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Verkehrslagebild der Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler für das Jahr 2017

ID: 1842506

(ots) - VERKEHRSLAGEBILD 2017
POLIZEIINSPEKTION BAD NEUENAHR-AHRWEILER ____________________________
________________________________________________ Zahl der
Verkehrsunfälle erneut gestiegen Zahl der Verletzten leicht gefallen
Hauptunfallursachen Abstand, Wenden, Rückwärtsfahren, Geschwindigkeit
Weniger Unfallfluchten bei etwa gleich gebliebener Aufklärung Unfälle
unter Beteiligung der "Risikogruppe" Kinder leicht erhöht,
Jugendliche und Jungen Fahrern auf ähnlichem Niveau, Anstieg bei
Senioren

Vorbemerkung Die Polizeiinspektion Bad Neuenahr-Ahrweiler ist
zuständig für die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die verbandsfreie
Gemeinde Grafschaft, sowie die Ortsgemeinden Schalkenbach und
Königsfeld der Verbandsgemeinde Brohltal und die Ortsgemeinden
Altenahr, Mayschoss, Rech, Dernau, Kalenborn und Berg der
Verbandsgemeinde Altenahr.

Ziel der Verkehrssicherheitsarbeit ist insbesondere die
Reduzierung der Verkehrsunfälle mit Personenschäden.
Kontrollmaßnahmen orientieren sich an den Hauptunfallursachen und den
Risikogruppen. Hierbei werden Unfallhäufungspunkte und -linien
berücksichtigt.

Mehr Verkehrsunfälle, leicht gesunkene Zahl von Verletzten, 4
Verkehrstote

Im Jahr 2017 wurden der Polizei insgesamt 1925 Verkehrsunfälle
gemeldet. Dies entspricht einer Erhöhung um 111 Verkehrsunfälle
gegenüber dem Vorjahr (2013: 1750, 2014: 1688, 2015: 1762, 2016:
1814).

Die Zahl der Leichtverletzten ist im Vergleich zum Vorjahr um 1
auf 199 gestiegen, die der Schwerverletzten um 11 auf 38 gefallen.
Vier Personen wurden tödlich verletzt. (Fünfjahres-mittel:
Leichtverletzte 192, Schwerverletzte 48,6, Getötete: 1,2)

Hauptunfallursachen

828 Verkehrsunfälle sind auf die Unfallursache "nicht
ausreichender Sicherheitsabstand" zu-rückzuführen, 421 auf "Fehler




beim Wenden oder Rückwärtsfahren". 147 Unfälle wurden durch eine zu
hohe bzw. nicht angepasste Geschwindigkeit verursacht.

Erfasst wird jeweils nur eine Unfallursache. Gerade bei
Abstandsunfällen spielt die Geschwindigkeit in der Regel ebenfalls
eine Rolle.

Unfallfluchtentwicklung

Im Jahr 2017 wurden 428 Verfahren wegen Verkehrsunfallflucht
eingeleitet (2016: 450, 2015: 416, 2014: 369, 2013: 383). In 37,38 %
der Fälle konnte der Flüchtende ermittelt werden (2016: 37,78 %,
2015: 36,54 %, 2014: 44,17 %, 2013: 40,37 %).

Alkohol- und Drogenunfälle

Die Zahl der Unfälle unter Beteiligung von Fahrzeugführern, die
unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss standen, ist auf 21 gestiegen.
(2016: 17, 2015: 21, 2014: 16, 2013: 27). Wurden, resultierend aus
diesen Unfällen 2016 1 Person schwer- und 7 Personen leichtverletzt,
waren es 2017 1 Schwer- und 1 Leichtverletzter.

"Risikogruppen"

Kinder - Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Kindern hat sich
gegenüber 2016 um 5 auf 22 Unfälle erhöht. 13 Kinder wurden leicht
verletzt. 7 der verunglückten Kinder waren mit dem Fahrrad, 3 zu Fuß
und 3 als Mitfahrer unterwegs. Seit 2013 schwankt die Zahl der
Unfälle mit Beteiligung von Kindern zwischen 16 und 22.

Jugendliche/Junge Fahrer - 2017 ereigneten sich 407
Verkehrsunfälle unter Beteiligung von Jugendlichen und jungen Fahrern
(2016: 409, 2015: 323, 2014: 330, 2013: 336). Hierbei wurden 1 Person
getötet, 14 Personen schwer und 74 leicht verletzt. Bei 285 der
Verkehrsunfäl-le ist die Gruppe der Jugendlichen/Jungen Fahrer nach
Auffassung der Polizei als Hauptverursacher anzusehen (davon 63
Unfallursache Geschwindigkeit).

Senioren- Die Zahl der "Seniorenunfälle" hat sich 2017 erneut um
14 Unfälle auf 493 (2013: 352, 2014: 356, 2015: 381, 2016: 479)
erhöht. 3 Senioren wurden getötet, 10 schwer und 27 leicht verletzt.
47,5 % der verunglückten Senioren waren mit dem PKW, 22,5 % als
Radfahrer und 17,5 % als Fußgänger unterwegs. Als Hauptverursacher
der Unfälle werden 336 Senioren in der Statistik geführt.

