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Gaffen - trauriger Alltag im Straßenverkehr

ID: 1857596

(ots) -
Lfd. Nr.: 0432

gaffen:

verwundert, neugierig, selbstvergessen, häufiger aber
sensationslüstern [mit offenem Mund und dümmlichem Gesichtsausdruck]
jemanden, etwas anstarren, einen Vorgang verfolgen

Quelle: Duden

Spektakuläre Unfälle auf Autobahnen ziehen sie an und bremsen sie
aus: Gaffer. Langsam fahren, um zuzusehen. Dass die Polizei
inzwischen Einsatzkräfte nur für die Ahndung der Schaulustigen am
Unfallort stellen muss, ist das traurige Ergebnis dieses
unerträglichen Verhaltens.

In dieser Woche kam es zu zwei schweren Lkw-Unfällen auf der A1,
zwei Menschen verstarben noch am Unfallort. Offenbar ein Fest für
Gaffer: Mit extrem verlangsamter Geschwindigkeit versuchten dutzende
Auto- und Lkw-Fahrer, sich ein Bild vom Unfall zu machen. Einige
gehen noch weiter. Sie filmen den Unfall, manchmal sogar die
Unfallopfer, um dann diese Videos in sozialen Netzwerken zu
verbreiten.

Dabei kam es nicht nur beim vorbeifahrenden Verkehr auf den
entsprechenden Fahrbahnseiten, sondern auch auf der Gegenfahrbahn zu
Staubildung durch Gaffen.

Ein Verkehrsunfall auf Höhe der Unfallstelle, augenscheinlich
durch genau dieses Verhalten provoziert, bestätigt die Warnhinweise
der Polizei: Gaffen ist nicht nur moralisch verwerflich, sondern
gefährlich. Zweimal Totalschaden, ein erheblicher Sachschaden. Und
das nur aus Neugierde und Sensationslust.

Allein beim zweiten Unfall wurden zwei Streifenwagen dafür
abgestellt, Gaffer am Unfallort zu ahnden. Über 25 Anzeigen wurden
aufgenommen. Die Schaulustigen erwarten Bußgelder, filmende Gaffer
zahlen zusätzlich 100 Euro Strafe und bekommen einen Punkt. Kollegen
konnten vor Ort die außerordentliche Anzahl der Gaffer nicht
bewältigen - die Dunkelziffer liegt um ein Vielfaches höher.





Bitte verhalten Sie sich rücksichtsvoll, wenn Sie sich einem
Unfallort nähern, und fahren in angemessener Geschwindigkeit weiter -
ohne Blick auf eventuelle Opfer. Damit erweisen sie Respekt und
bringen sich und andere nicht Gefahr. Vielen Dank!




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Gunnar Wortmann
Telefon: 0231/132-1028
https://dortmund.polizei.nrw

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Datum: 23.03.2018 - 08:23 Uhr
Sprache: Deutsch
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