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Jahreshauptversammlung des KFV Pinneberg

Zehn Einsätze am Tag für die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Pinneberg

ID: 1844883

(ots) -
Die Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Pinneberg müssen immer mehr
Einsätze bewältigen. Gleichzeitig geht die Zahl der aktiven Helfer
zurück. Auf der Hauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes forderte
Kreiswehrführer Frank Homrich daher mehr Engagement der Kommunen bei
der Bereitstellung von Arbeitsplätzen für Feuerwehrangehörige und
erhielt dafür Rückendeckung von Landrat Oliver Stolz.

3566 Mal piepten 2017 die Funkmeldeempfänger der 2628
Feuerwehrmänner und -frauen im Kreis Pinneberg. Rein rechnerisch
wurden die ehrenamtlichen Helfer damit jeden Tag zu knapp zehn
Einsätzen von der Arbeit weggerufen oder aus dem Schlaf gerissen, um
Menschen nach Unfällen aus ihrem Auto zu befreien, Feuer zu löschen
oder nach Stürmen umgestürzte Bäume von Straßen, Wegen oder Gebäuden
zu entfernen. 2016 waren es noch 3134 Einsätze gewesen.

Nicht immer war der Einsatz der Helfer aber auch notwendig, wie
Kreiswehrführer Frank Homrich in seinem Jahresbericht feststellte.
"Es zeigt sich, dass die Feuerwehren immer mehr zu
Hausmeisterdiensten gerufen werden. Wenn keiner mehr weiß, wie es
weitergeheht, wird die Feuerwehr gerufen", hat Homrich beobachtet.

Mit der Anspruchshaltung geht paradoxerweise auch eine höhere
Feindseligkeit gegenüber den ehrenamtlichen Einsatzkräften einher,
wie Homrich feststellte. "Wir sind nicht nur den Launen der Natur
sondern auch denen der Beteiligten ausgesetzt", so der
Kreiswehrführer und beklagte vermehrt verbale Attacken auf die
Feuerwehrangehörigen.

Während die Zahl der Einsätze 2017 stieg, sank die Zahl der
aktiven Feuerwehrleute leicht um 64 auf jetzt 2628. Nach Ansicht von
Homrich kein Grund für Kopfzerbrechen. "Wir leisten eine
hervorragende Jugendarbeit", so der Feuerwehrchef. Tatsächlich stieg
der Zahl der Jugendfeuerwehrleute leicht auf 730 Aktive. Mehr Sorgen




bereitet Homrich dagegen die Tagesverfügbarkeit und forderte hier von
den Kommunen mehr Flexibilität, bei der Besetzung offener Stellen in
der Verwaltung verstärkt Feuerwehrangehörige zu berücksichtigen.

Der oberste Chef der 53 Feuerwehren im Kreis Pinneberg bekam dabei
Rückendeckung von Landrat Oliver Stolz. In seinem Grußwort forderte
Stolz Engagement der Kommunen bei der Bereitstellung günstigen
Wohnraums für Feuerwehrangehörige. Der Verwaltungschef sieht bei der
Gewinnung von neuen Feuerwehrleuten aber auch eine Chance darin,
Neuzugewanderte in die Feuerwehr einzubinden und damit in die
Gesellschaft zu integrieren.

Das vergangene Jahr war aber nicht nur wegen der hohen Zahl der
Einsätze arbeitsreich für die Feuerwehren im Kreis Pinneberg. 2017
wurde das 125-jährige Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes gefeiert.
Der Höhepunkt war das große Familienfest, das die Feuerwehr mit
Unterstützung von Rolf Heidenberger und gemeinsam mit dem
Kreisjugendring auf dem Gelände der Feuerwehrtechnischen Zentrale in
Tornesch-Ahrenlohe organisiert hatte und zu dem weit mehr als 30.000
Besucher gekommen waren. "Das war ein wirklich tolles Fest", so
Homrich.

Insgesamt zog Homrich ein sehr positives Fazit der Verbandsarbeit
im vergangenen Jahr. Übergreifende Einheiten wie die
Feuerwehrbereitschaften, die Pumpengruppe oder der Rüstzug Bahn haben
sich bewehrt und bei den Großfeuern in Wedel, Elmshorn und
Schenefeld, dem Pumpeinsatz an der Wedeler Au oder einem Bahnunfall
in Bokholt-Hanredder ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.

Mit einem großen Lob bedachte der Kreiswehrführer auch die
Einsätzkräfte, die sich neben ihrem Engagement in ihrer jeweiligen
Wehr darüber hinaus auf Kreisebene in der Technischen
Einsatzleitung, dem Löschzug Gefahrgut, der Pressegruppe und der
Ausbildung engagieren. Alleine die Kreisausbilder haben im
vergangenen Jahr in ihrer Freizeit rund 500 Feuerwehrmänner und
-frauen beispielsweise zu Atemschutzträgern, Maschinisten oder
Truppführern ausgebildet.

Diesem hohen Engagement bei der Ausbildung ist es auch zu
verdanken, dass der Revierleiter der Elmshorner Polizei, Torsten
Buchwitz, stellvertretend für seine anderen Revierleiterkollegen in
seinem Grußwort lobte: "Die Zusammenarbeit zwischen Polizei und
Feuerwehr ist sehr gut und Ihr arbeitet hoch professionell. An den
Einsatzstellen ist der Ehrenamtler vom Hauptamtler nicht zu
unterscheiden", so Buchwitz.

Bei den Wahlen zum Kreisvorstand wurde auf der Hauptversammlung
Dirk Lolies mit 104 von 106 Stimmen als neuer Beisitzer in den
Kreisvorstand gewählt und rückte damit für Christof Fehrs aus
Quickborn in den Vorstand nach. Darüber hinaus wurden zahlreiche
Feuerwehrmänner- und frauen befördert oder für langjährige Tätigkeit
in der Feuerwehr geehrt.




Rückfragen bitte an:

Kreisfeuerwehrverband Pinneberg
Pressesprecher
Sebastian Kimstädt

Mobil: (0177) 3065176
E-Mail: sebastian.kimstaedt(at)kfv-pinneberg.org

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Datum: 04.03.2018 - 11:05 Uhr
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