Auf die Baustelle nach Ulm
(ots) - Auf dem Weg nach Ulm kam gestern die Bundespolizei
drei Ukrainern in die Quere. Die Beamten hatten die Männer im Alter
von 20, 42 und 47 Jahren in einem polnischen Linienbus angetroffen,
der bei Kodersdorf kontrolliert wurde.
Zunächst hieß es, man wolle für vier bis fünf Tage in die
Universitätsstadt an der Donau fahren, um dort Bekannte zu besuchen.
Merkwürdigerweise konnte sich leider keiner der drei "Touristen" an
irgendeinen Namen der Bekannten erinnern. Weil das Trio im Besitz
polnischer Arbeitsvisa war, lag eine Frage zum polnischen Arbeitgeber
nahe - auch in dieser Hinsicht wussten die drei keine Antwort.
Später erklärten die Männer einvernehmlich, dass sie in Ulm von einem
Unbekannten abgeholt und von diesem anschließend auf eine Baustelle
zum Arbeiten gebracht werden sollten.
Soweit kam es letztlich nicht. Die mutmaßlichen Schwarzarbeiter
wurden nach Polen zurückgeschoben. Ihnen hatte die Bundespolizei das
Reiserecht aberkannt. Zudem wurde gegen sie eine Einreisesperre für
die Bundesrepublik bis Februar 2020 verhangen.
Gegen die Hintermänner, die als Arbeitsvermittler in Erscheinung
getreten waren, wird nun wegen des Verdachts des Einschleusens
ermittelt.
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Datum: 06.02.2018 - 12:04 Uhr
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