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Falsche Polizisten wollen pfiffigen Rentner täuschen - Polizei Dortmund nimmt mutmaßlichen Komplizen fest

ID: 1792136

(ots) - Lfd. Nr.:1393

Wie schon mehrfach von uns berichtet, versuchen Betrüger immer
wieder mit der perfiden Masche, sich als Polizisten auszugeben,
insbesondere Senioren um ihr Erspartes zu bringen. So auch am 8.
Dezember 2017, 18.30 Uhr, in Dortmund an der Plettenbergstraße.
Diesmal hatten sie jedoch den Falschen an der Strippe.

Die Geschichte beginnt mit dem Anruf eines "Kriminalbeamten
Wagner" bei einem 71-Jährigen aus Dortmund. Der falsche Polizist am
anderen Ende des Hörers tischt dem Dortmunder einen haarsträubenden
Sachverhalt auf: Eine rumänische Täterbande sei in der Nachbarschaft
festgenommen worden. Auf einem Zettel bei den Festgenommenen habe man
Namen und Adresse des Geschädigten gefunden. Zudem habe dort
gestanden, dass sich Bargeld und Schmuck in dem Safe des Dortmunders
befinden würden.

Der Dortmunder wird sofort skeptisch und zweifelt an den Angaben
des angeblichen Polizisten. "Herr Wagner" bietet dem Dortmunder
jedoch sofort an, die 110 zu wählen. Dann könne er sich wieder mit
dem "Beamten" verbinden lassen. Der Senior solle nicht auflegen. Ein
kurzer Ton erklingt im Hörer, kurz darauf meldet sich die
"Leitstelle". Anschließend wird der Dortmunder wieder mit "Herrn
Wagner" verbunden. Während des Gesprächs fragt der Täter geschickt
nach Geldanlagen bei der Bank. Als der Dortmunder diese bejaht, wird
er von dem Betrüger angewiesen, das Geld von der Bank zu holen. Auf
dem Telefondisplay des Rentners erschienen die Rufnummern "0231
1320", "0231 110" sowie "492311320". Hierbei handelte es sich um die
(verbotene) Methode des sogenannten "Spoofings", die Rufnummern eines
anderen Anschlussinhabers (hier der Polizei Dortmund) vorgaukelt.

Während er das Geld bei der Bank bestellt, kommen dem Dortmunder
deutliche Zweifel und er verständigt das Original: die Polizei




Dortmund. Auch in der Bank kommen den Mitarbeitern deutliche Zweifel
aufgrund der Summe von rund 100.000 Euro. Der Senior kann dem Täter
glaubhaft machen, dass diese Summe mehrere Tage der Bereitstellung in
Anspruch nimmt.

Mittlerweile hat die Kriminalpolizei diverse Maßnahmen getroffen
und sich mit der Bank und dem potentiellen Opfer der Betrügerbande in
Verbindung gesetzt. Am Dienstag (12.12.) rufen die Täter den
Geschädigten erneut an. Unter enger Begleitung der Dortmunder
Kriminalpolizei geht er zum Schein auf das Telefonat ein. Der
Geschädigte erhält zunächst die Anweisung zur Bank zu fahren, dort
den hohen Bargeldbetrag abzuholen und in sein Bankschließfach zu
legen. Dort sei eine Kamera installiert, weil man ("Herr Wagner")
davon ausgehe, dass sich die Bankmitarbeiter an den Schließfächern
bedienen. Daher solle er den Betrag besser abholen und an die
"Polizei" übergeben. Im Verlauf des Gesprächs verbindet "Herr Wagner"
noch an seinen Kollegen "Herrn Kanz". In weiterer Besetzung taucht
während des Gesprächs noch "Herr Lorenz" von der Staatsanwaltschaft
auf. Der beziehungsweise die Täter geben dem Dortmunder dann die
Anweisung, permanent das Gespräch über ein Mobiltelefon zu halten.
Das Handy soll dauerhaft eingeschaltet in der Jackentasche des
Dortmunders liegen. Während des Telefonats bauen die Betrüger
geschickt Druck auf den Dortmunder auf. Man müsse schnell handeln,
das Geld sei in der Bank nicht sicher, der Zugriff müsse schnell
erfolgen...

Auf dem Rückweg von der Bank, mit dem (fiktiven) Geld in der
Tasche, wird der 71-Jährige von den Tätern zu einem Schnellrestaurant
dirigiert. Von hier aus soll der Dortmunder dann zur
U-Bahnhaltestelle laufen und das Geld in einer Streugutbox
deponieren. All dies geschieht unter den Augen der zivilen
Einsatzkräfte der Polizei Dortmund.

Minuten nachdem der 71-Jährige den "Geldbetrag" dort deponiert
hat, taucht einer der Tatverdächtigen an dieser Box auf.

Er wird noch vor Ort von den zivilen Einsatzkräften verhaftet.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen polizeibekannten
36-Jährigen aus Olfen. Er musste nach Abschluss der polizeilichen
Maßnahmen entlassen werden.

Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

In diesem Zusammenhang rät Ihre Polizei:

Geben Sie niemals am Telefon Details über Ihren Lebensbereich
preis. Vor allem keinerlei Informationen über Vermögenswerte,
Kontodaten oder ähnliches. Legen Sie auf und rufen Sie den Notruf 110
der Polizei an. Anrufe der Polizei sind für gewöhnlich immer anonym.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Kim Freigang
Telefon: 0231/132-1023
https://dortmund.polizei.nrw

Original-Content von: Polizei Dortmund, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 15.12.2017 - 09:15 Uhr
Sprache: Deutsch
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