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Telefonbetrüger in Bonn und Umgebung wieder aktiv

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(ots) - In der vergangenen Woche versuchten Betrüger in der
Bonner Südstadt, in Alfter, in Bonn-Beuel und in Oberkassel wieder
per Telefon an Geld zu kommen. Dabei hatten sie gezielt Senioren im
Visier. Die Täter nutzten nicht nur die Gutgläubigkeit, sondern auch
die Gutmütigkeit ihrer Mitmenschen aus, leider in zwei Fällen mit
Erfolg. Drei Strategien sind bei Telefonbetrügern besonders
verbreitet.

Der Enkeltrick

Beim sogenannten Enkeltrick rufen die Betrüger ältere Menschen an
und geben sich als deren Enkel aus. Grund für den Anruf ist immer,
dass der besagte Enkel in finanziellen Schwierigkeiten steckt - sei
es wegen eines Unfalls oder eines dringend notwendigen
Wohnungskaufes. In der Regel fordern die Betrüger Summen im vier-
oder sogar fünfstelligen Bereich. Weil er im Krankenhaus liegt oder
anderweitig verhindert ist, kann der "Enkel" allerdings nicht selbst
vorbeikommen und schickt einen Freund oder eine Freundin vorbei, um
das Geld abzuholen. Leider gelingt den Betrügern diese Strategie
immer wieder, so auch vor kurzem in Bonn-Oberkassel. Dort erhielt am
07.02.2018 eine ältere Frau gegen 14 Uhr einen Anruf ihres
vermeintlichen Enkels, der für den Kauf einer Eigentumswohnung
dringend Geld benötigte. Eine "Freundin" holte daraufhin mehrere
Tausend Euro ab. Das Geld sehen die meisten nie wieder. Am selben Tag
gegen 13 Uhr erhielt auch eine Frau in Alfter einen solchen Anruf.
Allerdings wurde sie misstrauisch, sodass der Anrufer das
Telefongespräch beendete.

Der falsche Polizist

Eine andere Strategie der Betrüger ist der oder die falsche
Polizeibeamtin. Der Anrufer gibt sich als Polizist aus und erkundigt
sich nach Wertsachen in der Wohnung - zum Beispiel Bargeld, Schmuck
oder Sparbüchern. Diese sollen von einem Kollegen entgegengenommen
werden, weil in der Nachbarschaft oder im Haus selbst zu Einbrüchen,




Betrug oder Diebstahl ermittelt wird. Der angebliche Beamte, der nach
dem Anruf vor Ort erscheint, trägt uniformähnliche Kleidung und will
die Wertgegenstände untersuchen oder zur Sicherung mitnehmen. Auch
dieser Trick hat häufig Erfolg, insbesondere seit einige Betrüger die
Rufnummernanzeige manipulieren, sodass auf dem Display die 110 oder
die Telefonnummer der lokalen Polizeibehörde erscheint. Am 02.02.2018
versuchten Betrüger es damit bei einer Frau in Beuel. Zum Glück war
ihr das Phänomen bereits bekannt. Sie legte auf und informierte die
Polizei.

Der angebliche Angestellte der Stadtwerke

Am 07.02.2018 meldete eine Frau in der Bonner Südstadt der Polizei
den Anruf eines Mannes, der sich als Mitarbeiter der Stadtwerke
ausgegeben hatte. Der Anrufer hatte behauptet, die Wasserrohre
überprüfen zu müssen, die wegen einer Baustelle in der Nähe
beschädigt sein könnten. Zeitgleich klingelte der vermeintliche
Kollege bereits an der Tür und verlangte Einlass, um den Wasserhahn
in der Küche zu überprüfen. Kurz darauf verließ der Mann fluchtartig
die Wohnung. Zum Diebesgut liegen der Polizei bisher keine
Erkenntnisse vor. Auch derartige Fälle treten seit vielen Jahren
immer wieder auf: Mal ist es der Stromableser, mal der
Schornsteinfeger oder ein neuer Mitarbeiter der Hausverwaltung.

Was tun?

Für die meisten Telefonbetrüger gilt: Sie sind geschickte Anrufer.
Oft sprechen sie ruhig und freundlich, in akzentfreiem Deutsch, sind
höflich, seriös - und hartnäckig. Sie zielen auf ältere Personen ab
und unter den Opfern sind mehr Frauen als Männer. Da die Ermittlung
der Betrüger sehr schwierig ist, setzt die Polizei vor allem auf
Prävention. Sprechen Sie mit Bekannten und Familienangehörigen, die
zur Zielgruppe der Betrüger gehören, und warnen Sie sie vor den
verschiedenen Strategien der Betrüger. Sollten Sie selbst betroffen
sein, achten Sie darauf, keine persönlichen Informationen über
finanzielle oder familiäre Verhältnisse herauszugeben. Lassen Sie nur
von der Hausverwaltung angekündigte oder selbst bestellte Handwerker
ins Haus. Überprüfen Sie Dienstausweise genau oder vergewissern Sie
sich durch eine Abfrage bei der jeweiligen Behörde über die
Rechtmäßigkeit des Besuches. Beenden Sie sonderbare Telefonate und
verständigen Sie in allen Fällen die Polizei unter 110. Und falls die
Betrüger doch erfolgreich waren, schämen Sie sich nicht, sondern
melden Sie es der Polizei und reden Sie mit anderen darüber. Nur so
kann den Tätern das Handwerk gelegt werden.

Weitere Tipps finden Sie hier:
http://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/




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