Motorisierte Zweiradfahrer - 2017 ereigneten sich 54
Verkehrsunfälle (2013: 48, 2014: 57, 2015: 62, 2016: 73) mit
motorisierten Zweirädern mit insgesamt 39 verletzten Personen (1
Toter, 14 Schwer-, 24 Leichtverletzte). 36 Zweiradfahrer wurden als
Hauptverursacher eingestuft. In 15 dieser Fälle hat die Polizei als
Hauptunfallursache nicht angepasste Geschwindigkeit registriert.

Fahrradfahrer - 54 Unfälle (2013: 64, 2014: 60, 2015: 53, 2016:
63) mit Fahrrädern ereigneten sich im Berichtszeitraum. Bei 43
Unfällen mit Personenschaden wurde 1 Person getötet und 42 verletzt
(6 Schwerverletzte, 36 Leichtverletzte).

Tödliche Verkehrsunfälle Altenahr. Am 13.06.2017, gg. 17:05 Uhr,
befuhr ein 71jähriger Pkw Fahrer aus den Niederlanden die B 267 aus
Richtung Altenahr-Altenburg kommend und fuhr dann über eine Auffahrt
auf die Umgehungsstraße B 257. Ein anderer Pkw Fahrer befuhr zu
diesem Zeitpunkt die B 257 aus Richtung Ahrbrück in Richtung
Grafschaft-Gelsdorf. Aufgrund der Ermittlungen ist davon auszugehen,
dass der Niederländer verbotswidrig wendete, wodurch es zum
Zusammenstoß beider Fahrzeuge kam. Der 71jährige und eine 75jährige
Mitfahrerin wurden tödlich, zwei weitere Mitfahrer sowie der Fahrer
des anderen unfallbeteiligten PKW schwer verletzt.

Bad Neuenahr-Ahrweiler, L 84 - Am 15.09.2017, gg. 07:35 Uhr,
befuhr der 17jährige Fahrer eines Leichtkraftrades die L 84 aus
Richtung Ramersbach in Richtung Bad Neuenahr. Er kommt beim Befahren
einer Linkskurve (Gefälle) zu Fall und prallte in der Folge gegen die
Schutzplanke. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

Ahrweiler - Am 01.12.2017, gg. 10:00 Uhr, befuhr eine 83jährige
Radfahrerin von der Altstadt Ahrweiler kommend die Altenbaustraße. An
der Einmündung zur Alveradisstraße missachtet sie Zeichen 205
("Vorfahrt gewähren") und kollidiert mit einem von rechts kommenden
und bevorrechtigten PKW. Die Radfahrerin wurde mit schwersten
Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, wo sie noch am gleichen Tag
verstarb.

Maßnahmen zur Verkehrsunfallbekämpfung

Diese Maßnahmen dienen der Steigerung der Verkehrssicherheit und
dem Ziel, die Folgen der Unfälle im Rahmen der Möglichkeiten zu
reduzieren. Hinsichtlich der Bekämpfung der Hauptunfallursache
Geschwindigkeit ist anzumerken, dass nachfolgend die Ergebnisse der
Geschwindigkeitsüberwachung durch die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler
und die Verkehrsdirektion Koblenz nicht aufgeführt werden.

Insgesamt wurden 352 Straf- und 462 Ordnungswidrigkeitenverfahren
wegen Verstößen im Straßenverkehr eingeleitet.

54 alkoholisierte Verkehrsteilnehmer wurden überprüft. Bei 25
wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Im Bereich 0,5 bis 1,09
Promille fielen 25 Verkehrsteilnehmer auf, gegen die jeweils ein
Ordnungs-widrigkeitenverfahren geführt wurde. 4 Trunkenheitsfahrten
hat die Polizei vor Fahrtantritt verhindert.

42 Fahrer wurden kontrolliert, die unter Drogeneinfluss standen.
Gegen zwei wurde ein Strafverfahren, gegen die übrigen ein
Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Ferner wird die
Führerscheinstelle über das Ergebnis der jeweiligen
Blutuntersuchungen informiert und leitet in einer Vielzahl von Fällen
ein Verwaltungsverfahren mit dem Ziel, die Fahrerlaubnis zu
entziehen, ein. Durch Schulung von Polizeibeamtinnen und - beamten im
Hinblick auf das "Erkennen von Drogen im Straßenverkehr" hat sich das
Entdeckungsrisiko deutlich erhöht. Dies wird vermutlich von den
überwiegend jüngeren Fahrern weiterhin unterschätzt.

Insgesamt 1130 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld und 422
Ordnungswidrigkeitsverfahren waren die Folge der übrigen
festgestellten Verkehrsverstöße.

Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen wurden mit 74
Bußgeldern und 211 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld geahndet. 351
Verstöße gegen die Helm- und Gurtpflicht stellte die hiesige Polizei
2017 fest.

Wegen technischer Mängel, Nichtmitführen von Ausweisen und
Ausrüstungsgegenständen erhielten 545 Verkehrsteilnehmer einen
Mängelbericht.

In der Summe hat die Polizei Bad Neuenahr-Ahrweiler 2522 Maßnahmen
zur Verkehrsunfallbekämpfung im Jahr 2017 getroffen.

Gerhard Engel Erster Polizeihauptkommissar




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Mayen

Telefon: 02651-801-0
www.polizei.rlp.de/pd.mayen

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Datum: 28.02.2018 - 11:52 Uhr
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