Freie Fahrt für schuldenfreie Bürger /
Zoll treibt 1.007,17 EUR Schulden bei einem Fernfahrer auf der Autobahn 2 nahe Helmstedt ein
(ots) -
Die Weiterfahrt Richtung Osten kostete einen polnischen Fernfahrer
aus Spanien am 25. Oktober 2017 genau 1.007,17 EUR. Angehalten wurde
der Lastwagen von Zöllnern des Hauptzollamtes Braunschweig auf der
Autobahn 2 nahe Helmstedt eigentlich für eine verdachtsunabhängige
Frachtkontrolle.
Dabei stellte sich heraus, dass er 7.000.000 Zigaretten und
Kartons voller Tabak geladen hatte. Für diesen Fahrer kein Problem,
da er alle notwendigen Papiere für die wertvolle Fracht vorweisen
konnte. Allerdings fiel bei der Durchsicht seiner Papiere etwas
anderes auf: Der Mann wurde gesucht, weil er der Bundesrepublik
Deutschland und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald Geld schuldete.
Im Einzelnen schuldete er dem Bundesamt für Güterverkehr 133,50
EUR, dem Landkreis Vorpommern-Greifswald 211,33 EUR und dem Zoll
662,36 EUR. Die musste der Fernfahrer nun vor Ort bezahlen, um seine
Weiterfahrt antreten zu können. Eine eingesetzte Beamtin meinte dazu:
"Er zahlte zwar nicht gerne, aber zügig, um seine Fracht im
Millionenwert schnell wieder auf die Straße zu bekommen." Die gesamte
Aktion habe nur etwa eine Viertelstunde gedauert.
Wieso der Fahrer Schulden bei dem Landkreis und dem Bundesamt für
Güterverkehr hatte, ist für den Zoll nicht entscheidend: "Für uns ist
wichtig: schuldet jemand nachweislich einer Behörde Geld und braucht
diese Behörde unsere Unterstützung, um an dieses Geld zukommen? Wenn
ja, werden wir tätig und sorgen so für Steuergerechtigkeit", erklärt
Pressesprecher Andreas Löhde vom Hauptzollamt Braunschweig.
Allein im Jahr 2016 wurde der deutsche Zoll über drei Millionen
mal von anderen Behörden als Vollstreckungsdienst beauftragt und
sicherte allein für den Bund und die Sozialbehörden auf diese Weise
über eine Milliarde Euro.
Das Geld, das der Mann direkt dem Zoll schuldete, musste er für
die Kraftfahrzeugsteuer zahlen. Der in Spanien lebende Pole hatte
zwei Autos bei seiner Frau in Deutschland auf sich angemeldet.
Allerdings hatte er nie die Kraftfahrzeugsteuer für sie bezahlt.
Kontakt für Medienvertreter:
Hauptzollamt Braunschweig
Pressesprecher
Andreas Löhde
Telefon: 0531/3809-452 (-0)
Fax: 0531/3809-200
E-Mail: Presse.HZA-Braunschweig(at)Zoll.Bund.de
www.zoll.de
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Datum: 27.10.2017 - 13:10 Uhr
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