ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Rettungsgasse - Allseits im Fokus und doch oft verkannt

Verkehrsdirektion Koblenz wird Verkehrsverhalten gezieltüberwachen

ID: 1757798

(ots) -
Bis Ende September diesen Jahres ereigneten sich auf den
Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Verkehrsdirektion des
Polizeipräsidiums Koblenz bereits über 2.100 Verkehrsunfälle, wobei
in nahezu 270 Fällen Personenschäden zu beklagen waren. Teilweise
kamen Personen zu Tode oder wurden unfallbedingt schwerverletzt, in
den meisten Fällen blieb es aber glücklicherweise bei leichteren
Verletzungen.

Doch unabhängig von der Schwere eines Unfallereignisses, haben
viele Unfälle in der Regel eines gemeinsam: Menschen befinden sich in
einer Situation, in welcher sie Hilfe benötigen.

Da sich insbesondere auf Autobahnen aufgrund der hohen
Verkehrsbelastung nach einem Verkehrsunfall oftmals innerhalb
kürzester Zeit ein Rückstau der Fahrzeuge bildet, haben sich
Fahrzeugführer bei ebensolchen Situationen an besondere Regeln zu
halten. Sie müssen eine Rettungsgasse bilden.

Wie eine solche Rettungsgasse zu bilden ist, wird klar in der
Verhaltensvorschrift des § 11 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung
(StVO) ausgedrückt. Demnach haben Fahrzeuge auf Autobahnen sowie auf
Außerortsstraßen mit mindestens zwei Fahrstreifen für eine Richtung,
sobald diese mit Schrittgeschwindigkeit fahren oder sich die
Fahrzeuge im Stillstand befinden, für die Durchfahrt von Polizei- und
Hilfsfahrzeugen zwischen dem äußerst linken und dem unmittelbar
rechts daneben liegenden Fahrstreifen für eine Richtung eine freie
Gasse zu bilden.

Bedauerlicherweise kommt es aber immer wieder vor, dass
Verkehrsteilnehmer sich in erforderlichen Situationen nicht an die
Vorschrift halten. Hierdurch wird den alarmierten Einsatzkräften
oftmals ein zeitnahes Erreichen einer Einsatzstelle in erheblichem
Maße erschwert und es geht wertvolle Zeit verloren. Bei einem
schweren Verkehrsunfall Zeit, in welcher verletzten Personen nicht




geholfen werden kann.

Da es in jüngster Vergangenheit bundesweit zu mehreren Vorfällen
kam, bei welchen fehlerhaftes Verhalten bei Staubildungen auf
Autobahnen zu unhaltbaren Problemsituationen führte, hat der
Gesetzgeber nunmehr reagiert und die diesbezüglichen
Bußgeldandrohungen mit Wirkung zum 19. Oktober 2017 drastisch erhöht.
So beginnt nunmehr das Regelbußgeld, wenn entsprechend der
Verkehrssituation, also bei stehendem Verkehr oder auch schon bei
Fahrten in Schrittgeschwindigkeit, keine vorschriftsmäßige Gasse
gebildet wird, bereits bei einem Betrag von 200,- EUR, zu welchem
noch 2 Punkte im Fahreignungsregister des Kraftfahrtbundesamtes in
Flensburg hinzukommen. Verstöße, bei welchen zusätzlich noch eine
Behinderung, Gefährdung oder gar Schädigung hinzukommt, führen zu
noch höheren Bußgeldern und zu dem Punkteeintrag im
Fahreignungsregister kommt noch ein einmonatiges Fahrverbot hinzu.

Die Polizei in Rheinland-Pfalz startet eine Verkehrsoffensive, um
durch verschiedentlich angelegte Maßnahmen das Bewusstsein für das
Thema "Rettungsgasse" zu stärken.

Auch die Verkehrsdirektion des Polizeipräsidiums Koblenz wird sich
an dieser Verkehrsoffensive beteiligen und ab dem 30. Oktober
insbesondere auf den Autobahnen in verstärktem Umfang entsprechende
Kontrollmaßnahmen durchführen. Diese werden unter Leitung der jeweils
zuständigen Polizeiautobahnstation anlassbezogen stattfinden und sich
auf alle Fahrzeugarten erstrecken, da nicht nur PKW, sondern auch
LKW, Busse und Motorräder die Verpflichtung haben, bei besonderen
Verkehrslagen eine freie Gasse zu bilden.

Denken Sie im Sinne der Verkehrssicherheit daran, dass ein jeder
bei der Teilnahme am Straßenverkehr in einen Unfall verwickelt werden
kann und sich schnellstmögliche Hilfe erhofft. Daher der Appell:
Denken Sie an die Rettungsgasse - die Rettungsdienste könnten auch
auf dem Weg zu Ihnen sein!




Rückfragen bitte an:

Verkehrsdirektion Koblenz

Telefon: 0261-103-3355
www.polizei.rlp.de/vd.koblenz

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.

Original-Content von: Verkehrsdirektion Koblenz, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.10.2017 - 08:46 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1757798
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-VDKO
Stadt:

Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidum Koblenz



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Rettungsgasse - Allseits im Fokus und doch oft verkannt

Verkehrsdirektion Koblenz wird Verkehrsverhalten gezieltüberwachen
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Verkehrsdirektion Koblenz (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Verkehrsunfall durch Herzanfall ...

Der derzeitigem Ermittlungsstand verlor der 65-jährige Fahrzeugführer aufgrund eines Herzinfarkts / Schwächeanfalls die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte auf der BAB 3, in FR Frankfurt am Main, auf Höhe Kilometer 94,200 ungebremst mit ...

Abschleppwagen gerammt und geflüchtet ...

AM Sonntag, 19.07.2020, 18:03 Uhr, befuhr ein Abschleppwagen des ADAC den Seitenstreifen der BAB 3 im Bereich des Dernbacher Dreiecks mit eingeschalteter Warnblinkanlage und gelben Rundumleuchten. Beim Erkennen des gemeldeten Pannenfahrzeuges verlang ...

Alle Meldungen von Verkehrsdirektion Koblenz