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Aufkleber auf Bussen werben für Verkehrssicherheit - Der Tod sitzt im Auto - Lenk dich nicht app. Kein Handy am Steuer.

ID: 1819871

(ots) -
(uk) Beifahrer im Auto können recht unterschiedlicher Natur sein.
Es gibt ruhige, redselige, angenehme, nervige, lustige oder ernste
Mitfahrer. Als Fahrzeugführer möchte man die einen mehr, die anderen
weniger gerne im Auto mitnehmen.

Einen Beifahrer will aber keiner im Fahrzeug haben: Den
Sensenmann! Das personifizierte Sinnbild des Todes.

Aber genau diese, zugegebenermaßen etwas krasse Karikatur, nutzt
die Polizei im Kreis Paderborn seit Anfang dieses Jahres, um auf das
Problem "Ablenkung am Steuer" aufmerksam zu machen.

Die Heckflächen zweier Linienbusse des Omnibusbetriebs Koller, die
in der Kreisstadt und im Umland eingesetzt werden, sind großformatig
mit der Sensenmann-Karikatur gestaltet worden. Die Karikatur zeigt
einen Autofahrer, der mit einem Mobiltelefon in der Hand beschäftigt
ist, worauf sein Beifahrer, der Sensenmann, anmerkt, dass ihm genau
das gefällt.

"Unter dem Motto Lenk dich nicht app. Kein Handy am Steuer." hat
Cartoonist Oliver Hilbring die Karikaturen für die
nordrhein-westfälische Polizei im letzten Jahr entworfen. Neben dem
"Sensenmann" hat er noch weitere Ideen zum Thema "Ablenkung am
Steuer" kreiert, die landesweit in zahlreichen Polizeibehörden auf
unterschiedliche Art und Weise eingesetzt werden.

Landrat Manfred Müller: "Das Ziel den Straßenverkehr ständig
sicherer zu machen, kann erreicht werden, wenn die Verkehrsteilnehmer
selber ihren Beitrag dazu leisten. Und das geht nur, wenn man sich an
die Regeln hält und sich immer klar macht, dass die Teilnahme am
Straßenverkehr zunehmend komplexer wird und, trotz modernster Technik
in den Autos, immer und überall mit Gefahren verbunden ist. Ich danke
der Firma Koller für die Bereitschaft mit der Kreispolizeibehörde
Paderborn zusammenzuarbeiten und einen Beitrag für mehr Sicherheit




auf den Straßen unseres Kreises zu leisten!"

Die beiden beklebten Busse der Firma Koller sind in den nächsten
Monaten täglich auf den Straßen im Kreis zu sehen. Sie sollen an das
hohe Gefahrenpotential erinnern, das durch die Handynutzung am Steuer
gegeben ist. Egal, ob telefoniert, eine Nachricht gelesen oder gar
geschrieben wird: Hat der Fahrer seine volle Konzentration und seine
Augen nicht mehr zu einhundert Prozent auf den Straßenverkehr,
sondern, und sei es auch nur auch nur für wenige Augenblicke, auf das
kleine Display seines Smartphones gerichtet, ist er über eine lange
Strecke im Blindflug unterwegs. Wer bei 50 km/h drei Sekunden auf das
Handy statt auf die Straße schaut, legt in dieser Zeit über 40 Meter
"blind" zurück. Bei fünf Sekunden sind es fast 70 Meter.

Vorausschauendes Fahren, angepasstes und zeitgerechtes Reagieren
auf veränderte Verkehrssituationen, Fehlverhalten anderer
Verkehrsteilnehmer oder Erkennen von Gefahrensituationen, sind dann
nicht mehr oder nur noch verspätet möglich. Die Folgen sind oftmals
grausam und tragisch. Häufig müssen Unfallverursacher und Opfer ein
Leben lang mit den Folgen leben und das nur, weil man für wenige
Sekunden den Blick auf das Handy gerichtet hatte.

