Polizei entlarvt zwei manipulierte Lkw
(ots) -
MK / Bielefeld - Brackwede - Porta Westfalica - BAB - Eine
Kontrollgruppe der Autobahnpolizei Bielefeld deckte am Montag,
05.02.2018, an einem Sattelzug Manipulationen des digitalen
Fahrtenschreibers auf.
Im Stadtgebiet trafen Beamte des Verkehrsdienstes der Polizei am
Dienstag, 06.02.2018, auf einen Sattelzug mit ähnlichen Tricksereien.
Zudem war der LKW wegen technischen Mängeln verkehrsunsicher.
Die LKW aus Rumänien mussten Zwangspausen einlegen. In
Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG) wurden
drastische Strafen in Höhe bis zu 18.000 Euro gegen die Unternehmer
verhängt.
An der Autobahn 2 kontrollierten Beamte des Verkehrsdienstes der
Autobahnpolizei Bielefeld gemeinsam mit Kontrolleuren des BAG im
Bereich Porta Westfalica. Gegen 10:00 Uhr überprüften sie einen voll
beladenen 40 Tonnen Sattelzug aus Rumänien. Die Ladung bestand aus
Fahrzeugteilen für die Automobil-Industrie. Der rumänische Fahrer
musste zu einer Fachwerkstatt in Bad Oeynhausen folgen, weil die
Polizisten Anhaltspunkte für eine umfangreiche Manipulation an dem
digitalen Kontrollgerät erkannten.
Mitarbeiter der Werkstatt fanden in einem aufgesägten
Tachographen-Sensor die Bestätigung für die Beeinflussung des
digitalen Fahrtenschreibers. Nun fehlte nur noch die versteckt
platzierte Steuereinheit. Dazu zerlegten die Mechaniker Teile der
Fahrerkabine.
Schließlich wurde der versteckte Schalter gefunden, mit dem der
Fahrer Einfluss auf den Fahrtenschreiber nehmen konnte.
Die Autobahnpolizisten bezeichneten diesen Eingriff in die
Fahrzeugtechnik als Highend-Manipulation. Zu dem Bußgeld von 16.000
Euro musste der Unternehmer für die Kosten während des
Werkstattaufenthalts aufkommen. Insgesamt dauerte die Zwangspause für
den rumänischen Fahrer einen Tag, da die Fahrzeugtechnik auf den
zulässigen Stand zurückgerüstet wurde.
Polizeihauptkommissar Jens Bögeholz vom Verkehrsdienst der
Autobahnpolizei äußerte: "Mit unserer Arbeit wollen wir für
Sicherheit auf den Straßen sorgen. Die hohe Strafe und die
Ausfallzeiten des Lkw könnten bei möglichen Nachahmern für
Abschreckung sorgen."
Am Dienstag stoppten Beamte des Verkehrsdienstes Bielefeld gegen
11:00 Uhr am Übergang vom Ostwestfalendamm zur A 33 einen rumänischen
40 Tonnen Sattelzug.
Bei der technische Untersuchung stufte ein Sachverständiger den
Sattelzug als verkehrsunsicher ein. Gravierende Mängel bestanden an
der Lenkung. Die Leistung der Bremsanlagen der Zugmaschine und des
Aufliegers waren stark eingeschränkt. Das Antiblockiersystem war
ausgefallen. Manipulationen fanden sich an der AD-Blue-Anlage und am
Tachographen-Sensor.
Die Manipulation an der Ad-Blue Anlage bewirkte, dass der Lkw ohne
den für die Schadstoffnachbereitung benötigten AD-Blue Harnstoff
fahren konnte.
Die Manipulation am Geschwindigkeitsgeber führte dazu, dass der
Lkw immer mit "0 km/h" unterwegs war und entsprechend keine
Aufzeichnung stattfand.
Der 65-jährige Lkw-Fahrer musste nach der Bezahlung einer
Sicherheitsleistung in Höhe von 600 Euro seine Fahrerkabine räumen.
Der Sattelzug wurde sichergestellt, bis der Halter die festgelegte
Sicherheitsleistung in Höhe von 18.550 Euro beglichen hat und die
technischen Voraussetzungen für eine Weiterfahrt wieder hergestellt
sind.
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Kurt-Schumacher-Straße 46
33615 Bielefeld
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Datum: 13.02.2018 - 12:20 Uhr
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