180322.7 Kreis Steinburg: Kriminalität leicht gefallen
(ots) - Die Polizeidirektion Itzehoe hat am
21.03.2018 ihre polizeiliche Kriminalstatistik 2017 veröffentlicht.
Hier folgt eine kurze Übersicht über die relevanten Daten für den
Kreis Steinburg. Für ausführliche Informationen ist die polizeiliche
Kriminalstatistik 2017 ab sofort als Gesamtdokument unter folgendem
Link im Internet abrufbar. http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landes
regierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Itzehoe/itzehoe_indes.html
Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Kreis Steinburg
liegt im Jahr 2017 etwas unter den Zahlen von 2016. Im letzten Jahr
registrierte die Polizei insgesamt 8390 Straftaten, das sind 0,51
Prozent weniger als im Jahr 2016. Im Landesdurchschnitt war ein
Rückgang von 8,5 Prozent zu verzeichnen. Die Aufklärungsquote konnte
weiter leicht gesteigert werden und stieg auf 58,41 Prozent. Damit
bewegt sie sich auf einem guten Niveau, etwas über der
Aufklärungsquote im Landesdurchschnitt (54,5 Prozent ). Die
Häufigkeitszahl, die die Straftaten pro 100000 Einwohner angibt,
liegt im Durchschnitt im Land Schleswig-Holstein bei 6557 Taten. Umso
erfreulicher ist es, dass diese Zahl im Kreis Steinburg um 53 Fälle
gegenüber dem Jahr 2016 gesunken ist und somit mit 6362 wiederum
unter dem Landesschnitt liegt. Damit rangiert der Kreis Steinburg bei
der regionalen Verteilung der bekannt gewordenen Straftaten innerhalb
Schleswig-Holsteins wieder im Mittelfeld.
Wie auch schon im Jahr 2016 macht der Bereich der
Diebstahlsdelikte auch im Jahr 2017 mit 33,7 Prozent den größten
Anteil der Straftaten aus, auch wenn hier ein Rückgang von 118 Taten
auf 2831 Fälle zu verzeichnen war. Als positiv zu werten ist auch
wieder ein leichter Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen. Hier konnte
die Zahl um 11 Fälle weiter gesenkt werden und ist um 4,2 Prozent auf
251 Taten gesunken. Auch in 2017 wurden bestehende
Bekämpfungskonzepte fortgesetzt und führten zur Aufklärung von
Tatserien und Festnahmen von Tatverdächtigen. Da die priorisierte
Betrachtung und Schwerpunktsetzung innerhalb der Polizeidirektion
Itzehoe zu Erfolgen führte, wird das Konzept auch im Jahr 2018
angepasst und weiter fortgeführt.
Ein deutlicher Rückgang ist auch bei den Rohheitsdelikten zu
verzeichnen. Hier sanken die Fallzahlen von 1260 im Jahr 2016 auf
1142 im Jahr 2017. Dies ist ein Rückgang von knapp 10 Prozent.
Allerdings nimmt dieses Kriminalitätsphänomen immer noch 16,61
Prozent der Gesamtfälle ein. Der überwiegende Teil der
Rohheitsdelikte waren Körperverletzungen. Im Vergleich zum Vorjahr
sank hier die Zahl um 91 Fälle auf 828 Taten. Die Anzahl der
Raubdelikte ( 47 Fälle ) liegt etwa auf dem Niveau vom Vorjahr (46
Fälle ). Bei 11 Fällen handelt es sich um Straßenraub. Insgesamt
konnte die Aufklärungsquote bei den Rohheitsdelikten um 1,0 Prozent
gesteigert werden und beträgt 90,5 Prozent.
Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte kann auch im Jahr
2017 ein positiver Trend festgestellt werden. Die Anzahl der Fälle
ist auf 1269 Taten um 144 im Vergleich zum Vorjahr ( 2016: 1412 )
gesunken. Den Hauptanteil daran hat wie im Vorjahr der Betrug mit
979 Fällen. Etwas gesunken, aber dennoch relativ hoch, ist der Anteil
der Taten, bei denen das Internet als Tatmittel benutzt wurde. 33,4
Prozent ( 2016: 38,15 Prozent ), das sind 327 Fälle der
Betrugshandlungen, sind mittels Internet begangen worden. Den größten
Anteil der Vermögens- und Fälschungsdelikte nimmt der Bereich des
Waren- und Warenkreditbetrugs mit 352 Fällen ein. Die
Aufklärungsquote beträgt in dem Bereich 80,4 Prozent. Insgesamt
konnten 995 Taten aufgeklärt werden.
Hier noch einige Zahlen im Überblick: -Insgesamt 8390 Fälle,
Schwerpunkt Großraum Itzehoe mit 4168 Taten -4901 Fälle ( 58,4
Prozent ) wurden aufgeklärt -4243 Tatverdächtige konnten ermittelt
werden -3075 davon männlich ( 72,5 Prozent ) und 1168 weiblich (
27,5 Prozent ) -28,9 Prozent der Tatverdächtigen sind bereits vorher
polizeilich in Erscheinung getreten -11,4 Prozent standen unter
Alkoholeinfluss -7,3 Prozent sind als Konsumenten harter Drogen
bekannt -26 Widerstände gegen Polizeibeamte ( 71 Prozent dieser
Täter waren alkoholisiert ) -1067 der Tatverdächtigen waren jünger
als 21 -1057 nichtdeutsche Tatverdächtige wurden bei
ausländerrechtlichen Verstößen festgestellt -8.611.098 EUR Schaden (
3.637.976 EUR im Bereich Vermögens- und Fälschungsdelikte )
Statistisch gesehen ist auch im Jahr 2017 im Landesvergleich eine
geringere Gefährdung der Bewohner im Kreis Steinburg festzustellen.
Unterproportional als Opfer von Straftaten betroffen sind die
Menschen über 60 Jahre. Gleichwohl setzen Polizei und
Staatsanwaltschaft einen Schwerpunkt auf das Phänomen "Straftaten zum
Nachteil älterer Menschen". Um die Kriminalität weiterhin wirksam
bekämpfen zu können, ist die Polizei auch zukünftig auf Hinweise aus
der Bevölkerung angewiesen. Nicht weniger wichtig ist die Fortsetzung
der bestehenden Zusammenarbeit mit anderen Behörden, Institutionen
und gesellschaftlichen Akteuren.
Hans-Werner Heise
Rückfragen bitte an:
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Große Paaschburg 66, 25524 Itzehoe
Telefon: 04821 / 602 2140
Mobil: 0160 / 91313940
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Datum: 22.03.2018 - 18:12 Uhr
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