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180104-1-K Gescheiterte Automatenknacker, eine Sackkarre und staubtrockener Mörtel im Nieselregen...

ID: 1804624

(ots) -
Der Jahresbeginn hätte für den 26-jährigen Kölner weniger
kompromittierend ausfallen können. Und dabei hatte sein Auftritt am
späten Mittwochabend (3. Januar) in einer Ostheimer Wohnsiedlung
durchaus filmreife Komponenten. Zweitklassige, jedoch für
Situationskomik empfängliche Drehbuchautoren von Schmierenkomödien
dürften sich zumindest inspiriert fühlen.

Es begab sich gegen 23.30 Uhr. Allgemeine Nachtruhe war angesagt
in dem beschaulichen Wohnquartier im Kölner Osten. Nicht allerdings
für den bereits vielfach als Einbrecher, Autoknacker, Betrüger und
Schläger aufgefallenen jungen Mann. Der mehrfach Vorbestrafte war in
Begleitung zweier noch unbekannter Kompagnons auf Tour. Doch
augenscheinlich hatte man sich in dieser Nacht - wiewohl mit
Aufbruchswerkzeug hinreichend versehen - auf einen zu großen Brocken
kapriziert.

Und so kam es, dass Zivilbeamte der Polizei Köln nahe der Ruppiner
Straße auf ein Phänomen aufmerksam wurden, das vergleichsweise
unschwer zu interpretieren war: Auf einem zwischen
Mehrfamilienhäusern kreuz und quer verlaufenden Fußweg Richtung
Uckermarkstraße sehen die Beamten im Nieselregen aus der Distanz
besagten Mann. Bei sich führt er eine offenbar schwere, schwarze
Sporttasche - aus der ein Brecheisen vorwitzig herauslugt. Rührig
umschwirrt der 26-Jährige seine beiden nicht minder verdächtigen
Begleiter und gibt diesen offenbar Anweisungen. Hochkonzentriert
schieben die Männer auf einer Sackkarre einen alten
Zigarettenautomaten vor sich her. Und sie geben wirklich alles, damit
das schwere Teil bloß nicht zu Fall kommt. Mehrfach müssen die Beiden
zu diesem Behufe den Automaten auf dem gepflasterten Weg anheben,
jeweils fachmännisch dirigiert von dem hin- und herlaufenden
"Einweiser".

Was dieser hinsichtlich der vorliegenden Arbeitsteilung nicht




bedacht hatte: Ihre schwergewichtige Beute spontan loslassend,
konnten seine Komplizen bedarfsweise wesentlich schneller "die Flitze
machen" als er. Gut, dafür hatte er sich zumindest bis dahin mit dem
Umhängen der "Werkzeug"-Tasche den eindeutig leichteren Part
reserviert. Angesichts der sich schnell nähernden Polizisten kam es
dann, wie es kommen musste: Im Gegensatz zu seinen hastig
wegsprintenden Begleitern wollte seine eigene Beschleunigung nicht
ausreichen, um vor den Ordnungshütern erfolgreich Reißaus zu nehmen.
Der Festgenommene wurde zu Boden gebracht und gefesselt. Der
Spurenbefund auf dem neben ihm auf der Sackkarre stehengebliebenen
Automaten sprach Bände über das vorherige Tatgeschehen - sowie den
Tatort: Einer Garagenaußenwand an der nahegelegenen Werntgenstraße.
Offensichtlich waren die Täter dort unmittelbar zuvor trotz
brachialen Vorgehens an einem angebrachten Querriegel zunächst
gescheitert. Infolgedessen hatten sie den Automaten komplett
abgerissen, was mehrere mit trockenem Mörtel behaftete Wanddübel
dokumentierten.

Eine umgehend eingeleitete Nahbereichsfahndung nach den in
Richtung Buchheimer Weg geflüchteten Mittätern verlief erfolglos. Die
Beamten stellten die Tatbeute und -werkzeuge sicher. Zusätzlich fand
sich bei der Durchsuchung des Kölners eine geringe Menge Drogen. Der
26-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt. Er kann keinen
festen Wohnsitz vorweisen und lässt sich anwaltlich vertreten. Heute
(4. Januar) muss er sich wiederholt vor einem Haftrichter
verantworten.

Nicht auszuschließen, dass der auch diesmal Gescheiterte sich für
den Fall eines künftigen Diebeszugs eine Tatbeteiligung
ausschließlich als Fahrer respektive "Schieber" vorbehält. Und eine
gelegentliche Verwendung als Werkzeug-Träger und Einweiser brüsk
ablehnt. Dergleichen erweist sich mitunter doch als wenig
einträglich. (cg)




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Datum: 04.01.2018 - 15:45 Uhr
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