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Polizeiliche Kriminalstatistik: Landkreis Ludwigslust- Parchim verzeichnet zweitniedrigste Kriminalitätsbelastung im Land

ID: 1876335

(ots) - Das Straftatenaufkommen im Landkreis
Ludwigslust- Parchim ist erneut leicht rückläufig. Wurden 2016
insgesamt 11.945 Delikte angezeigt und bearbeitet, waren es im
Gesamtverlauf des Jahres 2017 insgesamt 11.663 bearbeitete Anzeigen
(Vergleich: 2015= 12.157).

Hinzu kamen im Jahr 2017 weitere 998 Anzeigen (2016= 6.024) wegen
Verstoßes gegen das Asylverfahrens,- Aufenthalts- und
Freizügigkeitsgesetz, die im Zusammenhang mit den Fluchtumständen der
hier zugewanderten Flüchtlinge stehen. Meist waren das Pass- und
Visaverstöße, die keine direkten Auswirkungen auf die Allgemeinheit
haben.

Abgesehen von diesen in die Kriminalstatistik eingehenden
Verstößen (sie fließen in diese Darstellung nicht weiter ein), betrug
die Kriminalitätsbelastung 5.487 Straftaten pro 100.000 Einwohner
(Land M- V= 6.850) und liegt damit niedriger als im Jahr 2016, als
noch 5.579 Straftaten pro 100.000 Einwohner registriert wurden.
Damit ist der Landkreis Ludwigslust- Parchim, gemessen an der
Kriminalitätsbelastung, nach dem Landkreis Rostock der zweitsicherste
Landkreis in Mecklenburg- Vorpommerns.

Auch die Aufklärungsquote konnte im Berichtszeitraum um knapp zwei
Prozentpunkte erhöht werden und betrug im vergangenen Jahr 62,2
Prozent (2016= 60,3 Prozent).

Straßenkriminalität leicht gestiegen

Nach Jahren des Rückgangs und einer Stagnation im Jahr 2016 sind
die bearbeiteten Fälle in der Straßenkriminalität im Berichtszeitraum
etwas gestiegen. Nach 1.798 Straftaten im Jahr 2016 wurden in diesem
Kriminalitätsbereich nunmehr 1.822 Sachverhalte bearbeitet. Im
Vergleich zum Vorjahr hat sich die Aufklärungsquote in diesem Bereich
allerdings um vier Prozentpunkte auf aktuell 29,4 Prozent erhöht.
Besonders häufig werden gefährliche und schwere
Körperverletzungsdelikte (90,1 Prozent) und Raubdelikte (55,6




Prozent) auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen aufgeklärt.

Nach einem Rückgang sind im vergangenen Jahr mehr PKW- Diebstähle
registriert worden. Wurden 2016 insgesamt 55 Autodiebstähle
bearbeitet, waren es im vergangenen Jahr 72 Delikte. Ähnlich
entwickelte sich das Straftatenaufkommen bei den Diebstählen aus bzw.
an Kraftfahrzeugen (2016= 531, 2017= 564 bearbeitete Fälle). Ebenso
der Trend bei den Fahrrädern: Im vergangenen Jahr waren 306
gestohlene Fahrräder (2016= 281) Gegenstand von polizeilichen
Ermittlungen. Demgegenüber ist der Diebstahl von Krafträdern und
Kleinkrafträdern rückläufig (2016= 44, 2017= 29).

Eigentumsdelikte um rund 9 Prozent rückläufig

Ermittlungsschwerpunkte waren im vergangenen Jahr wiederum die
Eigentumsdelikte, die mit 3.466 Fällen einen Anteil von knapp einem
Drittel an der Gesamtkriminalität im Landkreis ausmachten.
Allerdings sind die Fallzahlen im vergangenen Jahr um etwa 9 Prozent
rückläufig (2016= 3.805). Bereits im Jahr zuvor verzeichnete sie
Polizeiinspektion Ludwigslust in diesem Deliktsbereich einen Rückgang
um etwa 10 Prozent.

Weniger Wohnungseinbrüche

Tendenziell rückläufig, stellt sich die Entwicklung der
Wohnungseinbrüche dar, die einen Schwerpunkt der polizeilichen
Ermittlungsarbeit bilden. Wurden 2015 insgesamt 226 und im Jahr 2016
noch 176 Wohnungseinbrüche kriminalpolizeilich bearbeitet, waren es
im vergangenen Jahr 153 Delikte. Örtliche Schwerpunkte dabei waren
die Städte Parchim (20), Ludwigslust (12) und Hagenow (12) sowie die
Region Crivitz und Ostufer Schweriner See (22).

