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LEBENSGEFAHR! - "Hechtsprung" durch die Gleise - Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr

ID: 1826636

(ots) - Mit dem Leben noch einmal davongekommen
ist ein bislang Unbekannter, der am Samstagmorgen (03. Februar) mit
einem "Hechtsprung" die Gleisanlagen direkt vor einem herannahenden
Güterzug überquerte. Die Bundespolizei warnt daher wiederholt vor dem
lebensgefährlichen und oftmals tödlichen Aufenthalt im Gleisbereich.

Gegen 06:10 Uhr wurde die Bundespolizei über einen
Bahnbetriebsunfall im Bereich des alten Güterbahnhofs in Oberaden
(Bergkamen) informiert. Vor Ort suchten bereits Einsatzkräfte der
Feuerwehr Oberaden und der örtlichen Polizei den Streckenabschnitt
nach einer Person ab.

Nach Angaben des 34-jährigen Triebfahrzeugführers befand er sich
mit dem Güterzug auf der Fahrt in Richtung Hamm als im Bereich der
Ortslage Oberaden eine Person die Gleisanlagen unmittelbar vor dem
Güterzug mit einem "Hechtsprung" überquerte. Er leitete unverzüglich
eine Schnellbremsung des Zuges ein. Ob er eine Person erfasst hatte,
konnte der Bahnmitarbeiter nicht eindeutig sagen.

Trotz intensiver Absuche des Streckenabschnitts konnte keine
Person gefunden werden und es ergaben sich am Zug keine Hinweise auf
eine Kollision. Nach einer ärztlichen Untersuchung des
Bahnmitarbeiters konnte dieser seine Fahrt wieder aufnehmen.

Die Bundespolizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlichen
Eingriffs in den Bahnverkehr ein und warnt vor folgenden Gefahren des
Bahnverkehrs:

Die Gefahren, die beim Betreten von Gleisanlagen und
Bahnübergängen bestehen, werden aus bundespolizeilicher Erfahrung
zumeist unterschätzt. Unfallursachen sind unter anderem unachtsames
oder unsachgemäßes Verhalten auf Eisenbahnanlagen.

Seien Sie stets achtsam, wenn Sie sich an Orten aufhalten, wo sich
Züge bewegen. Denn Züge ...

- durchfahren Bahnhöfe mit Geschwindigkeiten von bis zu 160




Stundenkilometern. Durch den entstehenden Luftsog können
unmittelbar an der Bahnsteigkante befindliche Gegenstände in
Bewegung geraten.

- können Hindernissen nicht ausweichen und haben einen sehr langen
Bremsweg.

- nähern sich fast lautlos.. Ein elektrisch betriebener Zug -
selbst mit über 200 Stundenkilometern - ist für das menschliche
Ohr erst wahrnehmbar, wenn er bereits vorbeifährt!

- fahren auch außerhalb des ausgehängten Fahrplanes und können ein
Gleis in beide Richtungen befahren.

- Vorsicht vor elektrischem Strom in Oberleitungen und
Stromschienen

Jedes Jahr verunfallen Personen, die aus Leichtsinn, Unwissenheit
und Abenteuerlust auf abgestellte Güterwagen klettern oder auf
S-Bahnen "surfen". Fast alle dieser Unfälle enden mit schwersten
Verletzungen oder tödlich.

Bereits die Nähe zu den Oberleitungen, zum Beispiel durch Klettern
auf Bahnwaggons, genügt für einen Stromschlag - die Stromleitung muss
hierfür nicht berührt werden.

Oberleitungen haben eine Spannung von 15.000 Volt (das sind 65 Mal
mehr als in der Steckdose zu Hause) und eine Stromstärke von über
1.000 Ampere. Diese Kombination ist in der Lage, die Luft zu
überspringen und auf einem Lichtbogen - einem Blitz - über den Körper
zur Erde zu gelangen.

Der menschliche Körper, der zu zwei Dritteln aus Wasser besteht,
wird in diesem Moment zum "leitenden Gegenstand". Deshalb haben auch
Drachen und Modellflugzeuge in der Nähe von Ober- und
Hochspannungsleitungen nichts verloren.

- Gleise sind kein Fotostudio

Die Bundespolizei warnt davor, Gleise als fotografisches Motiv zu
verwenden.

Diese Warnung gilt nicht nur für Privatpersonen, sondern auch für
Personen, die zu Werbezwecken fotografieren. Denn hierbei werden
ebenfalls oft Personen auf Bahnanlagen dargestellt. So kann zum
Beispiel der Eindruck entstehen, dass sich auf Bahngleisen sorglos
balancieren lässt.

Die Bundespolizei warnt: Ein solches Verhalten ist leichtsinnig
und kann zu tragischen Unfällen führen.

Zudem handelt ordnungswidrig, wer Gleise unbefugt überschreitet
oder sich unbefugt innerhalb der Gleise aufhält.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeidirektion Sankt Augustin
Bundespolizeiinspektion Dortmund

Volker Stall

Telefon: 0231 562247-132
Mobil: +49 (0)173 7150710
E-Mail: presse.do(at)polizei.bund.de
Twitter: https://twitter.com/BPOL_NRW

Untere Brinkstraße 81-89
44141 Dortmund

www.bundespolizei.de

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
unter oben genannter Kontaktadresse.

Original-Content von: Bundespolizeidirektion Sankt Augustin, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 05.02.2018 - 12:09 Uhr
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