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Betrugsermittler schlossen "Fake-Shop" - Bonner Polizei warnt vor Betrug im Internet

ID: 1791816

(ots) - Den Betrugsermittlern des Kriminalkommissariats 24
der Bonner Polizei gelang jetzt ein Schlag gegen einen "Fake-Shop" im
Internet:

Unbekannte Täter hatten zunächst eine GmbH mit Sitz in Bonn
gegründet, die Internet-Verkaufsplattform "www.anianshop.de"
eingerichtet und den Shop im Handelsregister eingetragen.

Ahnungslose Kunden bestellten dort vorwiegend Elektronikartikel,
die umgehend bezahlt, aber niemals ausgeliefert wurden.

Nachdem erste Anzeigen eingingen konnte die Website nach wenigen
Tagen als Fake-Shop identifiziert und geschlossen werden. Am
Donnerstag (14.12.2017) durchsuchten die Ermittler den Firmensitz an
der Bonner Siemensstraße, der jedoch augenscheinlich nur als
Scheinadresse fungierte. Die Ermittlungen zu den Hintermännern dauern
indes noch an.

Polizei warnt vor Internet-Betrug in der Vorweihnachtszeit

Online-Shops bieten neben einer großen Produktpalette auch bequeme
Bestellmöglichkeiten für jedermann. Doch hinter dem Online-Händler
können sich auch Betrüger verbergen, die mit so genannten Fake-Shops
(gefälschte Online-Shops) Online-Einkäufer abzocken wollen.
Fake-Shops, also gefälschte Internet-Verkaufsplattformen, sind auf
den ersten Blick schwer zu erkennen. Sie sind teilweise Kopien real
existierender Websites, wirken daher seriös und lassen beim Käufer
selten Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen. Das ist das Ziel der
Betrüger: Mit aus dem Internet kopierten Produktbildern und
Informationen, professionell aufgemachten AGBs (Allgemeinen
Geschäftsbedingungen) und einem gefälschten Impressum wollen diese
das Vertrauen der Online-Shopper gewinnen und sie so zum Kauf
animieren. Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders
günstige Preis des gesuchten Produkts.

Hat ein Kunde angebissen und Ware bestellt, sind die Betrüger am




Zug. Sie verschicken entweder minderwertige Ware zu einem überhöhten
Preis oder liefern nach einer Vorauszahlung das Produkt gar nicht.
Denn sie haben es einzig auf das Geld der Opfer abgesehen - die im
Internet angebotene Produktpalette existiert nicht. Oft täuschen Sie
sogar Lieferschwierigkeiten vor, um Betroffene daran zu hindern,
bereits getätigte Überweisungen rückgängig machen zu können. Da die
Täter aus dem Ausland agieren, ist das Löschen solcher Fake-Shops oft
umständlich und langwierig. Die Betrüger können daher über viele
Wochen hinweg, ahnungslose Online-Einkäufer um ihr Geld bringen.
Deswegen sollte jeder bei einer Einkauftour im Netz folgende Tipps
der Polizei befolgen:

-Keine Spontankäufe: Bevor Sie ein Produkt in den Warenkorb eines
Online-Shops legen, sollten Sie den Preis des Produkts bei anderen
Anbietern wie dem Händler vor Ort vergleichen. Denn Betrüger locken
ihre Opfer mit unwahrscheinlich niedrigen Preisen.

-Informieren Sie sich: Geben Sie den Namen des Online-Shops in
eine Suchmaschine ein, dadurch können Sie negative Erfahrungen
anderer Kunden herausfinden und müssen sich nicht auf die
Versprechungen der Shop-Betreiber verlassen. In vielen
Selbsthilfeforen erfahren Sie ebenfalls, ob Ihr gewählter
Online-Händler unseriöse Geschäftspraktiken anwendet.

-Verbraucherzentrale hilft: In der Regel führt auch ein Anruf bei
einer Verbraucherzentrale zur gewünschten Information über einen
Online-Händler.

-Wählen Sie sichere Zahlungswege: Der Kauf auf Rechnung kann vor
Betrug durch Fake-Shops schützen. Getätigte Überweisungen können
jedoch allenfalls kurzfristig rückgängig gemacht werden. Beim
Lastschriftenverfahren können vorgenommene Abbuchungen noch nach
einigen Tagen storniert werden. Nutzen Sie beim Onlinekauf keine
Zahlungsdienste wie Western Union, paysafe oder Ukash.

-Kein Einkauf bei Zweifel: Wenn Sie sich unsicher sind, kaufen
Sie am besten gar nicht im gewählten Shop. Sie sollten das gewünschte
Produkt nur beim Händler Ihres Vertrauens erwerben.

Was tun, wenn man bereits Opfer geworden ist?

-Sollten Sie bereits Geld für Ihren Kauf überwiesen haben,
informieren Sie sich umgehend bei Ihrer Bank, ob Sie die Zahlung
rückgängig machen können. Dies ist innerhalb eines bestimmten
Zeitraums in der Regel noch möglich. Bei anderen Zahlungsarten (bspw.
Bargeldtransfer) kontaktieren Sie sofort den Dienstleister und lassen
ihn die Transaktion stoppen.

-Sichern Sie alle Beweise für Ihren Online-Kauf: Ob Kaufvertrag,
Bestellbestätigung oder E-Mails, bewahren Sie alle Belege für Ihren
Kauf auf. Drucken Sie diese aus.

-Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei: Mit den gesicherten
Unterlagen sollten Sie sich möglichst sofort an die Polizei wenden
und Strafanzeige erstatten. Auch wenn die strafrechtliche Verfolgung
von Tätern schwierig ist, weil diese aus dem Ausland agieren, sollten
Sie sich nicht von einer Anzeige abbringen lassen. Nur dann können
Löschungen von Fake-Shops konsequent vorangetrieben werden.




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