Feuerwehr Hamburg sichert Arbeiten an beschädigter Erdgas-Versorgungsleitung
(ots) - Hamburg Wilhelmsburg, 18.04.2018, 11.13 Uhr,
Technische Hilfeleistung bei Explosionsgefahr (THE), Kornweide /
Kückenbracksweg
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hamburg wurden am späten Vormittag
von Mitarbeitern einer Erdbau-Firma über den Notruf 112 zu einem
Gasaustritt auf einem Baufeld in unmittelbarer Nähe zur Bundesstraße
B 4/ B75 gerufen. Dort war bei Sondierungsarbeiten nach
Kampfmittel-Altlasten aus dem letzten Weltkrieg eine 300 Millimeter
Mitteldruck-Erdgasleitung mit 700 mbar Betriebsdruck beschädigt
worden, sodass Erdgas in die Umgebung ausströmte und mit der
Umgebungsluft rund um die Austrittstelle ein explosionsfähiges
Erdgas-Luft-Gemisch bildete. Das Bohrgestänge verblieb in der
Leitung.
Die alarmierten Einsatzkräfte sperrten den Gefahrenbereich in
einem Radius von 250 Metern ab, führten mit mehreren Messtrupps und
dem Spezial-Messgerät SIGIS fortlaufend Messungen an der
Austrittsstelle und in der Umgebung durch und sicherten den
Brandschutz durch zwei Trupps unter umluftunabhängigem Atemschutz mit
je einem C-Rohr. Im Bereich um die Austrittsstelle wurden 18 Vol. %
Gaskonzentration gemessen. Da die Erdgasleitung nicht abgesperrt
werden konnte und es sich um eine Hauptversorgungsleitung u. a. für
das Krankenhaus Groß Sand handelte, musste in Absprache mit dem
Energieversorger Gasnetz Hamburg durch eine Fachfirma unter permanent
abströmendem Gas eine Bypass-Leitung um die Schadenstelle erstellt
werden. Während dieser zeitintensiven Maßnahme kam es im betroffenen
Bereich zu erheblichen Verkehrsbehinderungen im Straßen- und
Busverkehr. Die Hafenbahn musste ein Gleis sperren. Die Versorgung
des Krankenhauses wurde nicht beeinträchtigt. Die Einsatzkräfte
wurden aufgrund der Einsatzdauer vor Ort durch die Freiwillige
Feuerwehr Ottensen mit Getränken versorgt und zwischendurch
ausgetauscht. Nach Fertigstellung der Bypass-Leitung gegen 18.00 Uhr
konnte die defekte Erdgasleitung entleert und belüftet werden. Die
Sicherungsmaßnahmen der Feuerwehr wurden daraufhin zurückgenommen und
die Einsatzstelle an Gasnetz Hamburg übergeben.
Insgesamt war die Feuerwehr Hamburg mit 25 Einsatzkräften, einem
Löschzug, einem Führungsdienst (B-Dienst), dem Umweltdienst, einem
Fahrzeug der Analytischen Task Force, einem Versorgungsfahrzeug und
dem diensthabenden Pressesprecher vor Ort im Einsatz.
Rückfragen bitte an:
Feuerwehr Hamburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Torsten Wesselly
Telefon: 040/42851-4023
E-Mail: presse(at)feuerwehr.hamburg.de
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Datum: 19.04.2018 - 10:26 Uhr
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