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Nachtragsmeldung zu: Kripo sucht Zeugen nach Vorfall in Würselen; kuriose Auflösung, zweifelsfreie Verwechslung

ID: 1856402

(ots) - Nach der Aufregung um eine mögliche
Kindesentführung am Montag (Berichterstattung am 20.3.2018) heißt es
heute Durchatmen und Aufatmen bei Eltern in Würselen. Die Polizei hat
ermittelt. Der "Fall" ist geklärt. Kurios - aber zweifelsfrei.

Zur Erinnerung: Am Montagabend war die Polizei alarmiert worden.
Es bestand der Verdacht, dass zwei Frauen ein zweijähriges Kind
entführen wollten (siehe Pressemeldung vom 20.3.2018). Noch am selben
Abend machte der Vorfall per WhatsApp die Runde. Die anderen sozialen
Medien folgten, bevor die Polizei den Sachverhalt mit den bis dahin
vorliegenden Erkenntnissen verifizieren konnte. Gerüchte, Szenarien,
Vermutungen, Verdächtigungen machten die Runde.

Der Polizeiapparat lief indes auf Hochtouren. Tags drauf wurden
Klinken geputzt, Hausbewohner im Umkreis des Tatortes befragt und die
Mutter wurde noch einmal vernommen, mit etwas Abstand zur Tat. Am
Nachmittag dann, nach weiteren Zeugenbefragungen, der Durchbruch mit
einer durchaus kuriosen Auflösung, einer Verwechslung:

Bewohner eines Nachbarhauses hatten Geschwisterbesuch aus der
fernen Heimat. Zwei Frauen dieses Besuchs wollten mit der Familie
einkaufen. Deshalb warteten sie vor dem Haus auf das Familienfahrzeug
- einem grauen Van mit dem die Schwägerin mit Kindern unterwegs war.
Als der vermeintliche Wagen kam, ging eine der wartenden Frauen auf
den Van zu, um der vermeintlichen Verwandten zu helfen. Sie öffnete
die Tür hinter dem Fahrersitz und wollte den Zweijährigen
herausheben. Als die Mutter schrie, bemerkte sie den Irrtum, dass es
nicht das Auto der Schwägerin war. Sie entschuldigte sich in
holprigem Deutsch und ging zu einem wartenden grauen Van - dem
richtigen Auto. Damit fuhren sie weg. Nichtsahnend, was dieser Irrtum
nach sich ziehen könnte.

Während der zahlreichen Hausbefragungen klingelte die Polizei auch




bei der Familie, die den Besuch hatte. Die Beamten schilderten den
Sachverhalt und fragten, ob man etwas gesehen oder bemerkt habe.
Sofort gab sich eine Frau zu erkennen und sagte, dass ihr dies
Missgeschick, eine Verwechslung, passiert sei. Es tue ihr leid, sie
habe es nur gut gemeint und habe helfen wollen.

Die vermeintliche "Übeltäterin", wurde entsprechend vernommen. Die
Angaben sind glaubhaft, u.a. stammen die Vans von derselben Automarke
und haben ähnliche Farben. Im Beisein der Polizei wurden zwischen
beiden Familien später vermittelt. Die Frau hat sich entschuldigt und
noch einmal betont, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hat
und sie sich der Tragweite nicht bewusst war.

Obwohl noch am Dienstagabend der "Fall" geklärt war, überschlugen
sich in den sozialen Netzwerken die Kommentare. Von hilfreich,
unterstützend, über freundlich bis gehässig, fachlich, sachlich,
fundiert bis hin zu Verschwörungstheorien und dumm.

Fluch und Segen bedeuten soziale Medien für die Polizeiarbeit.
Verantwortungsvoll genutzt sind sie hilfreich bei Fahndungen,
Aufrufen, Warnungen und der Kommunikation der Behörde mit den
Bürgern. Soziale Medien können allen Beteiligten nutzen. Ihnen aber
auch schaden.

Die Facebook-Meldung der Polizei am Dienstagmorgen erreichte über
310.000 Personen; über 6000 Mal wurde sie geteilt. (pk)




Rückfragen bitte an:

Polizei Aachen
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Telefon: 0241 / 9577 - 21211
Fax: 0241 / 9577 - 21205

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Datum: 21.03.2018 - 12:06 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stadt:

Würselen



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Polizeimeldungen



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