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Polizeiliche Kriminalstatistik 2017: Wohnungseinbruch, Raub, Gewalt, Straßenkriminalität - Erneut starker Rückgang der Fallzahlen in Dortmund

ID: 1847224

(ots) -
Lfd. Nr.: 0365

Im dritten Jahr in Folge kann der Dortmunder Polizeipräsident
Gregor Lange in der Polizeilichen Kriminalstatistik 2017 auf sinkende
Zahlen blicken. Mit insgesamt 73.280 Straftaten in Dortmund und Lünen
weist die aktuelle Statistik inzwischen den niedrigsten Stand der
Kriminalität seit 15 Jahren aus - und gleichzeitig mit rund 57
Prozent (Vorjahr: 52) die höchste Aufklärungsquote der letzten 20
Jahre. Der Rückgang der Straftaten von 83.066 Delikten in 2016
(Dortmund: 76.259, Lünen: 6.807) auf 73.280 in 2017 (Dortmund:
67.290, Lünen: 5.989) bedeutet ein Minus von 11,78 Prozent.

Gerade im Bereich der Straftaten, die das Sicherheitsgefühl der
Bevölkerung stark beeinflussen, gibt es kontinuierlich gute
Entwicklungen. Heißt: Sowohl im Bereich der Gewalt- und
Straßenkriminalität, als auch bei Raubdelikten, Taschendiebstählen
und Wohnungseinbrüchen stehen in der Statistik von 2017 jetzt die
niedrigsten Zahlen der vergangenen fünf Jahre. Mit 30,91 Prozent
(fast 1000 Fälle weniger als im Vorjahr) fällt der Rückgang bei den
Wohnungseinbrüchen dabei am stärksten aus. Zugleich hat die
Aufklärungsquote bei diesem schwer aufklärbaren Delikt einen
deutlichen Sprung nach oben gemacht und liegt jetzt bei 16,39 Prozent
(Vorjahr: 12,48). Auch das ist der höchste Wert seit fünf Jahren.

Polizeipräsident Gregor Lange sagte heute in Dortmund bei der
Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik: "Vor eine wirksame
Therapie gehört eine ehrliche Diagnose. Die haben wir in Dortmund
schonungslos vorgenommen. Danach haben wir unsere Ressourcen und
Konzepte auf die Bekämpfung von Gewalt-, Straßenkriminalität und
Wohnungseinbruch konzentriert, weil die Ängste und Sorgen der
Menschen da am größten sind. Wir setzen auf eine Mischung aus
spezialisierten Ermittlungskommissionen und personalintensiven -




verdeckten und offenen - Präsenzmaßnahmen in Kombination mit
punktueller Videobeobachtung. Dazu kommen die wichtigen Kooperationen
mit unseren Sicherheitspartnern der Staatsanwaltschaft, der
Bundespolizei und der Stadt Dortmund. Wir können jetzt sehen: Wir
kommen voran."

Drei Kriminalitätsfelder zeigen in der Statistik 2017 steigende
Tendenzen: Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung,
Rauschgiftkriminalität sowie Widerstände gegen Polizeivollzugsbeamte.

Nicht einheitlich ist dabei die Entwicklung bei den
Sexualdelikten. So hat die Anzahl der überfallartigen
Vergewaltigungen, also Vergewaltigungen im öffentlichen Raum, seit
vielen Jahren kontinuierlich abgenommen. Die Zahl erreichte im Jahr
2011 mit 28 einen Höhepunkt und ist im Jahr 2017 mit 7 auf den
niedrigsten Wert der vergangenen 15 Jahre gesunken. Andererseits ist
die Gesamtzahl aller Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
von 543 in 2016 auf 688 in 2017 erneut angestiegen. Mit in diese
Statistik eingeflossen sind 2017 aber erstmals die Verstöße gegen den
neu geschaffenen Paragraphen 184 i StGB (sexuelle Belästigung) - um
genau zu sein 134 Fälle.

Die steigenden Zahlen im Bereich der Betäubungsmitteldelikte sind
auch ein Arbeitszeugnis für die Polizei Dortmund. Da es sich hierbei
um ein Kontrolldelikt handelt, lässt sich an ihr messen, mit wie viel
Aufwand die Beamtinnen und Beamten auch 2017 wieder gegen den
Drogenhandel vorgegangen sind. 4.159 Delikte stellten sie fest, das
sind 21,32 Prozent mehr als in 2016.

