180329-1.Zwei Zuführungen nach internationalem Betäubungsmittelhandel und Urkundenfälschung
(ots) - Zeiten: 14.12.2017 bis 29.03.2018 Orte: Osaka,
Wien, Istanbul, Hamburg, Norderstedt
Ermittler der Fachdienststelle für Drogendelikte (LKA 62) haben
gestern und heute zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen und dem
Haftrichter zugeführt, die im Verdacht stehen, mit mehreren Mittätern
international mit Betäubungsmitteln gehandelt zu haben.
Im Dezember 2017 wurde ein 19-jähriger Deutscher in Osaka/Japan
bei der Einreise mit 2,3 kg Methamphetamin (sogenanntem "Crystal
Meth") festgenommen. Die Betäubungsmittel waren in dem Koffer des
Mannes verbaut. Die weiteren Ermittlungen wurden vom LKA 62
übernommen.
Nach umfangreichen Ermittlungen konnten ein 45-jähriger Iraner und
ein 55-jähriger Deutscher als mutmaßliche Auftraggeber für den
Schmuggel des "Crystal Meth" identifiziert werden.
Der 19-jährige Kurier sollte für den Transport der Drogen 4.000
Euro sowie die Hotel- und Flugkosten ausbezahlt bekommen. Er befindet
sich derzeit in Untersuchungshaft in Japan.
Im Februar 2018 fuhr ein 38-jähriger Iraner, der offenbar
ebenfalls von den beiden Haupttätern beauftragt wurde, mit 3,1 kg
Opium nach Wien. Er wurde bei der Übergabe der Betäubungsmittel in
Wien von der österreichischen Kriminalpolizei festgenommen und
befindet sich seitdem dort in U-Haft.
Der 55-jährige mutmaßliche Auftraggeber reiste im Februar 2018,
aus Istanbul kommend, am Flughafen Hamburg nach Deutschland ein. In
seinen beiden mitgeführten Koffern waren 6 kg Methamphetamin verbaut.
Er wurde noch am Flughafen vorläufig festgenommen, dem Haftrichter
zugeführt und befindet sich seitdem in der Untersuchungshaftanstalt
Hamburg.
Bereits am Dienstag wurden zwei Durchsuchungsbeschlüsse für die
von dem 45-jährigen Beschuldigten genutzten Wohnungen in Norderstedt
vollstreckt. Hierbei erfolgte die Zugangssicherung durch
Spezialkräfte (LKA 24).
In den beiden Wohnungen wurden insgesamt 13,5 kg Opium aufgefunden
und sichergestellt. Der 45-Jährige, gegen den ein Waffen-und
Munitionsbesitzverbot besteht, wurde vorläufig festgenommen und dem
Haftrichter vorgeführt. In den Wohnungen wurden mehrere Messer und
Macheten aufgefunden und sichergestellt.
Ein 49-jähriger Iraner, offenbar ein weiterer Mittäter des
internationalen Betäubungsmittelhandels, wurde heute in Norderstedt
vorläufig festgenommen. Er führte 4080 Euro und 800 dänische Kronen
mutmaßliches Dealgeld bei sich. Das Geld wurde beschlagnahmt.
Weiterhin war er im Besitz eines vermutlich gefälschten tschechischen
Führerscheins und Reisepasses sowie einer dänischen Identitätskarte,
jeweils auf andere Personalien, die ebenfalls sichergestellt wurden.
Der 49-Jährige wurde erkennungsdienstlich behandelt und wird heute
einem Haftrichter zugeführt.
Die Ermittlungen des LKA 62 dauern an. Nach derzeitigen
Erkenntnissen dürfte das "Crystal Meth" nicht für den deutschen Markt
bestimmt gewesen sein, sondern sollte vom Hamburger Flughafen aus
weiter ins Ausland transportiert werden.
Uh.
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Datum: 29.03.2018 - 13:31 Uhr
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