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Polizei warnt vor Betrügern - Anrufer geben sich als Polizei- und Kriminalbeamte aus und setzen Geschädigte moralisch unter Druck - der angebliche Thomas Wagner ist immer noch aktiv

ID: 1769939

(ots) - Bei der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland wurde in den letzten Tagen eine Vielzahl von
Anrufen registriert, bei denen sich die Betrüger unter Nutzung der
Rufnummer der Wilhelmshavener Polizei als Polizei- und Kriminalbeamte
ausgeben.

Die Betrüger rufen in der Regel ältere Personen an und geben sich
als Kriminal- bzw. Polizeibeamter aus, um auf verschiedenste Art und
Weise an Bankdaten oder gleich ans Bargeld zu kommen.

In einem der aktuellen Fälle erhielt eine 66-Jährige am
vergangenen Freitag, 10.11.2017, mehrere Anrufe eines angeblichen
Bankmitarbeiters, der sich wie bereits viele Male zuvor mit dem Namen
"Thomas Wagner" vorstellte. Auf dem Display des Telefons erschien die
Nummer der örtlichen Polizeidienststelle 04421/942-0. Sinngemäß
schilderte er einen Vorfall, bei dem bislang unbekannte Täter
versucht hätten, Geld von ihrem Konto zu erlangen. Diesen Umstand
habe der Anrufer zum Glück vereiteln können.

Auf den Einwand der 66-Jährigen, wieso dieser Herr "Wagner" mit
der Rufnummer der örtlichen Polizei anriefe, habe dieser entgegnet,
dass man das Gespräch deshalb nicht zurückverfolgen könne. Er arbeite
bereits mit der Staatsanwaltschaft, bei dem die Dame beinahe
geschädigt worden wäre, zusammen. Später rief eine zweite männliche
Person an, der sich als Polizeibeamter und mit dem Namen "Janssen"
vorstellte. Er bat die Dame der Polizei bei ihren Ermittlungen im
Ausland zu helfen. Durch ihre Hilfe könne man den Tätern eine Falle
bauen.

Durch die geschickte Gesprächsführung wird die Dame schließlich
dahingehend motiviert, einen vierstelligen Betrag in die Türkei zu
überweisen um die dortige Polizei bei der Ergreifung einer Täterin zu
unterstützen.

"Die Gesprächsführung ist absolut professionell", betont Andrea
Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion




Wilhelmshaven/Friesland. "Das perfide ist, dass die Geschädigten
moralisch derartig unter Druck gesetzt werden, dass sich die oftmals
älteren Bürgerinnen und Bürger geradezu genötigt sehen, Geld locker
zu machen, um der Polizei zu helfen."

Bis zum Dienstag, 14.11.2017, erreichten die Polizeiinspektion
etwa 26 angezeigte Fälle, sowohl aus dem Landkreis, als auch aus der
Stadt Wilhelmshaven, von denen die anderen Versuchstaten waren. "Die
angerufenen Personen waren skeptisch und haben sofort die richtige
Polizei eingeschaltet" lobt Papenroth und betont, dass bei den
Anrufen im Display "falsche Nummern" angezeigt werden. Hier handelt
es sich um eine weitere Betrugsmasche, dem sogenannten "Spoofing".
"Mit Hilfe moderner Technik wird bei einem Anruf eine gefälschte
Telefonnummer angezeigt. Es ist grundsätzlich möglich, dass jede
beliebige Telefonnummer, also auch die Rufnummer 110 oder die Nummer
der örtlichen Polizeidienststelle im Display erscheint. Straftäter
haben so die Möglichkeit, sich ohne Misstrauen als Polizei- oder
Kriminalbeamte auszugeben." erklärt Papenroth.

Die Polizei rät das Gespräch zu beenden und die Nummer der
richtigen Polizei zu wählen und nicht die Rückruftaste zu betätigen.
Seien sie bei Anrufen - wenn sie sich nicht absolut sicher sind, das
Gegenüber zu kennen - stets misstrauisch, erteilen sie per Telefon
keine Auskünfte und gehen sie auf keine Geldgeschäfte ein.
Verständigen sie im Zweifelsfall die Polizei!

Die Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland bietet außerdem in
dem Zusammenhang kostenlose Beratungen an und beantwortet gerne Ihre
Fragen:

Für den Bereich der Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland
stehen Ihnen als Ansprechpartnerin Katja Reents unter der Rufnummer
04421/942-108, für den Bereich Varel Eugen Schnettler 04451/923-146
und für Jever Wiard Wümkes unter der Rufnummer 04461/9211-181 zur
Verfügung.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de

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Datum: 14.11.2017 - 15:13 Uhr
Sprache: Deutsch
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