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Dieb ohne Fachwissen, nacktes Rasenmähen, komplett unschuldige Bürger

- der Jahresrückblick für die Polizei Gotha

ID: 1796212

(ots) - Die ständige Erreichbarkeit von 24/7 der Polizei hat
sich herumgesprochen und wird selbstverständlich von den Bürgern
allumfassend genutzt. In den meisten Fällen kann geholfen werden.
Ohne Ergebnis war leider der nächtliche Anruf eines Mannes, der sich
Sorgen um eine Freundin machte. Diese wiederum habe ihn um
Mitternacht angerufen. Sie sei gestürzt und er müsse nun für sie
einkaufen. Was der Mann der Polizei damit sagen wollte, blieb leider
im Dunkeln.

Spuren im Schnee veranlassten eine Friedrichrodaerin im Januar die
Polizei zu alarmieren. Sie vermutete, dass sich jemand in einem
Schuppen eingenistet habe. Die Spuren konnten später eindeutig einem
Tier zugeordnet werden.

Eine Streife wurde zu einem Handydiebstahl geschickt. Der Fall war
schnell geklärt, und so meldete der Kollege über Funk: "Unsere
Anwesenheit hat so viel Eindruck gemacht, dass das Handy wieder da
ist."

Als nicht erfüllt deklarierte ein junger Mann den Vertrag, den er
mit einer Dame für Liebesdienste einging. Er gab Polizeibeamten
gegenüber an, dass er nicht zufrieden gewesen sei und nun
unentgeltlich seine Ansprüche durchsetzen wollte. Die Kollegen
konnten in diesem Fall des reinen Privatrechtes nicht helfen und
empfahlen dem Mann, lieber zu gehen.

Im Nachhinein als kurios stellte sich ein nächtlicher Einsatz in
Gotha heraus. Ein Anwohner berichtete, eine Frau randaliere an einem
Briefkasten. Die Aufklärung des Falles führte zum Schmunzeln. Der
Liebhaber der Frau hatte seinen Wohnungsschlüssel im Briefkasten
deponiert, damit sie schon mal in seine Wohnung konnte. Nur leider
war die Frau so betrunken, dass sich das Herausholen des Schlüssels
als äußerst schwierig gestaltete.

Ohne strafrechtliche Folgen wird die von einem Waltershäuser
geplante Anzeige bleiben. Der Mann meldete ein aufgebrochenes Tor.




Als Tatverdächtiger wurde der starke Wind ermittelt, der es
aufdrückte.

Für Sprachwissenschaftler sind die Telefonanrufe der Einheimischen
ein geradezu unerschöpflicher Fundus. Im Februar wusste eine
Anruferin zu erzählen, dass "ein paar Halbgewalkte die Kinderwagen
übereinander gestellt" haben.

Sachverhaltsschilderungen müssen korrekt sein, auch Einzelheiten
sind wichtig. So schilderte der Beteiligte einer Körperverletzung,
dass ihm sein Kontrahent eine "Flasche Stroh 80 Rum" dreimal über den
Kopf gezogen habe, bis sie zerbrach.

Als diebstahlsicher erwies sich im März eine weißer Trabant 101.
Vollkommen ahnungslos war der Unbekannte, der ein solches Fahrzeug in
Waltershausen klauen wollte. Er konnte die Rennpappe nicht starten,
die Existenz eines Benzinhahnes unterhalb des Lenkrades war ihm
offenbar nicht bekannt. Stattdessen schob er den Trabant etwa 50
Meter, um dann entmutigt aufzugeben. Es bleibt zu vermuten, ob der
gescheiterte Dieb nach 1990 geboren wurde.

Hin und wieder wird die Polizei auch im Falle von
Erziehungsschwierigkeiten mit dem Nachwuchs um Hilfe gerufen. Ein
15-Jähriger hatte im März pubertäre Schwierigkeiten, sich an Regeln
zu halten. Ein Kumpel hatte Angst um seinen Freund, da er Schläge der
Eltern wegen des Zuspätkommens vermutete. Später kam es zum
vermittelnden Gespräch zwischen Eltern und Sohn - moderiert von
Polizeibeamten. Ähnliche Probleme hatte ein 13-Jähriger, der in der
Dienststelle erschien und weinte. Seine Mutter schreie ihn immer an
und er dürfe nicht machen was er will. Ein Gespräch sorgte zumindest
an diesem Tag für Entspannung.

Der Papa ist Lkw-Fahrer, was seinem achtjährigen Sohn sehr
imponiert und sein Interesse an den Brummis weckte. Im März fuhr der
Junge mit dem Bus bis zur Harjesstraße und lief von dort auf der B
247 nach Schwabhausen zum dortigen Autohof. Er wollte Lkw
fotografieren. Auf dem Weg nach dort wurde er von den Polizisten
aufgesammelt und zurück nach Hause gebracht.

Bei Strafbefehlen ist das Einkommen eines Beschuldigten Grundlage
für die Höhe des Tagessatzes. Mit diesem Wissen fiel es einer jungen
Frau eines Nachts in Gotha nicht schwer, Polizeibeamte zu beleidigen.
Als Rechtfertigung führte sie an, "dass sie es sich bei ihrem
Einkommen leisten kann, Polizeibeamte ..." mit derben Worten "...zu
betiteln."

Unfallaufnahmen gehören zum Tagesgeschäft der Kollegen im
Streifendienst. Es gibt so gut wie nichts, was sie nicht schon als
Begründung für einen Unfall gehört haben. Neu war die Begründung
einer Unfallbeteiligten, dass "sie nicht daran schuld ist, da die da
ja so blöd steht." Fertig.

Der Freikörperkultur frönt ein Gartenbesitzer zwischen Wahlwinkel
und Schnepfenthal. So mäht er im Sommer unbekleidet den Rasen um
Garten, allerdings auch auf öffentlichen Zugangswegen. Das wiederum
missfiel einer anderen Gartenbesitzerin, die sich beschwerte. Der
Mann sicherte zu, künftig nur noch in seinem Garten seinen Körper
ohne Kleidung zu präsentieren.

Bei Personenkontrollen werden die Personalien über Funk geprüft.
Damit der Kollege in der Dienststelle auch weiß, was er alles prüfen
soll, sprach der Kollege im Streifenwagen: "Komplettservice zur
Person". Die Antwort kam schnell: "Komplett unschuldiger Bürger."
(kk)




Rückfragen bitte an:

Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Gotha
Pressestelle
Telefon: 03621 78 1503
E-Mail: presse.lpigth(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx

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Datum: 20.12.2017 - 16:00 Uhr
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