Gewaltstraftaten: Körperverletzungen stagnieren- weniger
Raubstraftaten

Nach einer Zunahme im Jahr 2016 stagnieren nunmehr die im
Landkreis bearbeiteten von Körperverletzungsdelikte. Musste die
Polizei im Jahr 2016 insgesamt 1.118 Delikte verzeichnen, waren es im
Berichtszeitraum 1.117 Fälle. Dementgegen ist die Anzahl der
bearbeiteten Raubstraftaten von 54 im Jahr 2016 auf 43 im vergangenen
Jahr gesunken.

Vermögens- und Fälschungsdelikte weiterhin auf konstant hohem
Niveau

Betrügereien, Veruntreuungen, Unterschlagungen und
Urkundenfälschungen machen weiterhin einen erheblichen Anteil in der
Kriminalitätsbelastung aus. Im letzten Jahr ermittelte die
Kriminalpolizei hierzu in insgesamt 2.341 Fällen (2016= 2.171). Die
Aufklärungsquote in diesem Deliktsspektrum lag im vergangenen Jahr
bei über 71 Prozent. Insbesondere Betrugsstraftaten via Internet und
Telefon sowie durch missbräuchliche Benutzung von Geld- und
Kreditkarten trugen zu dieser Entwicklung bei. Nicht selten waren
auch ältere Menschen Opfer von Telefonbetrüger. 104 Fälle von
Enkeltrick- und Gewinnspielbetrügereien sind im vergangenen Jahr
gemeldet worden (2016= 57). Meist blieben diese Taten im Versuch
stecken. Leicht rückläufige Zahlen zeichneten sich beim so genannten
Tankbetrug ab. Wurden 2016 insgesamt 359 Taten angezeigt und
bearbeitet, waren es im vergangenen Jahr 330. Davon konnten
allerdings 233 Fälle aufgeklärt werden, was eine Aufklärungsquote von
knapp 70 Prozent entspricht. Die doch hohe Aufklärungsquote ist
insbesondere auf zentral geführte Ermittlungen dieser Fälle
zurückzuführen. Sie werden für den gesamten Landkreis zentral im
Autobahn- und Verkehrspolizeirevier Stolpe durch Beamte der Kripo
Parchim bearbeitet.

Zahlreiche Drogendelikte im Umfeld von Goa- Partys aufgedeckt

Die Polizei hat im vergangenen Jahr landkreisweit in 648 (2016=
636) Rauschgiftdelikten ermittelt. Davon wurden 144 Delikte auf und
am Rande von Goa- Partys registriert. Die Aufklärungsquote in diesem
Deliktsbereich lag im vergangenen Jahr bei knapp 95 Prozent.

In dieser Statistik sind auch Strafanzeigen wegen des Verstoßes
gegen das Betäubungsmittelgesetz enthalten, die gegen Kraftfahrer
nach Fahrten unter Drogeneinfluss erstattet wurden.

Angriffe auf Polizeibeamte

Im vergangenen Jahr kam es im Landkreis zu 52
Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte, die als Straftaten
bearbeitet wurden (2016= 51). Örtliche Schwerpunkte waren im
vergangenen Jahr die Region Sternberg mit 7 Delikten und die Stadt
Ludwigslust mit 6 Delikten.

Über 5.000 Tatverdächtige ermittelt

Im vergangenen Jahr hat die Polizei insgesamt 5.353 Tatverdächtige
(2016= 5.132) ermittelt, darunter 993 Nichtdeutsche (2016= 786). In
Deliktsbereiche unterteilt, wurden bei Diebstählen (alle) im
vergangenen Jahr gegen 931 (darunter 190 Nichtdeutsche), bei
Körperverletzungen gegen 1.026 (darunter 175 Nichtdeutsche), bei der
Rauschgiftkriminalität gegen 596 (darunter 57 Nichtdeutsche) und bei
Ladendiebstähle gegen 322 (darunter 73 Nichtdeutsche) Beschuldigte
Ermittlungen geführt.

Prozentualer Anstieg in der Altersgruppe bis 21 Jahren

Der Anteil der ermittelten Tatverdächtigen in der Altersstruktur
bis 21 Jahren ist im Berichtszeitraum um 2,2 Prozentpunkte gestiegen
und beträgt nun 18,9 Prozent.

Den größten Anteil bei den ermittelten Tatverdächtigen nimmt die
Altersgruppe der Erwachsenen zwischen 30 und 40 Jahren mit 24 Prozent
ein. Die Anzahl der über 60-jährigen Tatverdächtigen ist von 478 im
Jahr 2016 auf 447 im vergangenen Jahr zurückgegangen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Ludwigslust
Pressestelle
Klaus Wiechmann
Telefon: 03874/411 304
E-Mail: pressestelle-pi.ludwigslust(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de

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Datum: 20.04.2018 - 13:20 Uhr
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