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Angebliche Microsoft-Mitarbeiterin will Zugang zum PC / sensible Computerdaten im Fokus von Betrügern

ID: 1775818

(ots) -

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Lahn-Dill-Kreis: Viren und Trojaner sind gängige Begriffe im
täglichen Umgang mit dem Internet. Die meisten Internetnutzer kennen
die Gefahren, die von dieser Art Schadsoftware ausgeht. Zum Schutz
vor diesen Angriffen folgen die meisten den Empfehlungen der Experten
und halten ihr Betriebssystem und die Antivirensoftware auf den
aktuellsten Stand. Derzeit versuchen Betrüger im Lahn-Dill-Kreis auf
dem direkten Weg Zugang zu den Rechnern ihrer Opfer zu erlangen.

Angeblich droht Datenverlust durch virenverseuchten Rechner

Vermehrt melden Bürger aus dem Lahn-Dill-Kreis, dass versucht
wurde mit dieser Masche ihre Computer zu "hacken". Über das Telefon
suchen die Täter den Kontrakt mit ihren Opfern. In den der Polizei
bekannt gewordenen Fällen stellte sich die mit starkem englischen
Akzent sprechende Frau als Mitarbeiterin der Firma "Microsoft" vor
und erklärte, dass die Computer der Opfer offensichtlich von einer
Schadsoftware befallen seien und der Absturz der Rechner und damit
der Verlust aller persönlicher Daten drohe. Die angebliche
Computerspezialistin von "Microsoft" bot gegen Bezahlung an, das
Problem per Fernwartung zu lösen und den Rechner gegen weitere
Cyber-Angriffe zu schützen. Zudem bat sie um die Übermittlung der
Zugangsdaten von Onlinekonten und Onlineshops, um dort die
Auswirkungen des Virenbefalls überprüfen zu können.

Die Angerufenen ließen sich jedoch nicht auf das Angebot ein. Sie
machten das einzig Richtige und beendete das Gespräch. Hätten sie
sich auf den Betrüger eingelassen, wären die Folgen fatal gewesen.

Per Fernwartungssoftware uneingeschränkter Zugriff auf den Rechner

Für den uneingeschränkten Zugriff auf den Computer der Angerufenen
setzen die Betrüger sogenannte "Remote-Desktop-Tools" ein. Das sind




Computerprogramme, die der Fernwartungen von Computern dienen oder
Online Meetings ermöglichen. Mit diesen Programmen, wie zum Beispiel
"Remote Desktop Connection" von Microsoft oder dem "TeamViewer",
stellen Teilnehmer über das Internet Verbindung zu anderen Computern
her und übernehmen deren Steuerung. Die angebliche
Microsoftmitarbeiterin leitet ihre Opfer zum Download solcher
Programme, hilft bei der Installation sowie dem Start der Software
und öffnet ihrerseits ein solches Programm. Um ihr den Fernzugriff
per Internetverbindung auf den Computer zu gestatten, lässt sich die
Betrügerin das Passwort der Fernwartungssoftware am Telefon
durchgeben und schon hat sie unbegrenzten Zugriff auf den fremden
Rechner. Jetzt kann sie in Echtzeit sämtliche Daten einsehen, Schad-
oder Spionagesoftware installieren und Kunden- und Bankdaten des
Opfers ausspähen.

Sensible Daten sind sensible Daten

Die Polizei empfiehlt misstrauisch zu sein, wenn ohne erkennbaren
Anlass ein Anrufer dazu auffordert den Zugriff auf seinen eigenen
Computer zu gestatten oder nach Zugangsdaten von Onlinekonten oder
Onlineshops fragt. Dabei ist es egal, ob es sich um einen angeblichen
Mitarbeiter der Firma "Microsoft" oder eine andere beliebige Person
handelt.

Geben Sie niemals sensible Daten am Telefon preis und suchen Sie
keine dubiosen Internetseiten zur Installation unbekannter Programme
auf. Sollten Sie trotzdem in diesem Zusammenhang einmal angerufen
werden, legen sie einfach auf!

Guido Rehr, Pressesprecher




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Polizeidirektion Lahn-Dill
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Datum: 22.11.2017 - 14:30 Uhr
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