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Liebeslüge als Betrugsmasche

ID: 1800533

(ots) - Liebeslüge als Betrugsmasche

Polizei warnt vor "Love Scamming": Vorsicht, wenn der "Geliebte"
im Ausland plötzlich Geld braucht

Sie sprechen von der großen Liebe, wollen aber dadurch nur ans
Vermögen: Die Polizei warnt vor Love Scamming (deutsch:
Liebesbetrug), einer modernen Form des Heiratsschwindels. Dabei
handelt es sich um Täter, die in Sozialen Netzwerken oder Chats
gezielt Menschen ansprechen. Was wie ein Flirt beginnt, endet mit der
Bitte um Geld. Die Gründe sind unterschiedlich. In der Regel leben
die Männer und Frauen im Ausland und "benötigen" es für einen
vermeintlichen Besuch in Deutschland, medizinische Versorgung oder
anderen Notlagen.

So haben es auch zwei Frauen aus dem Landkreis Wittmund erlebt.
Eine Frau, Anfang 40, lernte im Oktober in einer
Facebook-Single-Gruppe einen Mann kennen. Er gab an, US Soldat zu
sein. Schon wenige Tage später sprach er von der großen Liebe und
Heirat - und bat sie um Geld. Die Frau war aber inzwischen
misstrauisch geworden. Statt das Geld auf ein ausländisches Konto zu
überweisen, ging sie zur Polizei.

In einem anderen Fall hatte eine Frau um die 30 bereits vor drei
Jahren einen Mann online kennengelernt, der ihr eine
Facebook-Freundschaftsanfrage schickte. Auch er bat immer wieder um
Geld. Im Laufe der Zeit offenbarten sich Widersprüche in der
Geschichte des vermeintlichen Geliebten, so dass die Frau von der
Existenz eines zweiten, aber falschen, Profils unter gleichem Namen
ausging. Sie ging zur Polizei, um den vermeintlich falschen Mann
anzuzeigen. Überwiesen hatte sie bis dato einen fünfstelligen Betrag.

Auf typischen Scammer-Profilen präsentieren sich die Täter unter
anderem als Ingenieure, Architekten, Soziologen, Konstrukteure in der
Ölindustrie oder als Tierärzte und Computerspezialisten. Ihre - meist




gestohlenen - Profilbilder zeigen attraktive Menschen. Auch Frauen
sind Täterinnen. Sie geben sich zumeist als Krankenschwestern,
Ärztinnen, Mitarbeiterinnen im Waisenhaus oder als Lehrerinnen,
Schauspielerinnen sowie als Geschäftsfrauen jeder Art aus. Um sich
interessant zu machen, legen sich die Scammer ungewöhnliche
Lebensgeschichte zu, hinterlassen dabei aber einen seriösen Eindruck.
In der Regel sprechen sie Englisch, manchmal auch Deutsch.

Der Kontakt zwischen Tätern und Opfern erfolgt per E-Mail, im Chat
oder am Telefon - und in der ersten Phase geht es nicht um Geld,
sondern um Privates. Erst, wenn die "Beziehung" gefestigt ist, wird
um Geld gebeten. Manchmal sind es auch Ärzte, Polizisten oder
Angehörige, die im Namen des vermeintlichen Geliebten
Geldüberweisunge ins Ausland fordern und so Druck aufbauen.

Dass der Weg zum Glück über Vorauszahlungen führt, ist keine neue
Betrugsmasche. Sie ist unter dem Namen "Nigeria Connection" bekannt,
da die Täter überwiegend im Ausland sitzen. Andere Formen sind
Massenmails mit Gewinnversprechen oder das Locken mit Traumjobs und
Wohnungen.

Wer "gescammt" wurde, sollte:

- den Kontakt sofort abbrechen und sich am besten eine neue
Handynummer und E-Mailadresse zulegen
- auf keinen Fall auf die Forderungen des Scammers eingehen. Weder
sollte Geld überwiesen, noch Schecks eingelöst oder Briefe und
Päckchen weitergeleitet werden
- Zahlungen - sollten sie getätigt worden sein - möglichst
rückgängig machen und auf jeden Fall die Überweisungsbelege
aufheben.
- alle Mais, Chats usw. als Beweis speichern. Der E-Mail-Header
sollte ausgelesen werden - dabei ggf. Hilfe von Computerkennern
annehmen
- die Kommunikation nach der Sicherung löschen
- zur Polizei gehen und Anzeige erstatten.

Weitere Informationen gibt's im Internet unter
www.polizei-beratung.de oder bei der Beratungsstelle der Polizei.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Aurich/Wittmund
Antje Heilmann
Telefon: 04941/606-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-aur.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-aur.polizei-nds.de

Original-Content von: Polizeiinspektion Aurich/Wittmund, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 29.12.2017 - 08:47 Uhr
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