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Sondermeldung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg vom 29.03.2018

ID: 1862141

(ots) - "Falscher Polizeibeamter" - Festnahme von drei
Tatverdächtigen

UNTERFRANKEN. Der unterfränkischen Polizei ist ein großer
Ermittlungserfolg gegen falsche Polizeibeamte gelungen. Zwei
Tatverdächtige konnten in Frankfurt von Beamten der Kripo Würzburg
bei der Abholung von 40.000 Euro festgenommen werden. Einen
Hintermann nahm die Polizei Limburg im dortigen Stadtgebiet fest.

Der umfangreichen und akribischen Ermittlungsarbeit der
Kriminalpolizei Aschaffenburg und Würzburg in enger Abstimmung mit
der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg ist es zu verdanken, dass am
Dienstagabend in Frankfurt zwei Tatverdächtige bei der Abholung von
40.000 Euro durch Beamte der hessischen und unterfränkischen Polizei
festgenommen werden konnten. Dem derzeitigen Ermittlungsstand nach
gelang es der Tätergruppierung erneut eine angerufene Person davon zu
überzeugen, dass ihre Wertgegenstände nicht mehr sicher seien und
dringend der Polizei übergeben werden müssten. Das bislang unbekannte
Opfer des Betruges übergab 40.000 Euro an die Abholer. Kurz darauf
gelang die Festnahme eines 28-Jährigen und seiner 26-jährigen
Begleiterin. Beide stehen in dem Verdacht als Abholer fungiert zu
haben. Die 40.000 Euro stellte die Polizei sicher.

Noch in der Nacht konnte in Limburg durch die dortige Festnahme
ein 36-Jähriger, mutmaßlicher Hintermann, festgenommen werden.

Die bislang bekannt gewordenen Taten liefen immer nach dem
üblichen Schema des Phänomens des falschen Polizeibeamten ab. Ein
Anrufer, dem Ermittlungsstand nach von einem im Ausland befindlichen
Call-Center, ruft bei den Geschädigten an und gibt sich als
Polizeibeamter aus. Der Anrufer berichtet im Verlauf des Gesprächs
von Einbrüchen in der Nachbarschaft und gibt vor Informationen, über
bevorstehende Einbrüche bei den Angerufenen zu haben. Aus diesem




Grund müssten deshalb Bargeld und Wertgegenständen an die Polizei
übergeben werden. In den meisten Fällen wurden die Angerufenen
aufgefordert, das Geld an vereinbarten Örtlichkeiten außerhalb der
eigenen Wohnung zu deponieren. Anschließend holten Abholer das Geld
ab.

Im Bereich der unterfränkischen Polizei wird derzeit wegen acht
Betrugsdelikten im Raum Aschaffenburg gegen die Tatverdächtigen
ermittelt. Darunter auch ein besonders drastischer Fall am 19.02.2018
in Aschaffenburg. Gegen 20:15 Uhr erhielt eine 81-jährige Seniorin
einen Anruf von einer bislang unbekannten Person. Diese gab sich als
Polizeihauptkommissar Müller aus. Anfänglich schenkte die Frau dem
Anrufer glauben und sammelte ihre Wertgegenstände im mittleren
fünfstelligen Bereich zusammen. Wie vereinbart legte sie Schmuck und
Bargeld in eine Mülltonne. Im letzten Moment bekam die
Aschaffenburgerin jedoch Zweifel und verständigte ihren Neffen. In
den weiteren Telefongesprächen mit den falschen Polizeibeamten
forderte der Anrufer sogar dazu auf, mit Gewalt das Eigentum gegen
uniformierte, echte Polizeibeamte zu verteidigen.

Aktuell ist davon auszugehen, dass die Tatverdächtigen
insbesondere im Rhein-Main-Gebiet mit ihrer Masche aktiv waren.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg führte die
Polizei die zwei Männer und die Frau am Mittwoch dem
Ermittlungsrichter am Amtsgericht Aschaffenburg vor. Dieser erließ
gegen die beiden Männer Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts
des Betruges im besonders schweren Fall in mehreren Fällen.
Anschließend wurden sie zwei Justizvollzugsanstalten überstellt. Die
26-Jährige konnte nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder
auf freien Fuß gesetzt werden. Die weiteren Ermittlungen führt die
Kripo Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft
Aschaffenburg.




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Unterfranken
Pressestelle/Social Media
Frankfurter Straße 79
97082 Würzburg
Telefon: 0931/457-1010

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Datum: 29.03.2018 - 16:59 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1862141
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