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Verkehrsunfallstatistik 2017 der Polizeidirektion Braunschweig

ID: 1853305

(ots) -
Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2017 der
Polizeidirektion Braunschweig

Die Polizeidirektion Braunschweig verzeichnet für das vergangene
Jahr 2017 insgesamt weniger polizeilich aufgenommene Verkehrsunfälle,
bei einem leichten Rückgang der Unfälle mit schweren Unfallfolgen,
bei denen allerdings zwei Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer
mehr tödlich verunglückt sind als im Vorjahr.

Die Anzahl der Unfälle mit tödlichem Ausgang stieg von 49 im Jahr
2016 auf 57 im Jahr 2017. Im Vergleich zum Vorjahr erhöht sich diese
Anzahl um acht Fälle. Hierbei kamen im Vergleich zu 2016 zwei
Menschen mehr ums Leben (59 Tote im Jahr 2017).

Positiver verlief die Entwicklung der Unfallzahlen bei den
Schwerverletzten. Hier ist abermals ein leichter Rückgang von 836 im
Jahr 2016 auf 828 Unfälle in 2017 feststellbar.

Die Anzahl der Leichtverletzten ist im vergangenen Jahr um 84
Personen auf die Gesamtzahl 4692 angestiegen.

Betrachtung der Zahlen im Einzelnen:

Anzahl der Verkehrsunfälle

Im Jahr 2017 wurden insgesamt 33.389 Verkehrsunfälle polizeilich
aufgenommen. Im Ergebnis sind diese Fallzahlen im Vergleich mit dem
Jahr 2016 leicht rückläufig und reduzierten sich um 214
Verkehrsunfälle. Bei der Betrachtung der beteiligten Verkehrsmittel
(z.B. Pkw, Lkw, Kräder und Fahrräder) sind nur geringfügige
Veränderungen feststellbar. Die mit Abstand größten Fahrzeuggruppen
bilden hier nach wie vor Pkw mit 38.612 und Lkw mit 4.338. Die Anzahl
der beteiligten Fahrradfahrer mit 1.411 und Fußgänger mit 490 sind
leicht gesunken. Bei detaillierter Betrachtung der
Verkehrsbeteiligungsart "Fahrrad" waren18 E-Bike-Fahrer sowie 39
Pedelec-Fahrer an Verkehrsunfällen beteiligt und bilden daher keinen
auffälligen Schwerpunkt. Bei diesen Unfällen wurden 5 Personen schwer




und 38 Personen leicht verletzt. Diese Werte liegen in Summe rund 10%
unter dem Vorjahrsniveau.

Unfälle mit schweren Unfallfolgen

Die Verkehrsunfälle mit schweren Unfallfolgen sind im Vergleich
mit dem Jahr 2016 von 751 auf 771 leicht gestiegen, die positive
Entwicklung der Vorjahre hat sich nicht fortgesetzt. Diese Fallzahl
summiert sich aus den Unfällen mit Getöteten und/oder
Schwerverletzten. Die daraus resultierenden Unfallfolgen werden im
nachfolgenden Punkt noch einmal differenziert betrachtet.

Getötete / Schwerverletzte nach Verkehrsunfall

Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Getöteten stieg von 49 Unfällen
im Jahr 2016 auf 57 im Jahr 2017. Die Anzahl der dabei Getöteten
Verkehrsteilnehmerinnen / Verkehrsteilnehmer stieg um 2 auf 59. Nach
wie vor ereignen sich dabei die meisten dieser Unfälle außerhalb
geschlossener Ortschaften (ohne Bundesautobahn), dabei wurden im Jahr
2016 34 Menschen und im Jahr 2017 36 Menschen getötet. Innerorts
erhöhte sich die Zahl der Getöteten von 14 im Jahr 2016 auf 15 im
Jahr 2017.

Im Jahr 2017 wurden 13 Fußgänger bei einem Verkehrsunfall getötet,
im Jahr 2016 waren es nur 5 Fußgänger. Ein örtlicher Schwerpunkt kann
nicht definiert werden. Auffällig ist, dass 8 Fußgänger außerhalb
geschlossener Ortschaften (a.g.O.) getötet wurden, 5 beim Überqueren
der Fahrbahn, dazu 2 alkoholisierte Fußgänger (2,83 und 1,74 %0), die
bei Dunkelheit a.g.O. unterwegs waren. Im Jahr 2016 wurden 2
Fußgänger a.g.O. bei Verkehrsunfällen getötet.

Positiver verlief die Entwicklung bei den Schwerverletzten, hier
ist ein leichter Rückgang um 1% auf 828 feststellbar. In Bezug auf
den Unfallort gibt es hier, wie in den zurückliegenden Jahren, keine
signifikante Unterscheidung zwischen inner- und außerorts. Die Anzahl
der Schwerverletzten auf den Autobahnen ist im Vergleich mit dem Jahr
2016 noch einmal deutlich gesunken. Im Jahr 2015 wurden 106
Schwerverletzte und im Jahr 2016 88 Schwerverletzte registriert.
Diese Zahl sank im Jahr 2017 auf 68, dies entspricht einem Rückgang
von rund 23 %.

Die Anzahl der Leichtverletzten ist nahezu unverändert, im Jahr
2016 wurden 4.608 und im Jahr 2017 4.692 Menschen leicht verletzt.

