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Unfallzahlen 2017 - Weniger Verkehrstote in Dortmund und Lünen - erneuter Anstieg auf den Autobahnen

ID: 1839484

(ots) - Lfd. Nr.: 0310

In den Städten Dortmund und Lünen haben die Zahlen der Getöteten
und Schwerverletzten im Straßenverkehr 2017 den niedrigsten Stand
seit fünf Jahren erreicht.

Die Anzahl der Schwerverletzten ist mit 231 (Vorjahr 293) in
Dortmund deutlich um 62 gesunken. Auch die Zahl der im Straßenverkehr
Getöteten ist mit fünf Personen im Jahr 2017 im Gegensatz zu 2016
(acht Menschen) um 19,8% zurückgegangen. Kritisch ist eine deutliche
Zunahme der verunglückten Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren. Hier
registrierte die Dortmunder Polizei eine deutlich höhere Zahl mit 99
verunglückten Verkehrsteilnehmern dieser Altersgruppe. Im
Vorjahreszeitraum wurden hier 69 Verunglückte gezählt. Dies
entspricht einer Zunahme von 43,5 %. Die Gesamtzahl der
Verkehrsunfälle auf Dortmunder Stadtgebiet ist 2017 um 1119 Unfälle
(25.398 Unfälle) über den Wert von 2016 (24.279 Unfälle) gestiegen.

Auch bezogen auf das Lüner Stadtgebiet bildet die
Verkehrsunfallstatistik 2017 einen deutlich rückläufigen Trend ab. So
sank die Zahl der getöteten Personen im Straßenverkehr von Lünen von
drei Personen in 2016 auf Null in 2017. Ein Wert, den es für Lünen zu
halten gilt. Auch die Anzahl der Schwerverletzten sank um sieben
Personen gegenüber dem Vorjahr (56) auf 49.

Ein trauriger Aufwärtstrend gilt dagegen für die Zahl der
getöteten Personen auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Arnsberg.
21 (im Vorjahr 20 Menschen) starben 2017 auf den
Hochgeschwindigkeitsstrecken. Auch die Zahl der Schwerverletzten
stieg deutlich um 31 auf 240 in 2017 an, wobei die Anzahl der
sogenannten "Stauendunfälle" um 38 auf 300 in 2017 gesunken ist.
Trotzdem handelt es sich um den zweithöchsten Wert der letzten fünf
Jahre. Und auch 2017 starben wieder Verkehrsteilnehmer an Stauenden.

Das Phänomen Tuning-und Raserszene rückte 2017 für die Dortmunder




Polizei deutlich in den Fokus. Adressaten der polizeilichen Maßnahmen
sind hierbei vor allem Szeneangehörige, die bei erheblicher
Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Höchstgeschwindigkeiten
deutlich überschreiten oder unter grober Missachtung der den
Gegebenheiten angepassten Geschwindigkeiten alle Bedenken über die
Regeln des Straßenverkehrs außer Acht lassen und damit Menschenleben
gefährden.

"Die Verkehrsunfallzahlen 2017 bestätigen uns zum größten Teil in
unseren Konzepten zur Unfallprävention sowie bei unseren
Schwerpunktkontrollen in der Stadt und auf der Autobahn. Unsere
vielfältigen Bemühungen, beispielsweise in der Verkehrserziehung im
Bereich der Grundschulen, über das Projekt "Crashkurs", die
Polizeipuppenbühne und Zusammenarbeit mit vielen
Kooperationspartnern in den Städten Lünen und Dortmund, tragen im
städtischen Bereich Früchte. Gerade deshalb wollen wir hier nicht
nachlassen, um diesen positiven Trend fortzusetzen," so
Polizeipräsident Gregor Lange zu der Entwicklung im städtischen
Bereich.

"Die Entwicklung auf den Autobahnen gibt mir jedoch Anlass zur
Sorge. Trotz der enormen Steigerung von polizeilichen Maßnahmen ( Zum
Beispiel Verkehrssicherheitsberatungen auf Autobahnraststätten,
Schwerpunktkontrollen zu Beginn der Ferien, Schwerpunktontrollen des
Schwerlast,- und Güterfernverkehrs, Brückenfotografie gegen
Handysünder, Videoabstandsmessung, Einsatz einer mobilen
Geschwindigkeitsmessanlage in Baustellen, über 199.000 geahndete
Verstöße im Bereich der Hauptunfallursachen), ist es uns bisher nicht
gelungen, in die Köpfe der Verkehrsteilnehmer zu gelangen, um eine
nachhaltige Verhaltensänderung zu erreichen. Strafen alleine reichen
hier nicht. Der fehlende Respekt und die Ignoranz von Normen und
Werten ist nicht nur im Straßenverkehr ein ernstzunehmendes Problem.
Wir brauchen eine gesellschaftliche Neuausrichtung auf Verantwortung
und Respekt des Einzelnen. Es gilt für alle Fahrzeugführer, dass alle
sieben Sinne auf den Straßenverkehr gerichtet sein müssen. Herz und
Verstand auf den Straßen sollten jedenfalls nicht Beifahrer sein", so
der Polizeipräsident weiter.

"Die Verkehrsunfallzahlen im Bereich der Autobahn machen uns
deutlich, dass wir trotz der Vielzahl unserer Maßnahmen im
präventiven und repressiven Bereich, nicht alle Verkehrsteilnehmer
erreichen und diese zu einem verkehrsgerechtem Verhalten bewegen. Wir
werden unsere Konzepte an diesem Umstand ausrichten, um die Zahl der
Getöteten und Verletzten deutlich zu minimieren." So der Leiter der
Direktion Verkehr, der leitende Polizeidirektor Ralf Ziegler. "Den
Bereich der illegalen Kraftfahrzeugrennen und die entsprechenden
Szenen werden wir noch deutlicher in unseren Fokus rücken und
einhergehende Verstöße konsequent ahnden. Menschen, die unseren
öffentlichen Verkehrsraum als Rennstrecke missbrauchen, gefährden
nicht nur sich selbst, sondern vor allem auch eine Vielzahl an
Unbeteiligten." Ergänzt Ralf Ziegler weiter.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Kim Freigang
Telefon: 0231-132-1023
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw

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Datum: 23.02.2018 - 12:48 Uhr
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