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180305-3. Ergebnisse zielgerichteter Maßnahmen der Kontrollgruppe "Autoposer"

ID: 1845300

(ots) - Zeit: 02.03.2018, 12:00 Uhr bis 04.03.2018, 01:00
Uhr Ort: Hamburger Stadtgebiet

Beamte der Kontrollgruppe "Autoposer" führten vergangenes
Wochenende erneut zielgerichtete Maßnahmen durch und überprüften
insgesamt 31 verhaltensauffällige Fahrzeugführer mit ihren zum Teil
technisch veränderten Fahrzeugen.

Hieraus resultierten folgende Ergebnisse:

-Zwei Fahrer fuhren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln -
Zwei Fahrer fuhren ohne erforderliche Fahrerlaubnis -Vier Fahrzeuge
wurden sichergestellt -Vier Fahrer fuhren mit überhöhter
Geschwindigkeit -Elf Rotlichtfahrten (davon acht durch Pkw-Fahrer
und drei durch Fahrradfahrer) -Drei Fahrer benutzten während der
Fahrt ein Mobiltelefon -Zwei Fahrer verursachten unnötigen Lärm

Im Besonderen ereigneten sich nachstehende Sachverhalte:

Am Freitagnachmittag fuhr ein 33-jähriger Türke mit seinem
Mercedes CL500 (388 PS) durch Hamburg-Altona. Beamte der
Kontrollgruppe "Autoposer" wurden auf diesen aufgrund seines lauten
Abgasgeräuschs aufmerksam und hielten ihn deshalb in der Norderreihe
für eine allgemeine Verkehrskontrolle an. Im Rahmen der technischen
Überprüfung wurde eine veränderte Rad-Reifenkombination in Verbindung
mit Spurplatten festgestellt. Eine Zulässigkeit hierfür konnte nicht
nachgewiesen werden. Darüber hinaus entstand der Verdacht, dass die
Abgasanlage durch das Entfernen der Mittelschalldämpfer unerlaubt
verändert wurde. Eine Messung des Standgeräusches ergab einen Wert
von 100,3 Dezibel statt erlaubter 84 Dezibel.

Etwas später fiel in Hamburg-Altona ein 31-jähriger Deutscher mit
seinem Mercedes CLK200 Kompressor (163 PS) durch ein für das Fahrzeug
untypisch lautes Fahrgeräusch auf. In Höhe der Straße Bei der
Johanniskirche wurde das Fahrzeug angehalten. Bei der Überprüfung der




nachgerüsteten Zubehör-Schalldämpfer stellten die Beamten zwischen
den Endrohren und dem Endschalldämpfer dicke Schweißnähte fest. Bei
einer Vergleichsmessung des Standgeräusches ermittelten die Beamten
statt der zulässigen 78 Dezibel einen Wert von 96,3 Dezibel.

Am Samstagabend zeigte sich ein 30-jähriger Ukrainer mit einem
Mercedes C350 (306 PS) in Begleitung des 25-jährigen Halters,
besonders rücksichtslos. Er fuhr an der Binnenalster (Jungfernstieg,
Große Bleichen, Neuer Wall und Poststraße) mit lautstarken Gasstößen
seine Runden. Hierbei kuppelte er mehrfach aus und trat das Gaspedal
zur Erreichung einer maximalen Lautstärke durch. Während der gesamten
Kontrollsituation zeigte er sich uneinsichtig und verharmloste sein
Verhalten. Im Rahmen seiner Argumentation schilderte er, dass er der
Stadt Hamburg etwas Gutes tue, da die lauten und schnellen Autos
Touristen und Schaulustige anziehen, was angeblich zu einer
Umsatzsteigerung der ansässigen Geschäfte führe. Im Zuge der
technischen Überprüfung stellten die Beamten verbotswidrig folierte
Rücklichter und eine manipulierte Abgasanlage fest. Es wurden die
Mittelschalldämpfer entfernt und eine sogenannte X-Pipe eingesetzt.
Die Geräuschverschlechterung hierbei war erheblich. Im Rahmen einer
Vergleichsmessung wurden statt der genehmigten 80 Dezibel laute 103,7
Dezibel dokumentiert.

Die drei Fahrzeuge wurden zwecks Begutachtung durch einen
unabhängigen Sachverständigen sichergestellt.

Ebenfalls am Samstag, gegen 22:40 Uhr fiel einer zivilen
Kontrollstreife ein BMW Z4 (265PS) auf, da dieser offenbar besonders
enthemmt über die Reeperbahn gefahren wurde. Hierbei wurden starkes
Beschleunigen, dichtes Auffahren und spontane Fahrstreifenwechsel
beobachtet. Nachdem bei einem Abbiegevorgang zweimal beinahe ein
Kantstein touchiert wurde und der kleine Sportwagen in drei Versuchen
nicht in eine sehr geräumige Parklücke eingeparkt werden konnte,
entschlossen sich die Beamten das Fahrzeug anzuhalten und den
Fahrzeugführer zu kontrollieren, um eine mögliche Gefährdung für
andere Verkehrsteilnehmer zu unterbinden. Bei dem Fahrer handelte es
sich um einen 31-jährigen Kasachen, bei dem Alkoholgeruch in der
Atemluft und deutlich geweitete Pupillen festgestellt wurden. Er
lehnte jegliche Überprüfung seiner Fahrtüchtigkeit sowie einen
Drogenschnelltest ab. Deshalb wurde er zum Zwecke einer
Blutprobenentnahme zum Polizeikommissariat 15 gebracht. Die
Weiterfahrt wurde ihm untersagt, der Führerschein beschlagnahmt, der
Fahrzeugschlüssel zur Gefahrenabwehr sichergestellt und eine
Strafanzeige wegen Trunkenheit im Straßenverkehr gefertigt.

Die Kontrollgruppe Autoposer wird auch in Zukunft
Schwerpunkteinsätze durchführen, um Geschwindigkeitsüberschreitungen,
das Verursachen von unnötigem Lärm und unzulässige technische
Veränderungen zu ahnden.

Th.




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Polizei Hamburg
Pressestelle
Evi Theodoridou
Telefon: +49 40 4286-56214
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Datum: 05.03.2018 - 10:49 Uhr
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