W-Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft und Polizei Wuppertal - Nach Vorfall am Wuppertaler Hauptbahnhof: 23-Jähriger mit richterlichem Beschluss in psychiatrischer Einrichtung
(ots) - Gestern Abend (12.04.2018) kam es um 18.08 Uhr
am Wuppertaler Hauptbahnhof zu einem Vorfall, bei dem ein Mann ein
fremdes Kind an sich riss und sich vor einen einfahrenden Zug legte.
(S. hierzu Pressemeldung v. 12.04.2018 - Polizeieinsatz am
Wuppertaler Hauptbahnhof - Mann springt mit Kind in Gleisbett.) Bei
dem Geschehen wurde der fünfjährige Junge leicht verletzt, der
23-jährige Tatverdächtige blieb unverletzt und konnte am Tatort von
der Polizei widerstandslos festgenommen werden. Eine mehrköpfige
Mordkommission hat die Ermittlungen wegen eines versuchten
Tötungsdeliktes aufgenommen. Bei dem 23-jährigen Tatverdächtigen
handelt es sich um einen polizeibekannten Mann aus Gelsenkirchen, der
vor mehreren Jahren als Asylbewerber von Indien nach Deutschland
einreiste. Er ist in der Vergangenheit mehrfach wegen
unterschiedlicher Delikte polizeilich in Erscheinung getreten. Zu den
Tatvorwürfen äußerte sich der 23-Jährige bei der Polizei nicht, somit
sind die Motive des Mannes weiterhin unklar. Es liegen jedoch derzeit
keine Hinweise vor, dass es sich um eine religiöse oder politisch
motivierte Tat handelte. Auch Beweggründe im Hinblick auf eine
persönliche Beziehung scheiden nach dem derzeitigem Stand der
Ermittlungen aus, da der Mann der betroffenen Familie offenbar
gänzlich unbekannt war. Der 23-Jährige wurde heute von einem
psychiatrischen Sachverständigen untersucht und auf Antrag der
Wuppertaler Staatsanwaltschaft dem Richter vorgeführt, der einen
Beschluss zur einstweiligen Unterbringung des Mannes in einer
geschlossenen psychiatrischen Einrichtung erließ. Der leicht
verletzte Junge konnte bereits gestern nach ambulanter Behandlung das
Krankenhaus wieder verlassen. Die Familie wird seelsorgerisch
betreut. Die umfangreichen Ermittlungen der MK Hauptbahnhof wegen des
Verdachts des versuchten Mordes dauern an.
Rückfragen bitte an:
H. Staatsanwalt Dr. Pahre
Staatsanwaltschaft Wuppertal
0202 / 5748 - 151
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Datum: 13.04.2018 - 17:40 Uhr
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