Polizeieinsatz nach Diebstahl in Goethe-Galerie - jugendliche Gruppierung erneut im Focus
(ots) - Heftig zu tun hatte die Polizei am Mittwoch in der
Goethegalerie. Ein Ladendieb fiel dort am Mittwochabend um 19.30 Uhr
auf. Der 20-jährige Syrer hatte in einem Geschäft zwei Armbanduhren
im Wert von 20 Euro gestohlen. Dabei wurde er von Zeugen beobachtet.
Diese informierten den Sicherheitsdienst der Einkaufspassage. Die
beiden Sicherheitskräfte sprachen den jungen Mann an, der
mittlerweile das Geschäft verlassen hatte. Dieser schlug daraufhin
einem der Sicherheitskräfte mit der Faust in den Nacken. Als er
erneut zuschlagen wollte, wehrte ihn der Security-Mitarbeiter ab und
verletzte sich dabei an der rechten Hand. Die beiden Wachmänner
bekamen die Situation unter Kontrolle und brachten den 20-Jährigen
anschließend in das Büro des Geschäftes. Auf dem Weg dorthin
beschimpfte und beleidigte er die Beiden heftig. Auch den
Polizeibeamten gegenüber zeigte sich der junge Mann renitent und
beleidigte sie ebenfalls.
Der Ladendieb gehört zu einer Gruppe junger Leute, nichtdeutscher
Herkunft, die den Vorfall ebenfalls mitbekommen haben. Da die Gruppe
in der Vergangenheit in der Goethe-Galerie, dem Ernst-Abbe-Platz und
im dortigen Schellrestaurant bereits mehrfach negativ auffiel, sollte
den Personen vor Ort durch den Sicherheitsdienst ein Hausverbot
ausgesprochen werden. Zur Erhebung der Personalien wurden die
anwesenden Polizisten gebeten. Ein 17-jähriger Syrer verwehrte sich
aggressiv der Maßnahme und musste letztlich mit Handfesseln am Boden
fixiert werden, um weitere Gefahren zu unterbinden. Dabei wehrte er
sich heftig durch Schlagen und Treten. Nun kamen weitere Mitglieder
der Gruppe hinzu. Sie reagierten ebenfalls aggressiv gegenüber den
Polizisten, zogen sie an der Uniform, bedrängten und stießen sie.
Außerdem versuchten sie, einen Beamten in den Unterleib zu treten.
Auf diese Weise wollten sie den Ladendieb befreien. Erst als die
Beamten androhten, Pfefferspray einzusetzen, beruhigte sich die
Situation. Als der 17-Jährige zum Polizeiauto gebracht werden sollte,
beschimpfte er die Polizisten erneut. Dabei rief er: "Ihr
Scheiß-Deutschen werdet noch sehen", "Du Scheiß-Deutscher hast mir
gar nichts zu sagen" sowie "Kurdistan über alles". Er und ein
weiterer Jugendlicher verbrachten daraufhin die Nacht in einer Zelle
im Unterbindungsgewahrsam.
Die Jugendstation bearbeitet jetzt Anzeigen gegen die
Beschuldigten wegen Widerstandes, Gefangenenbefreiung, versuchte
Körperverletzung, Beleidigung und Volksverhetzung.
Die Gruppierung junger Leute nichtdeutscher Herkunft beschäftigt
die Jenaer Polizei und die Staatsanwaltschaft bereits seit mehreren
Monaten an wechselnden Orten zwischen Innenstadt, Paradies und
Lobeda. Ziel bleibt weiterhin, derartige Straftaten bereits
frühzeitig zu unterbinden und strafprozessuale Maßnahmen zu
initiieren. Deshalb bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe:
Wer hat den Vorfall in der Goethegalerie gesehen? Passanten filmten
und fotografierten die Auseinandersetzungen. Diese Aufzeichnungen
werden dringend zur Aufklärung der Straftaten benötigt. Wer Hinweise
zum Sachverhalt geben kann bzw. Film- und Fotoaufnahmen an diesem
Abend gemacht hat, wird gebeten, sich bei der Jenaer Polizei unter
Tel. 03641-81 1123 zu melden.
Rückfragen bitte an:
Thüringer Polizei
Landespolizeiinspektion Jena
Pressestelle
Telefon: 03641 811503
E-Mail: pressestelle.lpi.jena(at)polizei.thueringen.de
http://www.thueringen.de/th3/polizei/index.aspx
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Datum: 25.01.2018 - 13:33 Uhr
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