Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Bielefeld und der Polizei Minden-Lübbecke: Mordserie Hille- Polizei nimmt weiteren Tatverdächtigen fest-MK personell deutlich aufgestockt
(ots) - KL/Bielefeld/ Kreis Minden- Lübbecke/Hille- Der
51-jährige Jörg W. aus Hille, der im dringenden Verdacht steht, einen
30-jährigen Familienvater aus Stadthagen, einen 71-jährigen Nachbarn
sowie einen 64-jährigen Hilfsarbeiter ermordet zu haben, hatte
offenbar einen Helfer.
Die Ermittler der Mordkommission "Wilhelm",unter der Leitung des
Bielefelder Kriminalhauptkommissars Markus Mertens, arbeiten seit
Wochen unter Hockdruck an der Aufklärung der drei Tatgeschehen und
der Hintergründe.
Tatortbeamte der Mordkommission konnten in dem Haus von Jörg W.
ein Messer finden, an dem sich die DNA des 64-jährigen Hilfsarbeiters
befand.
Bei der Auswertung von Beweismitteln aus dem IT-Bereich ergaben
sich Hinweise darauf, dass der 51-Jährige aus Hille bei der Tötung
des 64-jährigen Hilfsarbeiters im Jahr 2017 einen Helfer hatte. Gegen
diesen Helfer wurde zwischenzeitlich ein Haftbefehl erwirkt. Es
handelt sich um einen heute 24-jährigen Deutschen, der mit dem
51-jährigen und dessen Ehefrau auf dem Hof in Hille in häuslicher
Gemeinschaft lebte.
Der Zeitsoldat konnte gestern an seinem Arbeitsplatz in Schleswig
Holstein festgenommen und dem Haftrichter in Bielefeld vorgeführt
werden, der den Haftbefehl verkündete. Der 24-Jährige ist weder
vorbestraft noch polizeilich in Erscheinung getreten. Gegenüber der
Polizei machte er Angaben zu allen drei Tötungshandlungen, wobei er
den 51-jährigen Hofeigentümer schwer belastete.
Bezüglich des 51-jährigen Beschuldigten wurde mittlerweile
Haftbefehl wegen dreifachen Mordes erlassen. Es besteht der dringende
Tatverdacht, dass Jörg W. bei der Tötung der beiden Älteren aus
Habgier gehandelt hat.
Parallel zu den Ermittlungen in den drei Mordfällen nimmt die
Mordkommission "Wilhelm" jetzt auch den Lebenslauf des 51-jährigen
Jörg W. systematisch unter die Lupe. Zu diesem Zweck wurde die Anzahl
der Ermittler um weitere sieben auf jetzt 29 Beamte aufgestockt, die
aus mehreren, nahegelegenen Kreispolizeibehörden entsandt wurden.
Hinweise auf weitere Opfer liegen zum jetzigen Ermittlungsstand
nicht vor.
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Datum: 13.04.2018 - 10:17 Uhr
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