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Polizeiinspektion Hildesheim gibt die Verkehrszahlen 2017 bekannt

ID: 1861709

(ots) -
kri. Anzahl der Verkehrsunfälle weiterhin auf hohem Niveau;
historischer Tiefstand bei schwerverletzten Unfallopfern;
Modellversuch "Baumunfälle" im Landkreis Hildesheim abgeschlossen;
landesweite Schwerpunktthemen "Verkehrsunfallflucht" und "Ablenkung
durch die Benutzung technischer Geräte" gewinnen auch in der PI
Hildesheim immer mehr an Bedeutung

Hildesheim. Die Zahl der Verkehrsunfälle im Bereich der
Polizeiinspektion Hildesheim bewegt sich mit insgesamt 8084 Unfällen
weiterhin auf einem gleichbleibend hohen Niveau. "Unfälle mit
schweren Personenschäden sind, im Gegensatz zur landesweiten
Entwicklung, erfreulicherweise sowohl innerorts als auch auf Bundes-,
Landes- und Kreisstraßen auf einen bisher nie dagewesenen Tiefstand
gesunken", so Polizeidirektor Peter Girschik. Nach Expertenmeinung
dürfte insbesondere die Weiterentwicklung der Sicherheitsausstattung
moderner Fahrzeuge hierzu wesentlich beigetragen haben; die aktuell
gegenläufige Entwicklung auf den Autobahnabschnitten steht zu einem
großen Anteil im zeitlichen Zusammenhang mit den jeweils notwendigen
Bau- und Erhaltungsmaßnahmen auf der BAB.

(erstes Bild)

Im Gegensatz zu den Erwartungen erbrachte der Modellversuch
"Baumunfälle", für den auf 108 Straßen-abschnitten im Landkreis
Hildesheim eine dreijährige Geschwindigkeitsbeschränkung (70/80 km/h)
eingerichtet wurde, keine signifikante Reduzierung der
Verkehrsunfälle mit Anprall an einen Straßenbaum.
Geschwindigkeitsmessungen ergaben, dass die Baumversuchsstrecken,
insbesondere bei ortskundigen Fahrzeugführern, eher eine mäßige
Akzeptanz fanden und somit nur eine geringfügige Reduzierung der
Durchschnittsgeschwindigkeiten erzielt wurde. So verwundert es auch
nicht, dass in den ersten 12 Monaten nach Beschilderung der
Versuchsstrecken sogar die höchste Anzahl jemals polizeilich




registrierter Baumunfälle dokumentiert wurde. Häufigster
Unfallhergang ist ein Abkommen des Fahrzeugs mit den Rädern in den
unbefestigten Seitenraum und Verlust der Kontrolle durch den
Fahrzeugführer mit anschließendem Anprall an einen Straßenbaum.
Detailauswertungen ergaben, dass die gefahrene Geschwindigkeit
keinesfalls isoliert als Ursache für Baumunfälle betrachtet werden
kann; weitere Faktoren, wie Überholmanöver, Seitenwind, Wildwechsel
und insbesondere Unaufmerksamkeit/Ablenkung des Fahrzeugführers
spielen häufig eine entscheidende Rolle.

(zweites Bild)

Sorgen bereitet der Polizei die Entwicklung der
Hauptunfallursachen. Neben Geschwindigkeitsverstößen und
Vorfahrtverletzungen wurden in den zurückliegenden Jahren vermehrt
Unfälle auf Grund zu geringen Abstands registriert. Hierbei handelt
es sich nicht um den in der Fahrschule erlernten und errechneten
Sicherheitsabstand, der zumeist durchaus eingehalten wird; vielmehr
ist hier die immer häufiger zu beobachtende Verlängerung der
Reaktionszeit durch Ablenkung von herausragender Bedeutung. Der
Gesetzgeber hat hierauf inzwischen reagiert und die Bußgelder für die
ablenkende Benutzung von technischen Geräten (Handys,
Fahrzeugdisplays pp.) deutlich erhöht. "Die Polizeiinspektion
Hildesheim wird sich diesem Phänomen durch verstärkte Kontrollen,
aber auch durch intensive Präventionsarbeit, vermehrt annehmen",
kündigte Polizeichef Uwe Ippensen an.

(drittes Bild)

Als weiterer Schwerpunkt der polizeilichen
Verkehrssicherheitsarbeit hat sich die fortlaufend hohe Zahl der
Verkehrsunfallfluchten herauskristallisiert. Der Gesetzgeber hat dem
Schutz der Geschädigten eine hohe Bedeutung zugemessen und das
"Unerlaubte Entfernen vom Unfallort" in § 142 StGB als Straftat
festgeschrieben. Als Unfallflüchtiger gilt danach jede Person, die
zum Unfallgeschehen beigetragen hat und sich, ohne die Feststellung
der Art ihrer Unfallbeteiligung und der Angaben zur Person zu
ermöglichen, von der Unfallstelle entfernt. Der Begriff des
Unfallbeteiligten ist weit gefasst: Auch der Fußgänger, der mit
seinem Einkaufswagen einen geparkten Pkw touchiert, ist ein
unfallbeteiligter Verkehrsteilnehmer. Die Polizei Hildesheim hat sich
der landesweiten Initiative "Rummss!!!" angeschlossen und leistet im
Rahmen vielfältiger Aktionen intensive Aufklärungsarbeit mit Blick
auf die Folgen einer Unfallflucht; Zeugen einer Unfallflucht werden
gebeten, die Ermittlungsarbeit der Polizei zu unterstützen und ihre
Beobachtungen über die Notrufnummer 110 zeitnah mitzuteilen.

(viertes Bild)

Bemerkenswert ist die Entwicklung innerhalb der
Risiko-Altersgruppen. In den Jahren 2010/2011 erlitten Heranwachsende
und junge Erwachsene eine überdurchschnittlich hohe Zahl schwerer
Verletzungen durch Verkehrsunfälle. In den letzten Jahren ist jedoch
eine deutlich geänderte Tendenz zu beobachten: Zwar gehören die
18-24jährigen weiterhin zu den Risikogruppen im Straßenverkehr, die
Altersgrenze für die am stärksten gefährdeten Verkehrsteilnehmer hat
sich jedoch auf die Senioren ab 65 Jahren verlagert und bestätigt den
demografischen Wandel in unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund
werden von der Hildesheimer Polizei, neben den bekannten
Verkehrserziehungsangeboten für Kinder und Jugendliche, gemeinsam mit
der Verkehrswacht und weiteren Kooperationspartnern spezielle
Fortbildungen für Senioren unter dem Motto "Fit im Auto" angeboten.

(fünftes Bild)




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Kristin Schuster
Telefon: 05121/939104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/

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Datum: 29.03.2018 - 11:22 Uhr
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