Das Problem der Ablenkung ist in den letzten Jahren immer stärker
in den Vordergrund gerückt. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass
das Unfallrisiko bei abgelenkten Fahrzeugführern teilweise drastisch
ansteigt. Um nur ein Beispiel zu nennen: Das Einstellen/Posten von
Nachrichten während der Fahrt erhöht das Unfallrisiko um das
23-fache!!

Auch wenn nicht bei jedem Unfall nachgewiesen werden kann, dass
Ablenkung die Ursache war, so lässt allein die gestiegene Zahl der
geahndeten Verstöße im Kreis Paderborn erahnen, dass die Problematik
auf einem hohen Niveau ist. Waren es 2015 fast 1400 Verstöße, die von
Polizisten festgestellt worden waren, so waren es 2016 und 2017 über
1700 bzw. rund 1600 Ordnungswidrigkeiten, die von den Ordnungshütern
registriert wurden. Wegen der besonderen Problematik sind im letzten
Jahr die Vorschriften in der Straßenverkehrsordnung verschärft
worden. Ein Verstoß wird nun mit 100 Euro Bußgeld geahndet (Fahrrad
55 Euro).

Polizeioberrat Friedrich Husemann: "Unser Ziel ist es, schwere
Unfälle mit Verletzten und Getöteten auch in den nächsten Jahren
weiter kontinuierlich zu verhindern. Die Aufkleber sind ein weiterer
Schritt, um die Autofahrerinnen und Autofahrer für die besonderen
Risiken und Gefahren, die durch die Benutzung von Handys und anderen
elektronischen Geräten beim Führen eines Fahrzeugs entstehen, zu
sensibilisieren. Sie sollen aufzeigen wie aus Gedankenlosigkeit
bitterer Ernst werden kann."

Ablenkung war auch schon vor zehn, zwanzig oder dreißig Jahren ein
Problem. Streitende Kinder auf der Rückbank, die Suche nach einer CD
oder die heruntergefallene Zigarettenglut waren auch früher schon
immer mal Grund dafür, dass der Fahrzeugführer oder die
Fahrzeugführerin nicht immer die notwendige Aufmerksamkeit
aufgebracht und sich vollends auf den Straßenverkehr konzentriert
haben. Aber erst die Möglichkeit das Smartphone mit seinen
vielfältigen Fähigkeiten immer und überall nutzen zu können, hat aus
diesem Problem durch Einzelne ein Problem durch und für Viele
gemacht.

Die steigende Bedeutung der missbräuchlichen Handynutzung beim
Fahren hat dazu geführt, dass die Polizei landesweit mit diversen
repressiven wie auch präventiven Maßnahmen dagegen vorgeht. Bereits
vor zwei Jahren hatte die Kreispolizeibehörde Paderborn in
Kooperation mit der Kreispolizeibehörde Lippe und realisiert durch
Studenten der Hochschule Ostwestfalen-Lippe aus Lemgo drei Videoclips
zu dem gleichen Thema produziert. Die Kurzfilme zeigen eindrucksvoll
welche Risiken durch die Nutzung von Handys während der Fahrt
entstehen. Die Filme werden mittlerweile landesweit durch die Polizei
im Rahmen ihrer Präventionsarbeit eingesetzt. Die Clips können
beispielsweise auf der Homepage der Paderborner Polizei unter
(https://paderborn.polizei.nrw/artikel/be-smarter-than-your-phone-0)
aufgerufen werden.

Dirk Hänsgen, Geschäftsführer der Firma Koller - Nahverker-:
"Jedes Jahr sind meine Mitarbeiter mehrere hunderttausend Kilometer
auf den Straßen des Kreises Paderborn unterwegs, so dass Sicherheit
im Straßenverkehr ein ganz wichtiger Aspekt unserer täglichen Arbeit
ist. Deshalb bin ich gerne bereit die Polizei bei ihrer
Verkehrssicherheitsarbeit zu unterstützen. Ich bin davon überzeugt,
dass die großen Aufkleber auf unseren Bussen von vielen Menschen
gesehen werden und hoffe, dass die damit verbundenen Botschaften von
allen Verkehrsteilnehmern beherzigt werden."




Rückfragen bitte an:

Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
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Telefon: 05251/306-1320
Fax: 05251/306-1095
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