Mit fremden Pässen auf Reisen - Bundespolizei beendet Schleusungsfahrt auf Inntalautobahn
(ots) -
Die Bundespolizei hat am Dienstag (30. Januar) bei Grenzkontrollen
auf der Inntalautobahn drei Pakistaner festgenommen. Die Männer im
Alter von 29, 30 und 32 Jahren wiesen sich mit italienischen
Flüchtlingspässen aus. Die Papiere waren echt und gültig. Den
Bundespolizisten ist allerdings nicht entgangen, dass die
vorgezeigten Pässe auf ganz andere Personen ausgestellt waren. Der
französische Fahrer des Trios wird beschuldigt, die Personen mit
seinem Pkw eingeschleust zu haben. Erste Nachforschungen der
Rosenheimer Bundespolizei haben aber ergeben, dass nicht nur gegen
ihn wegen Schleuserei zu ermitteln ist.
Offenbar hatte einer der pakistanischen Staatsangehörigen bei der
Organisation der Schleusungsfahrt sowie bei der Beschaffung der
fremden Flüchtlingspässe seine "Finger im Spiel". Der 32-Jährige
wurde daher auf richterliche Entscheidung hin in Traunstein in die
Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Dort hatte er seine
Untersuchungshaft anzutreten. Seine beiden Landsmänner wurden
aufgrund der klaren Sachlage bereits am Mittwoch am Rosenheimer
Amtsgereicht in einem "beschleunigten Verfahren" zu einer Geldstrafe
in Höhe von je 450 Euro verurteilt. Mangels finanzieller
Möglichkeiten müssen sie im Gefängnis in Gablingen ersatzweise eine
90-tägige Haftstrafe verbüßen. Im Anschluss an den jeweiligen
Freiheitsentzug wird die zuständige Ausländerbehörde über ihren
Verbleib in Deutschland entscheiden. Der 26-jährige Fahrzeugführer
aus Frankreich konnte nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen
seine Reise fortsetzen. Er wurde wegen Einschleusens von Ausländern
angezeigt.
Rückfragen bitte an:
Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de
Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 200
Bahnkilometern und in etwa 50 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.
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Datum: 31.01.2018 - 15:41 Uhr
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