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"Afrikanische Schweinepest" - Verbreitungüber Handelsrouten??

ID: 1848608

(ots) -
Wie bereits berichtet informiert die Autobahnpolizei Sittensen, im
Rahmen von Kontrollen und Streifenfahrten, derzeit gezielt
osteuropäische Fernfahrer über die Gefahren der "Afrikanischen
Schweinepest". Diese spezielle und brisante Problematik war auch die
Überschrift des Fernfahrerstammtisches der Polizeidirektion Lüneburg,
am vergangenen Mittwochabend. Begleitet von einem Fernsehteam des
NDR, sprach das Moderatorenteam im Vorwege gezielt Fernfahrer aus den
osteuropäischen Ländern an und händigte diesen ein vom
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erstellte
Infoblatt aus. Mit diesem in sechs Sprachen übersetzten Flyer sollen
Fernfahrer bzgl. des Umganges mit mitgebrachten Speisen und deren
Reste sensibilisiert werden.

Im Laufe des Abends konnte Herr Dr. Markus Wendt, Veterinär des
Landkreises Rotenburg, anhand eines interessanten Vortrages zu dieser
Krankheit berichten und anschaulich den Verlauf der Ausbreitungsroute
darstellen. Im Jahr 2007 sei dieser Virus erstmalig in Georgien
entdeckt worden und habe sich dann über Russland, die baltischen
Staaten bis nach Polen und Tschechien ausgebreitet. Im Rahmen der
Ursachenforschung sei deutlich geworden, dass diese Geschwindigkeit
und stellenweise weiten Sprünge, menschlichen Ursprungs sind. So sei
festzustellen gewesen, dass die Verbreitung der Tierkrankheit mit den
Truppenverlegungen der russischen Armee aus der Grenzregion zu
Georgien, als auch Handelsrouten auf dem Landweg einhergingen.

Bei dem Virus handele es sich um einen "harten Gegner" da die
Sterberate bei infizierten Tieren bei 100% liege. Man forsche bereits
seit längerer Zeit an einem Impfstoff, um Schweine dagegen zu
immunisieren, bislang leider ohne Erfolg, so Dr. Wendt.

Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, habe man in Zusammenarbeit
mit weiteren Landkreisen ein Konzept entwickelt. So seien




entsprechende Vorkehrungen getroffen wordne, sodass man dieser
"Mammut-Aufgabe" mit entsprechenden Maßnahmen gegenüber treten
können. Diese Vorbereitungen seien dringend erforderlich gewesen, da
nach derzeitigem Kenntnisstand eine Kontrolle über den Virus, wenn er
erst einmal Fuß gefasst habe, nur sehr schwer bis gar nicht möglich
sei. Aufgrund der sauberen und hygienischen Tierhaltung in
Deutschland, bei welcher keine Lebensmittelreste an Schweine
verfüttert werden dürfen, sei jedoch eher von einem geringem
Ansteckungsrisiko auszugehen. Denn eine Infizierung erfolge
überwiegend durch direkten Blutkontakt, bzw. durch das Verfüttern
kontaminierter Lebensmittel, wusste Dr. Wendt zu berichten.

Warum der Fernverkehr in den Fokus der Präventionsmaßnahmen rücke,
konnte durch die Moderatoren und Herrn Dr. Wendt kurz und knapp auf
den Punkt gebracht werden. Die aktuellen Forschungen zur Ausbreitung
gehen davon aus, dass der internationale Güterverkehr eine der
wahrscheinlichsten Möglichkeit dafür ist. Gerade in diesem Bereich
werden sehr weite Strecken zurückgelegt und durch mitgebrachte
Lebensmittel, deren Reste auf dem Transportweg - zum Teil an
Rastplätzen und in der freien Natur - entsorgt werden, könne der
Krankheitserreger somit auch nach Deutschland gelangen. Daher bittet
der Landkreis Rotenburg und die Polizei darum, die Hinweise des
Merkblattes zu beachten und die Information weiterzutragen.

Zum nächsten Stammtisch am 04. April, im Restaurantbereich der
Rastanlage Ostetal -Süd-, werden Kontrolleure des Bundesamt für
Güterverkehr, interessierten Gästen Rede und Antwort stehen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
-ESD BAB Sittensen-
Jens Platen
E-Mail: fernfahrerstammtisch(at)pd-lg.polizei.niedersachsen.de

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Datum: 09.03.2018 - 12:42 Uhr
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