Erheblichen Handlungsbedarf sieht Gregor Lange bei den
Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte. 585 Widerstände
gegen Polizeivollzugsbeamte stehen 549 in 2016 gegenüber. Das
bedeutet eine Steigerung um 6,56 Prozent. 2016 hatte es bereits eine
Steigerung von rund 40 Prozent gegeben. "Das ist eine Entwicklung,
die wir nicht hinnehmen werden. Jeden Tag setzen sich diese Männer
und Frauen für die Sicherheit der Menschen in Dortmund und Lünen ein.
Sie gehen immer wieder an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus,
riskieren im Einsatz selbst ihre Gesundheit! Ich fordere deshalb
gegenüber meinen Beamtinnen und Beamten mehr Respekt und Anerkennung
ein. Wir haben dieses Thema in meiner Behörde jetzt zu einem
strategischen Führungsschwerpunkt gemacht."

Schließlich noch ein Blick auf einen Teil Dortmunds, auf dem ein
besonderer Fokus liegt: die nördliche Innenstadt. "Mit
hochmotiviertem Personal, unzähligen Schwerpunkteinsätzen und der
Ermittlungskommission (EK) 'Nordstadt' in Zusammenarbeit mit
speziellen Nordstadt-Staatsanwälten haben wir dort 2017 den
Strafverfolgungsdruck noch weiter erhöht", macht Gregor Lange
deutlich. "Wir machen Tätern und organisierten Banden mit langem Atem
unmissverständlich klar: Wir setzen den Rechtsstaat mit aller
Konsequenz überall durch. Doch uns geht es nicht nur um die Täter,
sondern vor allem auch um Anwohner und Gewerbetreibende. Ihr
Sicherheitsgefühl liegt mir am Herzen. Ich freue mich deshalb, dass
wir weiter Fortschritte machen: Auch 2017 setzte sich der Trend der
sinkenden Kriminalität in diesem Viertel fort. Und das mit 11,90
Prozent noch stärker als 2016, als der Rückgang bei 8,85 Prozent
lag."

Als Beleg der intensiven und hartnäckigen Polizeiarbeit stechen
insbesondere die erfreulichen Zahlen in zwei Deliktsfeldern hervor:
Über 1.000 Straftaten weniger im Bereich der Straßenkriminalität
bedeuten erneut einen Rückgang von 26,82 Prozent. Ebenso sank die
Zahl im Bereich der Gewaltkriminalität weiter um 80 Fälle auf
insgesamt 760, gleichbedeutend mit einem Rückgang um 9,52 Prozent.
Die Aufklärungsquote liegt in der Nordstadt mittlerweile auf einem
Fünf-Jahres-Hoch von über 62 Prozent. Die Fallzahlen insgesamt sind
auf den niedrigsten Wert der letzten fünf Jahre gesunken. Raubdelikte
haben sich in den letzten drei Jahren fast halbiert.

Gregor Lange: "Für uns sind die erreichten Fortschritte in
Dortmund Auftrag und Verpflichtung. Wir müssen Straf- und Gewalttäter
dauerhaft unter hohen Kontrolldruck setzen. Dafür brauchen wir die
erforderlichen Ressourcen. Es ist gut, dass jetzt in NRW jährlich
2.300 Polizeibeamte neu ausgebildet werden und in der Zwischenzeit
jedes Jahr 500 zusätzliche Regierungsbeschäftigte Polizeibeamte von
Verwaltungsaufgaben entlasten. Es ist auch gut, angesichts
veränderter Gefahrenlagen die Ausstattung und die Befugnisse der
Polizei anzupassen. Wir brauchen das, um auf Dauer erfolgreich zu
sein."

Die ausführliche Polizeiliche Kriminalitätsstatistik für das Jahr
2017 finden Sie auf unserer Homepage unter folgendem Link:

https://dortmund.polizei.nrw/polizeiliche-kriminalstatistik-6

Im Anhang finden Sie zudem zusammenfassende Aussagen zur PKS 2017
und eine Tabelle zu Zahlen im Wachbereich Nord.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Vogt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw

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Datum: 07.03.2018 - 13:45 Uhr
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