Im Jahr 2017 ereigneten sich 1.080 Verkehrsunfälle auf der
Bundesautobahn 2, an denen u.a. 585 Lkw beteiligt waren. Bei sechs
Verkehrsunfällen mit Getöteten, waren Lkw beteiligt, es kamen dabei 6
Menschen ums Leben. Darüber hinaus ereigneten sich 32
Verkehrsunfälle, bei denen Menschen schwer verletzt wurden. Hier
waren in 19 Fällen ebenfalls Lkw beteiligt.

In Folge dieser schweren Unfälle kam es oftmals zu längeren
Vollsperrungen. Erschwerend kam hinzu, dass wiederkehrend längere
Abschnitte der BAB 2 im Zuge von Baustellen saniert wurden. Die
Auswirkungen waren zum Teil enorm, da sich der gesamte Verkehr über
einen längeren Zeitraum auf die Umleitungsrouten konzentrierte bzw.
die Staulagen auf der BAB 2 zu erheblichen Behinderungen führten.

Des Weiteren waren zum Teil auch Baustellen ursächlich, die
westlich von Hämelerwald im Zuständigkeitsbereich der
Polizeidirektion Hannover lagen. Die Unfälle bzw. die hohe
Verkehrsdichte führten ebenfalls zu Staus, die sich dann unmittelbar
auch in den Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Braunschweig
ausdehnten.

Die schweren Unfallfolgen sind auf allen Bundesautobahnen im
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion allerdings insgesamt
rückläufig. Die Anzahl der Getöteten verringerte sich um eins auf
aktuell neun. Die Anzahl der Schwerverletzten reduzierte sich von 88
auf 68 im Jahr 2017.

Aktivitäten der Polizeidirektion Braunschweig

Im Jahr 2017 wurden u.a. die Lkw-Schwerpunktkontrollen (als
Anhaltekontrollen) auf der BAB 2 fortgeführt. Bei diesen speziellen
Kontrollen wurden beispielhaft rund 270 Abstands-, 70
Geschwindigkeitsverstöße sowie diverse Verstöße gegen das
Fahrpersonalrecht (Lenk- und Ruhezeiten) festgestellt. Hierbei wurden
335 Sicherheitsleistungen mit einem Gesamtbetrag von rund 74.000,00
EUR erhoben.

Der jeweiligen Baustellensituation angepasst wurden z.B. gezielt
Geschwindigkeits- und Abstandskontrollen durchgeführt, um u.a. das
Geschwindigkeitsniveau vor diesen Gefahrenpunkten zu senken.

Darüber hinaus standen unverändert die Zielrichtungen Ablenkung,
Abstand und Geschwindigkeit bei Lkw-Fahrern weiterhin im Fokus. Diese
Kontrollen werden auch im Jahr 2018 weitergeführt und finden
wöchentlich an wechselnden Wochentagen statt.

Ausblick:

Auf Landesebene ist "ABLENKUNG im Straßenverkehr" das
Verkehrsleitthema für das Jahr 2018. In der Polizeidirektion
Braunschweig werden im gesamten Jahr gezielte Schwerpunktkontrollen
und Präventionsaktionen durchgeführt. Ergänzend dazu kooperiert die
Behörde mit der Technischen Universität Braunschweig, die eine
wissenschaftliche Untersuchung im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen
durchführt, bei denen Ablenkung ursächlich ist.

Am 20. September 2018 wird in Niedersachsen ein Aktionstag zu
diesem Themenschwerpunkt durchgeführt, an dem sich auch andere
Bundesländer und europäische Staaten beteiligen.

Darüber hinaus werden in der Polizeidirektion Braunschweig auch im
Jahr 2018 verschiedene landes- bzw. bundesweite
Schwerpunktkontrollen durchgeführt.

Die Verkehrssicherheitsarbeit der Polizeidirektion Braunschweig
basiert aber nicht allein auf diesen Groß- bzw.
Schwerpunktkontrollen, sowie den verschiedenen Projekten, vielmehr
findet sie täglich im Rahmen der Streifenfahrten statt.

Polizeivizepräsident Roger Fladung zieht in der Gesamtbetrachtung
eine positive Bilanz, und weist darauf hin, dass die Polizeidirektion
Braunschweig bei den Bestrebungen in der Umsetzung der
"Verkehrssicherheitsstrategie 2020" für eine nachhaltige Erhöhung der
Sicherheit im Straßenverkehr nicht nachlassen werde.

"Die präventive und repressive Verkehrssicherheitsarbeit der
Polizeidirektion Braunschweig hat weiterhin das Ziel, die Anzahl der
Straßenverkehrsunfälle mit Getöteten und Schwerverletzten zu senken
und das Sicherheitsniveau auf den Straßen zu verbessern.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen deshalb ihre
regelmäßigen, zielgruppenorientierten Kontrollen fort. Die
Schwerpunkte bilden dabei nach wie vor überhöhte Geschwindigkeit,
Fahren unter Alkoholeinfluss sowie das landesweite Leitthema
"ABLENKUNG im Straßenverkehr". Die Risikogruppen Senioren, "Junge
Fahrer/-innen" als auch Lkw-Fahrer/-innen stehen dabei nach wie vor
besonders im Fokus.

Im Rahmen der Präventionsarbeit wird die enge und erfolgreiche
Zusammenarbeit mit anderen Partnern der Verkehrssicherheitsarbeit
fortgesetzt", so der Polizeivizepräsident.




Rückfragen bitte an:

Polizei Braunschweig
PD Braunschweig, Öffentlichkeitsarbeit

Telefon: 0531/476-1004, 1041 und 1042
Fax: 0531/476-3035
E-Mail: pressestelle(at)pd-bs.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei-braunschweig.de

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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.03.2018 - 12:11 Uhr
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