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Schwergewicht leistet Widerstand nach Trinkgelage und Trunkenheitsfahrt

ID: 1854781

(ots) -
Lfd. Nr.: 0408

Schwerstarbeit erwartete am vergangenen Freitag (16. März)
Dortmunder Polizeibeamte, die um 17:38 Uhr einen Hinweis auf eine
Trunkenheitsfahrt von Scharnhorst nach Wambel bekamen.

Seinen Ursprung nahm die Fahrt in der Bogenstraße, in einem feucht
fröhlichen Beisammensein von vier Dortmundern (29, 32, 40 und 69
Jahre). Gemeinsam verzehrte das Quartett eine ansehnliche Menge
alkoholischer Getränke. Der 29- und der 40-Jährige entschlossen sich,
einem weiteren Freund im Niederste Feldweg einen Besuch abzustatten.
Keine so gute Idee, denn von "Nüchtern" waren die beiden Männer zu
diesem Zeitpunkt meilenweit entfernt.

Kurz nach der Alarmierung trafen Polizeibeamte den beschriebenen
Wagen mit den beiden Insassen im Niederste Feldweg an. Bereits der
Versuch, den Fahrer zum Anhalten zu bewegen, gestaltete sich
schwierig: Die Aufforderung "Stopp Polizei" und das Blinklicht
(Flasher) ignorierte er. Erst nach Ansprache über Lautsprecher hielt
der Mann den Wagen an. Auf Nachfrage händigte der 40-jährige Fahrer
seinen Fahrzeugschein aus. Er gab an, keinen Führerschein zu
besitzen. Den Tatvorwurf der Trunkenheitsfahrt stritt er trotz
deutlichen Alkoholgeruchs in seiner Atemluft ab. Einem freiwilligen
Atemalkoholtest stimmte er nicht zu.

Zwischenzeitlich mischte sich der Beifahrer (29) ein, der sich
unkooperativ verhielt und sich über die polizeilichen Maßnahmen
lustig machte. Um einem Widerstand zuvor zu kommen und um die
Maßnahmen ungestört durchführen zu können, erteilten die
Polizeibeamten dem Dortmunder einen Platzverweis. Nicht ahnend
allerdings, dass auch der 29-Jährige eine wichtige Rolle gespielt
hatte. Er trollte sich vorerst, kehrte aber kurz darauf mit zwei
Flaschen Bier zu seinem Kumpel zurück.

Der 40-Jährige, der nach eigenen Angaben (sehr glaubhaft aus Sicht




der Beamten) "230 kg wiege und 2 Meter groß ist", lief indes zur
Höchstform auf: Er beleidigte die Beamten und drohte an, "bis zum
letzten Atemzug zu kämpfen". Danach musste er sich auf den Gehweg
setzen und ausruhen. Erst als sein Kumpel mit dem Bier zurückkam,
erhob er sich um zu ihm zu gelangen. Den Aufforderungen der Polizei
widersetzte er sich, schubste einen der Beamten beiseite und schlug
mit der Faust nach dem Beamten. Er verfehlte ihn nur knapp.

Weil auch der 29-Jährige keine Ruhe gab und konsequent den
Platzverweis missachtete, fesselten die Beamten ihn und platzierten
ihn im Streifenwagen, um ihn anschließend zum Polizeigewahrsam zu
fahren.

Ein Transport des 40-Jährigen zu einer Polizeiwache zur Entnahme
einer Blutprobe, erschien den Beamten aufgrund seines immensen
Körpergewichts und seiner Weigerung unmöglich. Für einen
Streifenwagen hatte der Mann schlichtweg zu viel Körperfülle. Auch in
einen Transporter hätte man ihn vermutlich, selbst unter Anwendung
von Zwang und einfacher körperlicher Gewalt, nicht hinein bekommen.
Also blieb den Polizeibeamten nichts anderes übrig, als Verstärkung
zu organisieren und eine nicht alltägliche Lösung zu kreieren. Mit
Hilfe von Kräften der Bereitschaftspolizei wurde der Mann
abgeschirmt, von mehreren Polizisten festgehalten und ihm eine
Blutprobe von dem hinzugerufenen Arzt entnommen.

Bei der Blutentnahme fiel dem Mann sein Portemonnaie aus der
Tasche. Heraus lugte ein polnischer Führerschein. Polizeibeamte
nahmen das Dokument näher unter die Lupe und enttarnten es als
vermutliche Totalfälschung. Sie stellten ihn ebenso sicher wie den
Fahrzeugschlüssel, da der 40-Jährige trotz des Alkohols androhte,
weiterfahren zu wollen.

Zeitgleich erlangten die Beamten die Kenntnis, dass der Beifahrer
sich ebenfalls alkoholisiert hinter das Steuer gesetzt haben soll. Zu
Beginn der Fahrt hatte er das Auto ausgeparkt und dann an den Kumpel
übergeben. Er wollte seinem Freund vermutlich nur behilflich sein,
weil dieser aufgrund seiner Körperfülle und eines sehr nah an dem
Mercedes geparkten anderen Wagens nicht einsteigen konnte. Auch ihm
wurde Blut entnommen: zwei Proben ihm Gewahrsam, da der 29-Jährige ja
während des Polizeieinsatzes und seiner Platzverweisung noch ein
Bierchen getrunken hatte.

Die Ermittlungen gegen die Männer wegen des Fahrens ohne
Fahrerlaubnis, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte,
Urkundenfälschung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte,
Beleidigung und Trunkenheit im Straßenverkehr dauern an.

Im Anhang finden Sie ein Foto zur Kenntnis. Es handelt sich hier
um einen Teil der alkoholischen Getränke, die das Quartett beim
fröhlichen Beisammensein nach Angaben von Zeugen verzehrt haben
sollen. So sollen die zwei Delinquenten mindestens 12-15 Flaschen
Bier und ca. 1 Flasche Whiskey brüderlich geteilt haben.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw

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Datum: 19.03.2018 - 12:04 Uhr
Sprache: Deutsch
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