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Zahl der Unfälle im Landkreis Stade leicht gestiegen - 10 Verkehrstote auf den Straßen - Unfallstatistik 2017 vorgestellt

ID: 1853050

(ots) -
Im Rahmen eines Pressegesprächs wurden die Verkehrsunfallzahlen
der Polizeiinspektion Stade durch den Leiter Einsatz Polizeioberrat
Andreas Kunath und dem Sachbearbeiter Verkehr Polizeihauptkommissar
Jan Horwege der Öffentlichkeit vorgestellt.

Im Einzelnen weißt die Verkehrsunfallstatistik demnach die
folgenden Zahlen aus.

2017 ereigneten sich auf den Straßen des Landkreises Stade 4.560
Verkehrsunfälle (VU). Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine leichte
Steigerung um 98 VU oder 2,15 Prozent. Zehn Menschen verloren durch
Verkehrsunfälle ihr Leben (im Vorjahr sieben). 145 Personen wurden
schwer, 742 leicht verletzt. Der leichte Anstieg der
Gesamtunfallzahlen beruht hauptsächlich auf Unfällen mit Sachschaden,
die Verkehrsunfälle mit Personenschäden waren rückläufig. Rund 69 %
der Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb, 29 % außerhalb
geschlossener Ortschaften und 2 % auf der A 26. Das Nichteinhalten
des genügenden Sicherheitsabstandes war im Jahr 2017 die
personenbezogene Hauptunfallursache, gefolgt von nicht angemessener
und überhöhter Geschwindigkeit, Vorfahrtsverstößen und Fehlern beim
Abbiegen. Umweltfaktoren wie Glätte und sonstige Witterungseinflüsse
waren nur zu einem geringen Teil ursächlich. Die Zahl der Unfälle,
bei denen ein Beteiligter unter Alkoholeinfluss stand, sank im
Vergleich zum Vorjahr von 92 auf 76. Einfluss von Betäubungsmitteln
oder Medikamenten wurde bei 8 Unfallbeteiligten festgestellt, genau
wie im Jahr 2016. Trotz des Rückganges der Verkehrsunfälle unter
Alkoholeinfluss zeigen die auf 225 (2016: 203) gestiegenen
sogenannten folgenlosen Alkoholdelikte (Fahrten unter Alkohol ohne
VU) sowie die folgenlosen Btm-Delikte (2017: 217, 2016: 230), dass
das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr weiterhin,
insbesondere durch Überwachungsmaßnahmen, im Fokus steht.





Die sogenannte Unfallflucht (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort)
stellt eine Straftat gem. § 142 StGB dar. Das gilt sowohl bei
Verkehrsunfällen mit Personenschäden als auch bei Sachschäden. Dazu
zählen natürlich auch "Parkplatzrempler". Sie stellen eine
Unfallflucht dar und werden auch entsprechend als Straftat
(Geldstrafe oder Freiheitsstraße von bis zu drei Jahren) geahndet.
Bei einem Viertel aller Unfälle im Landkreis Stade entfernte sich ein
Beteiligter unerlaubt vom Unfallort. In 60 Fällen hatte der Unfall
sogar Personenschäden zur Folge. Die Aufklärungsquote lag bei 41,6 %
bzw. 50 % bei VU mit Personenschaden.

Verkehrsunfälle, bei denen die kleinsten Verkehrsteilnehmer
(Kinder bis 14 Jahre) verletzt wurden, weisen einen Rückgang von 86
auf 54 verletzte Kinder (6 schwer, 48 leichtverletzt, auf. Wie im
Vorjahr kam kein Kind im Straßenverkehr im Landkreis Stade ums Leben.
Die Zahl der Schulwegunfälle reduzierte sich von 26 auf 17. Hierbei
erlitten vier Kinder schwere und 13 Kinder leichte Verletzungen.

Die Gruppe der Fahranfänger (18 - 24 Jahre) ist mit 19 % am
Gesamtunfallgeschehen beteiligt. 160 junge Leute erlitten dabei
Verletzungen (138 LV, 22 SV). Zwei der zehn Verkehrstoten des letzten
Jahres gehörten dieser Altersgruppe an, darunter eine Mitfahrerin bei
einem Unfall auf der L 114 und ein Alleinbeteiligter Fahrer auf der K
48. Ungenügender Sicherheitsabstand, gefolgt von nicht angepasster
bzw. überhöhter Geschwindigkeit, waren hier die Hauptunfallursachen.
13 Mal waren junge Fahrer bei Verkehrsunfällen alkoholisiert, ein
Verkehrsteilnehmer stand unter Drogeneinfluss.

Insgesamt erlitten 178 Senioren (ab 65 Jahre) bei Verkehrsunfällen
Personenschäden, davon 51 schwere Verletzungen. Verkehrstote waren in
dieser Altersgruppe nicht zu verzeichnen. Die Hauptunfallursache bei
den Verkehrsunfällen in der Altersgruppe ab 65 sind Fehler beim
Wenden und Rückwärtsfahren. Der Anteil dieser Altersgruppe am
Gesamtunfallgeschehen beträgt 20 %.

Auffällig ist ein Anstieg bei den Verkehrsunfällen mit
motorisierten Zweirädern. Diese waren 2017 bei 152 Verkehrsunfällen
beteiligt (Vorjahr 112). Die Zahl der Schwerverletzten sank von 30
21, die der Leichtverletzten stieg von 52 auf 72. Drei Kradfahrer
kamen 2017 ums Leben (einer im Vorjahr). Bei zwei der Verkehrsunfälle
mit Todesfolge waren Fehler beim Überholen ursächlich.

Radfahrer waren 2017 an 211 Unfällen beteiligt, davon wurden 137
leicht (2016: 149) und 22 schwer verletzt (2016: 36). Kein Radfahrer
wurde tödlich verletzt. Zwölf der beteiligten Radfahrer waren
Pedelec- und E-Bikenutzer. Davon wurden zwei schwer und sieben leicht
verletzt.

91 Fußgänger waren an Verkehrsunfällen beteiligt, 16 mehr als in
2016. Die Zahl der Leichtverletzten stieg von 34 auf 53. 17 Fußgänger
erlitten schwere Verletzungen (2016: 12). Todesopfer waren im letzten
Jahr nicht zu beklagen.

Die bei der Polizei gemeldeten Wildunfälle (750) machten 2017
einen Anteil von 16,5 % des Gesamtunfallgeschehens aus, ähnlich wie
im Vorjahr.

Die Anzahl der Verkehrsunfälle auf der A 26 hat sich nur gering
verändert. Die Unfallzahlen sanken im letzten Jahr von 86 auf 81.

Polizeipräsident Robert Kruse appelliert an alle
Verkehrsteilnehmer anlässlich der Vorstellung der
Verkehrsunfallzahlen auf Ebene der Polizeidirektion Lüneburg: "Der
Verkehrsraum benötigt jeden Tag Ihre ständige und uneingeschränkte
Aufmerksamkeit. Bleiben Sie wachsam und konzentriert!"




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Stade
Pressestelle
Rainer Bohmbach
Telefon: 04141/102-104
E-Mail: rainer.bohmbach(at)polizei.niedersachsen.de

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Datum: 16.03.2018 - 10:11 Uhr
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