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Aus Syrern wurden Ägypter

-Bundespolizei und BAMF kommen Asylbetrügern auf die Spur-

ID: 1853271

(ots) -
Sie waren Syrer, zumindest eine Zeit lang. Jetzt sind sie wieder
Ägypter. Die 23 und 27 Jahre alten Männer waren vor ein paar Tagen im
Erdinger Moos aufgetaucht und hatten als vermeintliche Syrer
Asylanträge gestellt. Bundespolizisten hatten von Anfang an
erhebliche Zweifel an ihrer Geschichte. Nach Tagen der Lüge und
mehreren Befragungen haben die jungen Männer gestern (15. März)
schließlich die Wahrheit erzählt und zugegeben, aus dem Land der
Pharaonen zu sein. Danach haben sie Deutschland in Richtung Ägypten
wieder verlassen.

Die beiden Männer hatten vor ein paar Tagen nach ihrer Ankunft in
München im Satellitenterminal auf der Suche nach Asyl einen
Airline-Mitarbeiter angesprochen. Dieser informierte die
Bundespolizei. Bundesbeamte holten die Schutzsuchenden dann ab und
brachten sie zur Wache. Dort erzählten die jungen Männer, sie
stammten aus Syrien und seien auf der Flucht vor dem Krieg, wollten
in Deutschland Asyl. An Reisewege und -umstände konnte sich keiner
der beiden erinnern. Auch Identitätsdokumente waren nicht auffindbar.
Schon bei der ersten Befragung gab es erhebliche Ungereimtheiten in
Ihrer Geschichte. Auch der Dolmetscher klärte die Grenzpolizisten
über seinen Verdacht auf, dass bei den beiden Herrn was nicht stimme.
Er hatte offensichtlich an ihrer Aussprache erkannt, dass die beiden
keine gebürtigen Syrer sein konnten. Mit den Vorwürfen konfrontiert,
blieben die vermeintlichen Syrer aber beharrlich bei ihrer
Geschichte. Also hatten die Bundespolizisten sie erst einmal in die
Asylunterkunft am Flughafen gebracht. Dort nahm sich
zuständigkeitshalber ein Mitarbeiter des Bundesamtes für Migration
der beiden Schutzsuchenden an. Der erfahrene Entscheidungsbeamte
hatte wohl erhebliche Zweifel an der vorgegebenen Identität, vor
allem der vermeintlichen Staatsangehörigkeit der jungen Männer. Daher




hat er die Asylanträge als offensichtlich unbegründet abgelehnt,
woraufhin die Bundespolizisten wiederum den Männern die
Einreiseverweigerung eröffnet haben. Jetzt mussten die Männer
Deutschland also wieder verlassen. Ohne Dokumente und Heimatstaat war
dies aber nicht so einfach möglich. Also nahmen sich die
Bundespolizisten wieder viel Zeit für die beiden Unbekannten und
fühlten ihnen mit Geschick und Geduld noch einmal auf den Zahn.
Irgendwann war der Groschen bei den jungen Männern dann doch
gefallen. Sie hatten wohl die Ausweglosigkeit ihrer Situation erkannt
und waren mit der Wahrheit herausgerückt. In Wirklichkeit waren die
beiden Wahl-Syrer nämlich Ägypter. Sie waren mit echten ägyptischen
Pässen und Schengenvisa nach Zypern geflogen, von dort weiter nach
München. Hier angekommen hatten sie ihre Pässe zerrissen und
entsorgt. Warum sie das alles gemacht haben, sei ihnen mittlerweile
selbst ein Rätsel. Sie seien wohl einfach auf der Suche nach einem
besseren Leben gewesen. In Zypern sei ein Asylantrag nicht in Frage
gekommen, weil es dort zu touristisch sei und man außerdem nicht so
frei leben und nicht so gut verdienen könne, wie in Deutschland. Sie
wollten jetzt aber auch freiwillig wieder in ihre ägyptische Heimat
zurückkehren.

Diesem Wunsch sind die Bundespolizisten dann auch nachgekommen und
haben die beiden Ägypter gestern Abend, mit Strafanzeigen im Gepäck,
auf die Maschine nach Kairo gesetzt.




Rückfragen bitte an:

Christian Köglmeier
Bundespolizei Flughafen München
Nordallee 2 - 85356 München-Flughafen
Telefon: 089/97307-9020
E-Mail: bpol.muc.stsoea(at)polizei.bund.de

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Datum: 16.03.2018 - 12:08 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Bundespolizeidirektion München
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Flughafen München



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