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Falscher Polizeibeamter erpresst vom Opfer eine fünfstellige Geldsumme - Polizei warnt vor der neuen Masche, die das Opfer zum Finanzagenten werden lässt

ID: 1771623

(ots) - In der Vergangenheit warnte die
Polizeiinspektion Wilhelmshaven/Friesland immer wieder vor dem
Auftreten falscher Polizeibeamter, die sich immer wieder Neues
einfallen lassen, um an das Geld von älteren Personen zu kommen.

Die Täter kennen dabei keine Skrupel und werden immer dreister,
wie der aktuelle Fall zeigt.

Das perfide bei diesem neuen Vorgehen ist, dass das Opfer zum
Finanzagenten wird und sich dadurch selber strafbar macht.

Eigentlich war ein 80-Jähriger bei der Polizei, weil er Anzeige
wegen eines falschen Polizeibeamten machen wollte, als das Geschehen
seinen Lauf nahm:

Der Rentner kam nach der Anzeigenerstattung nach Hause, als ihm
seine Frau mitteilte, dass die Polizei angerufen habe. Sie hätte dem
angeblichen Polizeibeamten mitgeteilt, dass ihr Mann ja gerade bei
der Polizei wäre, um Anzeige zu erstatten. Kurze Zeit später
klingelte erneut das Telefon und der Anrufer gab sich als der
Polizeibeamter aus, bei dem der Senior gerade seine Anzeige erstattet
hätte.

Der 80-Jährige hätte angeblich eine falsche Aussage getroffen, man
habe sich bereits beim BKA entschuldigt, dass solle er nun auch tun.
Der gewissenhafte Senior rief die ihm zuvor bereits genannte
Rufnummer beim angeblichen BKA auch an.

Der Angerufene setzte den 80-Jährigen dermaßen unter Druck, indem
er ihm wegen eines, angeblich gegen ihn bestehenden Haftbefehls
drohte. Sollte er die fünfstellige Summe nicht überweisen, drohe die
Auslieferung in die Türkei.

Der eingeschüchterte Senior sah für sich keinen anderen Ausweg und
überwies schließlich die geforderte Summe auf das angegebene Konto.

Nach seiner getätigten Überweisung erhielt der Rentner eine höhere
Geldsumme auf sein eigenes Konto überwiesen. Er wurde erneut
telefonisch von einem angeblichen Polizeibeamten aufgefordert, diese




Summe nun in die Türkei zu überweisen. Auch diesem verbalen unter
Druck setzen kam der Senior aus Angst vor Repressalien nach.

"Das tragische daran ist, dass sich der 80-Jährige nun selber
strafbar gemacht hat und zum sog. Finanzagenten geworden ist"
erläutert Andrea Papenroth, Pressesprecherin der Polizeiinspektion
Wilhelmshaven/Friesland. Neben dem emotionalen und finanziellen
Schaden, muss nun auch noch ein Ermittlungsverfahren wegen Geldwäsche
eingeleitet werden.

Als Geldwäsche bezeichnet man die das Einschleusen illegal
erwirtschafteten Geldes, da das zu "waschende" Geld aus illegalen
Tätigkeiten wie z.B. Betrug, oder Erpressung stammt und die Herkunft
des Geldes verschleiert werden soll.

Die auf das Konto des "Finanzagenten" eingehenden Gelder stammen
meistens von Opfern betrügerischer Handlungen. So überweisen die
Kriminellen von einem Online-Konto eines ahnungslosen Dritten, über
das sie durch betrügerische Mittel Zugriff erlangt haben.

"Wer als "Finanzagent" mitwirkt und die Gelder an Mittäter ins
Ausland überweist, stellt sich in den Dienst der Kriminellen" so
Papenroth, "Derjenige setzt sich der Gefahr aus, wegen Beihilfe zum
Betrug oder zur Geldwäsche belangt zu werden und auf dem entstandenen
Schaden sitzen zu bleiben. Leider sind Hintermänner des Betrugs
oftmals nicht zu ermitteln."

Die Polizei wird Anzeigeerstatter oder Geschädigte niemals unter
Druck setzen und niemals dazu auffordern, Überweisungen zu tätigen.

Die Polizei rät

Seien Sie bei Anrufen - wenn Sie sich nicht absolut sicher sind,
das Gegenüber zu kennen - stets misstrauisch und schenken Sie der
angezeigten Nummer auf ihrem Display keine Beachtung; auch diese kann
technisch manipuliert worden sein.

Erteilen Sie per Telefon keine Auskünfte und gehen sie telefonisch
auf keine Geldgeschäfte oder Gewinnversprechen ein.

Verständigen Sie im Zweifelsfall über Notruf 110 die Polizei bzw.
wählen Sie die Nummer Ihrer örtlichen Polizeidienststelle!




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland
Pressestelle Wilhelmshaven
Telefon: 04421/942-104
und am Wochenende über 04421 / 942-215
www.polizei-wilhelmshaven.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Wilhelmshaven / Friesland, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 16.11.2017 - 15:57 Uhr
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