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Weitere Ermittlungspanne im Fall Amri in Nordrhein-Westfalen aufgedeckt - LKA fand Handy-Foto mit Schusswaffe nicht - Innenminister Reul: Auswerte-Standardsüberprüfen

ID: 1778972

(ots) - Im Fall Anis Amri hat es in Nordrhein-Westfalen
offenbar eine weitere brisante Ermittlungspanne gegeben. Als das
nordrhein-westfälische Landeskriminalamt (LKA) im Februar 2016 die
Daten eines in Berlin bei Amri sichergestellten Mobiltelefons
auswertete, wurden mehrere Handy-Fotos, die unter anderem Amri mit
einer Schusswaffe zeigen, nicht entdeckt. Nach einem entsprechenden
Hinweis aus Berlin habe dies erst jetzt aufgeklärt werden können,
erklärte NRW-Innenminister Herbert Reul. "Ich habe den Vorsitzenden
des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Fall Amri darüber
bereits informiert", so Reul. "Die neue Landesregierung setzt sich
für die umfassende Aufklärung des schrecklichen Anschlags auf den
Berliner Weihnachtsmarkt ein - unabhängig von Wahlterminen."

Anis Amri war am 18. Februar 2016 von Fahndern in Berlin
kontrolliert und sein Handy dabei beschlagnahmt worden. Auf dem Gerät
befanden sich insgesamt über 12.000 Mediendateien - darunter auch ein
Foto, das ihn zeigt, wie er eine Schusswaffe in die Kamera hält. Am
29. Februar 2016 wurde der gesamte Datensatz an das LKA in Düsseldorf
geschickt. Das Waffen-Foto fiel dort bei der Auswertung offenbar
durchs Raster. "Wir werden deshalb die Standards zur Auswertung
großer Datenmengen beim LKA auf den Prüfstand stellen", sagte Reul.

Es dürfe nicht sein, dass Bilder von minderer Qualität wegen
entsprechender Filtereinstellungen unentdeckt bleiben und deshalb
nicht ausgewertet werden. "Für mich ist klar, dass Datenauswertung
gerade in Terror-Verfahren bedeutet: Alle vorhandenen Daten werden
ausgewertet", betonte der Minister. Es gehe aber nicht nur darum,
Fehler der Vergangenheit klar zu benennen. "Wenn es neuere,
intelligentere Software gibt, die dabei helfen kann, solche Fehler in
Zukunft zu vermeiden, dann: her damit", so Reul.








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Datum: 27.11.2017 - 12:31 Uhr
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