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Kriminalstatistik 2017 - Weniger Einbrüche und Taschendiebstahlsdelikte - Straßenkriminalität mit dem niedrigsten Wert der letzten 10 Jahre

ID: 1847081

(ots) - "Unsere Schwerpunktsetzung bei der Bekämpfung von
Wohnungseinbrüchen und Taschendiebstählen hat sich bewährt",
erläuterte Polizeipräsident Hajo Kuhlisch heute (7.3.) bei der
Vorstellung der Kriminalstatistik 2017 in Münster. "In beiden
De-liktsfeldern sind die Fallzahlen erneut rückläufig. Die Erfolge
zeigen uns, dass wir mit unseren Ermittlungskommissionen (EK) und
durch das gemeinsame Handeln aller Direktionen den richtigen Weg
eingeschlagen haben."

750 Wohnungseinbrüche registrierte die Polizei 2017, 99 Einbrüche
weniger als im Vorjahr. Beim Taschendiebstahl sank die Zahl der Taten
mit 937 erstmals seit zehn Jahren unter 1.000, gegenüber 2016 ein
Rückgang von 237 Taten. Die Aufklä-rungsquote im Wohnungseinbruch
beträgt aktuell 18 Prozent, beim Taschendiebstahl liegt sie bei 13,23
Prozent.

"Mit 29.475 Taten sank die Gesamtzahl aller Straftaten in Münster
zum dritten Mal in Folge", berichtete der Polizeipräsident. "Die
Aufklärungsquote kletterte mit 48,22 Prozent auf den höchsten Wert
der letzten zehn Jahre."

Die Straßenkriminalität, hierzu zählen alle Körperverletzungs-,
Raub-und Diebstahlsdelikte auf Straßen, Wegen und Plätzen, ist nach
einem stetigen Anstieg in den letzten Jahren signifikant gefallen.
Statt zuletzt 11.078 Straftaten im Jahr 2016 verzeichnet die
Kriminalstatistik aktuell nur noch 9.746 Taten und damit den
nied-rigsten Wert der letzten zehn Jahre. "Wesentlich zu diesem
Ergebnis beigetragen haben die Rückgänge der Diebstahlsdelikte im
vergangenen Jahr", resümierte der Leitende Kriminaldirektor Frank
Kaiser. "237 Fälle weniger beim Taschendiebstahl, 310 Fälle weniger
beim Kfz-Aufbruch und ganz entscheidend in Münster, 871 Fälle weniger
beim Fahrraddiebstahl. Das macht sich in der Statistik deutlich
bemerkbar."

4.466 Fahrräder wurden im vergangen Jahr entwendet, im Vorjahr




waren es noch 5.337. Jeder dritte Diebstahl betrifft in der
Fahrradhauptstadt immer noch die "Leeze", Münsters beliebtestes
Fortbewegungsmittel. Davon wird nur jeder 17. Fahrrad-diebstahl in
Münster aufgeklärt. Appelle zur besseren Sicherung des Rades und zur
aktuellen Registrierung verhallen oftmals ungehört. Im vergangenen
Jahr klärten die Ermittler wiederum Serien auf, so hatte im Juni ein
Täter-Duo aus Rheine bereits 11 Fahrräder im Stadtgebiet entwendet
und in einem angemieteten Transporter verstaut, bevor Polizisten auf
das Pärchen aufmerksam wurden.

"Einen erheblichen Anteil in der Kriminalstatistik 2017 hat der
Abschluss eines umfangreichen Verfahrens zum Lohn- und
Abrechnungsbetrug", erklärte der Kripochef weiter. "Ein
Subunternehmer hatte in einer Vielzahl von Fällen keine
Sozialleistungen für seine Arbeitnehmer abgeführt. Die Ermittler
identifizierten insgesamt mehr als 1.200 Betrugstaten."

Das Polizeipräsidium Münster übernimmt bei bestimmten Delikten die
Ermittlungen im gesamten Münsterland. Von herausragendem Interesse
sind dabei immer wieder die Einsätze der Mordkommissionen. Im
vergangenen Jahr führten Beamte des Polizeipräsidiums Münster 31
Mordkommissionen. In zwei Fällen waren die Ermittler aus
Neutralitätsgründen nach einem Schusswaffeneinsatz der dortigen
Kollegen im Bereich Recklinghausen im Einsatz. Die 23 Tötungsdelikte
in Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf wurden zwar von Münster
bearbeitet, werden aber in der Kriminalstatistik des jeweiligen
Landkreises erfasst.

Die Kriminalstatistik weist für das Polizeipräsidium Münster im
Jahr 2017 insgesamt acht Tötungsdelikte aus. "Davon waren im
Stadtgebiet Münster im vergangenen Jahr drei herausragende
Sachverhalte aufzuklären", berichtete Frank Kaiser. "Im Mai verletzte
ein 38-jähriger Ehemann seine Ehefrau durch Messerstiche
lebensge-fährlich. Im September gerieten zwei Nordafrikaner im Park
an der Engelenschanze in Streit, wobei ein 32-jähriger Mann mehrfach
mit einem Messer auf seinen Kon-trahenten einstach. Anfang Oktober
griff ein 56-jähriger Mann seine von ihm getrenntlebende Ehefrau am
Arbeitsplatz an und verletzte sie durch Schläge gegen den Kopf
lebensgefährlich. Alle Opfer überlebten die Angriffe, die Täter
müssen sich wegen versuchten Totschlags oder Mordes verantworten."

Bei drei Tötungsdelikten liegt die Tatzeit im Jahr 2016. Sie
wurden jedoch erst im Jahr 2017 abgeschlossenen und statistisch
erfasst.

"Auch in diesem Jahr ist ein ausgewogener Personaleinsatz in den
unterschiedlichen Aufgaben der Kriminalitäts- und der
Verkehrsunfallbekämpfung sowie der Veranstaltungsbegleitung und eine
erhöhte Präsenz aufgrund der allgemeinen Sicherheitslage von uns
gefordert", blickte der Polizeipräsident nach vorne. "Ohne die hohe
Motivation der Belegschaft wäre unsere erfolgreiche Arbeit nicht
möglich."

Die gesamte Bilanz ist auf der Homepage der Polizei Münster
abrufbar:

https://muenster.polizei.nrw/




Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Andreas Bode
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster

Original-Content von: Polizei Münster, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 07.03.2018 - 12:12 Uhr
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