ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Viele Tatbestände in einer Strafanzeige

ID: 1868101

(ots) - Einem heftigen Widerstand sahen sich Beamte der
Polizeiwache Düren in der Nacht von Freitag auf Samstag in der
Cyriakusstraße gegenüber. Mehrere Personen wurden dabei verletzt.

Ursprünglich hatte eine 25 Jahre alte Frau aus Düren eine
Auseinandersetzung mit Nachbarn im gleichen Wohnhaus. Diese hatte die
junge Mutter gegen 02:00 Uhr um Ruhe gebeten, da sie ein kleines Kind
hat. An der Wohnungstür der späteren Beschuldigten wurde die
Dürenerin jedoch abgewiesen. Sie begab sich daraufhin zurück in ihre
Räumlichkeiten, wo sie kurze Zeit später von einem der Störer, einem
29-Jährigen ohne festen Wohnsitz, aufgesucht wurde: Um sich Zutritt
zur Wohnung seines Opfers zu verschaffen, schlug dieser so lange auf
die Tür ein, bis dieser zerborsten war. Dann griff er die 25-Jährige
an, schlug ihr ins Gesicht und zerkratzte ihr dieses, bevor er sich
umdrehte und zurück in die darunter liegende Wohnung seiner
Lebensgefährtin kehrte.

Die Verletzte, die währenddessen ihr Baby auf dem Arm hatte, rief
schließlich die Polizei hinzu, die zur Klärung des Sachverhalts auch
mit dem Beschuldigten sprechen wollte.

Die Wohnungstür wurde hier von dessen Lebensgefährtin, einer 30
Jahre alten Dürenerin, geöffnet. Ihr in Sichtweite der Beamten
befindlicher Partner sprang beim Anblick der Polizisten sofort von
der Couch auf und schrie diese an. Aus Gründen der Eigensicherung
sollten dem 29-Jährigen Handfesseln angelegt werden, denn dieser
bäumte sich vor den Uniformierten auf, drohte diese zu schlagen und
zu bespucken. Hieraus entwickelte sich ein Kampf zwischen den
Polizisten und dem Angreifer, der erst am vorangegangenen Dienstag
aus der Haft entlassen worden war. Mit bereits einer Handschelle am
Arm schlug er nach den Beamten, trat diese und versuchte, sie an
Bekleidung und Schutzausrüstung zu packen zu bekommen. Dabei zerriss




unter anderem ein Dienstpullover. Neben seinem Widerstand sahen sich
die Polizisten jedoch auch fortwährend den Angriffen der 30-Jährigen
gegenüber, die ohne Unterlass auf die sich rangelnden Beamten
einschlug, eintrat und versuchte, diese von ihrem Liebhaber
wegzuzerren. Mehrfachen Aufforderungen, dies zu unterlassen, kam die
Frau erst nach Androhung des Einsatzes von Pfefferspray nach. Dieses
musste letztlich auch gegen sie eingesetzt werden, woraufhin sie sich
kurze Zeit zurückzog - um dann mit Gegenständen nach den Beamten zu
werfen. Nach einem weiteren Sprühen von Pfefferspray, das leider auch
die Kinder einatmeten, zog diese sich in die Wohnung zurück.

Ihre Sprösslinge hatte die 30-Jährige bedauerlicherweise nicht vom
Einsatzgeschehen ferngehalten. Sie konnte im Nachhinein in der
Wohnung angetroffen und zur Verhinderung von Straftaten in Gewahrsam
genommen werden. Den Beamten war es überdies gelungen, während ihrer
Auseinandersetzung mit dem Angreifer Verstärkung zu rufen. Insgesamt
sieben Einsatzmittel aus Düren und Jülich waren so am Ende vor Ort,
um die Lage zu beruhigen und aufzuklären.

Der 29-Jährige wurde vorläufig festgenommen und zum
Polizeigewahrsam transportiert. Hier randalierte er in der Zelle, was
unter anderem eine blutende Verletzung an der Hand mit sich brachte.
Damit verschmutzte er im Anschluss den Boden und die Wände. Ein im
weiteren Verlauf durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von
0,92 Promille. Es folgte schließlich die Entnahme einer Blutprobe.

Seine Lebensgefährtin war mit 0,38 Promille ebenfalls deutlich
alkoholisiert. Da eine körperliche oder geistige Beeinflussung
hierdurch nicht ersichtlich war, wurde sie nach Feststellung ihrer
Personalien entlassen. Sie kümmerte sich im Anschluss um ihre Kinder,
die aufgrund ihrer Atemwegsreizungen vorsorglich in umliegende
Krankenhäuser gebracht wurden.

Ebenfalls ein Krankenhaus suchte die ursprüngliche Geschädigte der
Ruhestörung mit ihrem Kleinkind auf sowie die eingesetzten Beamten.
Sie alle wurden bei dem Einsatz leicht verletzt. Die Polizisten
konnten zwar weiterhin ihren Dienst versehen, werden die
Nachwirkungen der rohen Gewalt, der sie sich gegenübersahen, noch
einige Zeit spüren.

Am Ende wurde ein umfangreiches Ermittlungsverfahren gegen die
Lebenspartner eröffnet. Dies beinhaltet neben dem Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte und dem tätlichen Angriff auf selbige auch die
Tatbestände der:

- Beleidigung: der 29-Jährige betitelte die Polizisten
anderem als Bastarde und Bullenschweine
- Bedrohung: er äußerte zudem, "...ihr Hurensöhne, ich finde euch
und dann bringe ich eure Familien um"
- Körperverletzung
- Versuchte Gefangenenbefreiung sowie
- Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.

Der 29-Jährige selbst soll heute einem Haftrichter vorgeführt
werden.




Rückfragen bitte an:

Polizei Düren
Pressestelle

Telefon: 02421 949-1100
Fax: 02421 949-1199

Original-Content von: Polizei Düren, übermittelt durch news aktuell


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden   Fahrn: 19-Jähriger verliert Kontrolle über sein Auto  Einbrüche im Kreis
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 09.04.2018 - 14:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1868101
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-DN
Stadt:

Düren



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Viele Tatbestände in einer Strafanzeige"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei D (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Einbrecher in Haft ...

Ein Zeuge meldete in der Nacht zum vergangenen Samstag zwei Männer, die in eine Gaststätte eingebrochen waren. Die Polizei konnte die Tatverdächtigen im Rahmen der Fahndung festnehmen. Kurz nach Mitternacht entdeckte ein Zeuge zwei männliche Per ...

Alle Meldungen von Polizei D