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Feuerwehrpräsident moniert Finanzierungslücke in Millionenhöhe

ID: 1758759

(ots) -
Bei der Versammlung des Landesfeuerwehrverbandes Baden-Württemberg
in Friedrichshafen forderte dessen Präsident, Dr. Frank Knödler am
Wochenende angesichts steigender Steuereinnahmen eine massive
Aufstockung der öffentlichen Mittel für die Feuerwehren des Landes
Baden-Württemberg. "Im Fördertopf fehlt Geld in zweistelliger
Millionenhöhe!" Trotz jährlich steigender kommunaler Ausgaben von
über 30 Milliarden Euro dümpelten die Feuerwehren mit lediglich 1,6
Prozent hier auf niedrigem Niveau. Dies führte unter anderem dazu,
daß rund 32 Prozent aller Förderanträge für Beschaffungen der
Kommunen nicht positiv beschieden wurden. Angesichts von
Begehrlichkeiten anderer Bedarfsträger an der Quelle des Fördertopfes
warnte Knödler nachdrücklich: "Hände weg von der Feuerschutzsteuer!"
Grundsätzlich positiv bewertete Knödler die Entwicklung der
Mitgliederzahlen sowie die Anzahl der Feuerwehrhäuser und
Feuerwehrabteilungen. Alle drei Werte, und damit einhergehend die
Präsenz der Feuerwehr in der Fläche für schnelle Hilfe im Notfall,
seien seit 45 Jahren in etwa konstant geblieben. Hätten aber damals
115.000 Feuerwehrangehörige noch 40.000 Einsätze bewältigt, leisteten
heute 111.000 Wehrleute rund 120.000 Einsätze.

"Wir müssen darauf achten, daß die wunderbare Berufung im Haupt-
und Ehrenamt, anderen in Not geratenen Menschen zu helfen, nicht zum
alltäglichen Job mutiert", warnte Knödler vor Auswirkungen dieser
Entwicklung auf das innere Gefüge der Feuerwehren, auf den inneren
Zusammenhalt, die Kameradschaft und den viel beschworenen Korpsgeist.
Ausweislich der Jahresstatistik leisten von den rund 111.000 aktiven
Einsatzkräften der Feuerwehren in Baden-Württemberg über 108.000
ihren Dienst ehrenamtlich. Für die Menschen, die sich in den
Feuerwehren im Land engagierten, müssten daher heute mehr denn je




nicht nur Familie, Firma, Feuerwehr und Freizeit in Einklang gebracht
werden. "Unsere haupt- und ehrenamtliche Arbeit muss auch Spaß und
Freude bereiten", gab Knödler zu bedenken. Er forderte dazu auf,
künftig dafür zu sorgen, den Feuerwehrdienst so einfach wie möglich
zu machen. Nicht zusätzliche Belastung, sondern Entlastung sei das
Gebot für die Zukunft.

Auch der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Generalmajor
Hartmut Ziebs, war eigens für die Veranstaltung von Berlin an den
Bodensee nach Friedrichshafen gereist. In seinem Grußwort ging er auf
die Kritik des Bundes der Steuerzahler an den Kosten für die Stiftung
eines Ehrenzeichens für 15 Jahre ehrenamtlichen Dienst in den
baden-württembergischen Feuerwehren ein. Er forderte die Mitglieder
des Bundes der Steuerzahler auf, sich selbst aktiv in den Dienst der
Freiwilligen Feuerwehren zu stellen. "Vielleicht kommt man dabei dann
auf andere Gedanken", meinte Ziebs. Ebenso wie Dr. Frank Knödler
forderte Ziebs eine Verbesserung bei der Versorgung für
Hinterbliebene von im Dienst ums Leben gekommenen Feuerwehrleuten.
"Die Feuerwehr darf keine Verlierer produzieren, auch nicht bei
Hinterbliebenen", forderte Ziebs angesichts des Todes eines jungen
Feuerwehrmannes Anfang September in Brandenburg, der eine Freundin
und ein noch ungeborenes Kind hinterlässt. Das Kind sei zwar
versorgt, die Lebensgefährtin falle aber durch das bisherige Raster,
weil sie keinen Trauschein vorweisen könne. Einen eigenen Beitrag zur
Unterstützung verunglückter Feuerwehrleute leisteten mehrere Wehren
selbst und direkt bei der Versammlung. Einen Teil von bei Festen und
Veranstaltungen erzielten Einkünften und eingeworbene Spenden
reichten sie an die verbandseigene Gustav-Binder-Stiftung weiter.
Hierdurch und durch einen Beitrag der Aktion "Grisu hilft" konnten
die Stiftungsmittel um rund 8.500 Euro erhöht werden. Die Stiftung
kann bei Dienstunfällen, bei denen kein oder nur ein ungenügender
Versicherungsschutz besteht, zur sozialen Absicherung
Feuerwehrangehöriger oder deren Hinterbliebenen dienen.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Bodenseekreis e. V.
Kreisfeuerwehrpressesprecher
Christian Gorber
Telefon: +49 7551 9499-533
Mobil: +49 160 94780570
Fax: +49 7551 9499-534
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Datum: 28.10.2017 - 17:28 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: KFV Bodenseekreis
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Friedrichshafen



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