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Campingbus fährt in Menschenmenge - zwei Menschen sterben, der Täter richtet sich selbst - Hinweisportal des BKA eingerichtet

ID: 1866956

(ots) - Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft
Münster und der Polizei Münster

Am Samstag, 07.04.18, fuhr um 15:27 Uhr ein silbergrauer
Campingbus im Zentrum von Münster in eine Gruppe von Menschen, die
sich im Außenbereich einer Gaststätte aufhielt. Dabei wurden zwei
Personen getötet und mehr als 20 zum Teil schwer bis hin zur akuten
Lebensgefahr verletzt. Ums Leben gekommen sind bei dieser Tat eine
51-jährige Frau aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-jähriger Mann aus
dem Kreis Borken. Unmittelbar im Anschluss an die Tat richtete sich
der Täter mit einer Schusswaffe selbst.

Einsatzkräfte der Polizei und der Rettungsdienste waren innerhalb
kürzester Zeit vor Ort. Die Polizei riegelte den Tatort weiträumig
ab. Aufgrund des Tathergangs mussten die Beamten berücksichtigen,
dass es sich um einen Anschlag handeln könnte. Deshalb war eine
besondere Vorsicht und Umsicht am Tatort geboten.

Bei der ersten Inaugenscheinnahme des Tatfahrzeugs erkannten die
Beamten mehrere Drähte, die zum Teil ins nicht einsehbare
Fahrzeuginnere führten. Um eine Gefährdung für die Anwohner und die
Einsatzkräfte auszuschließen, untersuchten Experten des
Landeskriminalamts aus Düsseldorf intensiv das Fahrzeug. Erst nachdem
die nötige Sicherheit gegeben war, konnten die Ermittler das Fahrzeug
durchsuchen. Neben der bereits sichergestellten Tatwaffe lagen noch
eine Schreckschusswaffe und rund ein Dutzend sogenannter Polenböller
im Campingbus.

"Nach dem jetzigen Stand der Ermittlungen handelt es sich bei dem
Fahrer vermutlich um einen 48-jährigen Mann aus Münster ", äußerte
Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt für die Staatsanwaltschaft
Münster. "Bislang liegen keine Hinweise auf einen möglichen
Hintergrund für die Tat vor. Die Ermittlungen werden mit Hochdruck
und in alle Richtungen geführt."





Am Abend durchsuchten die Ermittler die Wohnung des vermutlichen
Tatverdächtigen. Zunächst öffneten Spezialisten aus
Sicherheitsgründen die Wohnungstür mit Hilfe von Sprengmitteln,
anschließend nahmen die Ermittler die Räume in Augenschein. Sie
fanden dabei unter anderem weitere Polenböller und eine Dekowaffe
(unbrauchbar gemachte Maschinenpistole TYP AK 47).

"Wir haben zur Unterstützung Polizisten aus ganz
Nordrhein-Westfalen angefordert, um alle notwendigen Maßnahmen zur
Aufklärung dieser schrecklichen Tat zu ergreifen", erläuterte der
Einsatzleiter Polizeidirektor Martin Fischer im Polizeipräsidium.
Bereitschaftspolizisten sperrten dabei den Tatort weiträumig ab,
Kriminaltechniker sicherten die Spuren und Ermittler gingen
zahlreichen Hinweisen nach.

Dabei lobte der Einsatzleiter das besonnene Verhalten der
Münsteraner Bürger unmittelbar nach der Tat: "Die Polizei konnte die
notwendigen Maßnahmen schnell und reibungslos treffen, alle haben
sich vorbildlich verhalten und den Tatortbereich sehr schnell
verlassen. Mittlerweile laufen viele Hinweise zur Tat bei der Polizei
Münster ein. Das Bundeskriminalamt hat im Internet ein Hinweisportal
geschaltet. Unter der Adresse https://www.bka-hinweisportal.de können
Videos oder Fotos, die im Zusammenhang mit der Tat stehen,
hochgeladen werden.

"Allein die Tatortaufnahme wird viel Zeit in Anspruch nehmen",
sagte Fischer. "Wir brauchen Zeit, die Spuren auszuwerten und die
Ergebnisse der Ermittlungen zusammenzuführen." Auch am Sonntag sind
Behinderungen oder Einschränkungen in Münsters Innenstadt aufgrund
der andauernden Tatortaufnahme möglich.




Kontakt für Medienvertreter:

Polizei Münster
Roland Vorholt
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/muenster

Original-Content von: Polizei Münster, übermittelt durch news aktuell


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Datum: 08.04.2018 - 03:11 Uhr
Sprache: Deutsch
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