Granate als Deko-Objekt führt zur Evakuierung dreier Häuser
(ots) -
Wegen einer nicht bezahlten Geldstrafe in Höhe von 700 Euro lag
gegen einen 42-jährigen Eisenberger ein Haftbefehl vor. Als die
Beamten am Sonntagmorgen in seiner Wohnung erschienen, um ihn
festzunehmen, fanden sie dort eine 50 cm lange Granate mit einem
Durchmesser von 10 cm. Nach einer telefonischen Rücksprache mit den
Experten vom Kampfmittelräumdienst und der Übersendung eines Fotos
der Granate konnten diese nicht ausschließen, dass von ihr eine
Gefahr ausgeht. Sie identifizierten die Granate als "russische
Hohlgranate aus der Zeit des Warschauer Paktes". Insofern wurden am
Vormittag 12 Bewohner aus drei umliegenden Häusern evakuiert. Die
Freiwillige Feuerwehr Eisenberg kümmerte sich um die Personen.
Autobesitzer, deren Fahrzeuge in der Nähe geparkt waren, wurden
verständigt und gebeten, diese wegzufahren. Die umliegenden Straßen
wurden gesperrt. Gegen 11.30 Uhr trafen die Mitarbeiter des
Kampfmittelräumdienstes ein und transportierten die Granate wenig
später ab. Es handelte sich um eine Übungsgranate, allerdings konnte
ein Restgefahr nicht ausgeschlossen werden, weshalb sie mitgenommen
wurde. Um 11.42 Uhr konnten die Evakuierten wieder zurück in ihre
Wohnung, die Sperrmaßnahmen wurden aufgehoben.
Der 42-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Gegen ihn läuft eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das
Kriegswaffenkontrollgesetz.
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Landespolizeiinspektion Jena
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Datum: 26.02.2018 - 12:22 Uhr
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