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Kein Spiel, sondern eine ergebliche Gefahr!!

ID: 1828977

(ots) -
Bei der Aufklärung von Unfällen im Schwerverkehrsbereich, als auch
im Rahmen allgemeiner Verkehrskontrollen, stoßen die Kontrollorgane
immer wieder auf Manipulationen der digitalen Kontrollgeräte. Rund um
dieses Thema, welches für reichlich Zündstoff und Diskussionen
sorgte, informierten sich am gestrigen Mittwoch eine Vielzahl von
Berufskraftfahrern, Spediteuren und Unternehmer beim 160.
Fernfahrerstammtisch der Polizeidirektion Lüneburg.

POK'in Andrea Möller, von der Autobahnpolizei Winsen, sowie Sven
Schaadt, Schverständiger der DEKRA, führten anhand eines
interessanten Vortrages durch den Abend. Dabei konnten sie
anschaulich darstellen, dass durch Manipulationen im Bereich des
digitalen Kontrollgerätes, die Verkehrssicherheit erheblich leidet.
Unter anderem werde durch den Einsatz eines Magneten, oder
elektronischen Bauteils, welche die ordnungsgemäße Funktion des
digitalen Kontrollgerätes abschalten, auch diverse Bauteile im
Fahrzeug und sogar wichtige Sicherheitssysteme, wie ABS, Bremsanlagen
etc. außer Kraft gesetzt, so POK'in Möller.

Anhand von Ermittlungsergebnissen zur Verkehrsunfällen, sowie
videografierten Fahrversuchen konnte gezeigt werden, dass der LKW
durch Manipulationen unkontrollierbar werden kann. Sven Schaadt
befasse sich seit mehreren Jahren genau mit diesem Thema und den
technischen Auswirkungen auf entsprechende Bauteile der Fahrzeuge. Er
werde regelmäßig durch Polizei und Staatsanwaltschaft angefordert,
wenn bei Kontrollen Verdachtsmomente festgestellt werden, welche
Rückschlüsse auf eine Manipulation zulassen und geht dann der Ursache
auf den Grund. Durch ihn konnten den Zuhörern, die technischen
Abläufe und Erforderlichkeiten der Sensortechnik anschaulich und
deutlich dargestellt werden. Durch Manipulation der Impulsgeber,
unterdrücke man nicht nur Daten für das digitale Kontrollgerät,




sondern eben auch wichtige Parameter u.a. für Fahrassistenzsysteme,
die Bremsanlage als auch die Getriebesteuerung. So sei in der
Vergangenheit festgestellt worden, dass Getriebe sprichwörtlich um
die Ohren geflogen sind, da durch einen Magneten die Steuerung der
Gangwahl erheblich beeinträchtigt wurde, so Schaadt.

Wenn ein Sattelzug fahre und im Rahmen der Kontrolle festgestellt
werde, dass währenddessen Ruhezeit, anstatt von Fahrzeit
aufgezeichnet wurde, handele es sich nicht mehr um ein
Kavaliersdelikt! Vielmehr stelle dies einen gravierenden Eingriff in
die Fahrzeugtechnik dar, wodurch die Verkehrssicherheit erheblich
leide. Dies führe im schlimmsten Fall, wegen der Fehlfunktionen, zu
schweren Personen- und Sachschäden, verdeutlichte POK'in Möller im
Laufe des Abends.

Im Rahmen einer anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass
dieses Thema unter den Fahrern, als auch Unternehmern durchaus
bekannt ist und "darüber viel geredet wird". Allerdings seien die
dramatischen Folgen, dem größten Teil der 47 Zuhörer nicht in diesem
Ausmaß bekannt gewesen. Die Motivlagen seien dabei völlig verschieden
und reichen von verschaffen von Wettbewerbsvorteilen, über Täuschung
der Kontrollinstanzen bis hin zum ganz banalen Ausprobieren. Das
hierdurch leichtfertig mit der Gesundheit und Menschenleben
umgegangen wird, machte deutlich, dass dies kein Spiel sei, wo es
viele Gewinner gibt, sondern letztendlich nur "Verlierer"!




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
-ESD BAB Sittensen-
POK Jens Platen
E-Mail: fernfahrerstammtisch(at)pd-lg.polizei.niedersachsen.de

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Datum: 08.02.2018 - 10:27 Uhr
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