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Immer wieder gefälschte Papiere bei Grenzkontrollen - Rosenheimer Bundespolizei deckt rund 50 Urkundenfälschungen im ersten Quartal auf

ID: 1878143

(ots) -
Die Bundespolizei hat über das Wochenende (21. / 22. April)
verteilt sechs Personen wegen des Verdachts der Urkundenfälschung auf
der Inntalautobahn festgenommen. Immer wieder entdecken die Beamten
auf der A93, dem Ausläufer der sogenannten Brenner-Route, Ausländer,
die versuchen, sich mit falschen oder gefälschten Papieren die
Einreise zu erschwindeln. Alleine im ersten Quartal 2018 hat die
Rosenheimer Bundespolizei rund 50 Urkundendelikte angezeigt.

Die am Wochenende entlarvten sechs mutmaßlichen Urkundenfälscher
stammen aus Serbien, Albanien, Marokko und dem Iran. Einer der Serben
war in einem in Belgien zugelassenen Reisebus unterwegs. Er hatte den
Kontrollbeamten einen falschen tschechischen Ausweis gezeigt.
Außerdem verfügte er über eine schweizerische Identitätskarte, die
europaweit als gestohlen gemeldet war. In seinem Reisegepäck führte
der 26-Jährige ferner unzulässiger Weise einen Schlagring, einen
Teleskopschlagstock und einen Feuerwerkskörper mit. Die illegal
mitgeführten Gegenstände, das gestohlene Dokument und der falsche
Ausweis wurden sichergestellt. Der serbische Staatsangehörige wurde
wegen Urkundenfälschung, versuchter unerlaubter Einreise, Verstößen
gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie wegen Diebstahls
angezeigt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft hatte er zur
Sicherung des anstehenden Strafverfahrens 300 Euro zu hinterlegen.
Anschließend musste er Deutschland wieder verlassen.

Der andere Serbe wurde in der Kontrollstelle in einem Pkw mit
italienischen Kennzeichen angehalten. Der 43-Jährige wies sich den
Beamten gegenüber mit kroatischen Papieren aus. Es handelte sich um
einen Pass, einen Ausweis und einen Führerschein. Schnell war klar,
dass es sich bei allen drei Dokumente um Fälschungen handelte. Auf
richterliche Anordnung hin musste er ins Gefängnis. Dort wartet er




auf das Gerichtsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis,
versuchter unerlaubter Einreise und Urkundenfälschung.

Auch ein Iraner wartet in einer Justizvollzugsanstalt auf sein
Verfahren. Der 22-Jährige versuchte, sich bei der Kontrolle in einem
italienischen Fernreisebus mit einem gefälschten rumänischen Ausweis
die Einreise zu erschwindeln. Ein weiterer Iraner wurde in einem
deutschen Reisebus auf Höhe Kiefersfelden festgenommen. Er wollte die
Beamten mit einem griechischen Ausweis täuschen. Die Bundespolizisten
erkannten jedoch, dass das Lichtbild im Dokument ausgetauscht worden
war. Dem 32-Jährigen steht aufgrund der klaren Beweislage ein
beschleunigtes Verfahren am Rosenheimer Amtsgericht bevor.

Aus dem Gewahrsam der Bundespolizei wurde ein Albaner nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Der
21-jährige Mann wird sich wohl jedoch schon bald wegen
Urkundenfälschung verantworten müssen. Er wies sich als Beifahrer in
einem in Österreich zugelassenen Wagen unter anderem mit einem
gefälschten albanischen Führerschein aus.

Ein Marokkaner, der am Steuer eines deutschen Mietwagens saß,
zeigte bei der Kontrolle die Fälschung eines slowakischen
Führerscheins vor. Der mutmaßliche Urkundenfälscher wurde an die
zuständige Ausländerbehörde weitergeleitet, da er zwar in der
Bundesrepublik gemeldet ist, aber offenbar vergessen hatte, seine
deutsche Aufenthaltsgenehmigung verlängern zu lassen. Daher wurde er
nicht nur wegen Urkundenfälschung, sondern auch wegen versuchter
unerlaubter Einreise angezeigt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft
musste er eine Sicherheitsleistung in Höhe von 250 Euro hinterlegen.




Rückfragen bitte an:

Rainer Scharf (MSc)
Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 - 83024 Rosenheim
Telefon: 08031 80 26 2200
E-Mail: bpoli.rosenheim.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Rosenheim liegt an der Schnittstelle
zweier Hauptschleuserrouten, der Balkan- und der Brennerroute. In
einem rund 200 Kilometer langen Abschnitt des
deutsch-österreichischen Grenzgebiets begegnen die etwa 420
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der illegalen Migration und gehen
vor allem gegen die Schleusungskriminalität vor. Der bahn- und
grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich erstreckt sich auf die
Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen
sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Auf über 200
Bahnkilometern und in etwa 50 Bahnhöfen und Haltepunkten sorgen die
Bundespolizisten zwischen Chiemsee und Zugspitze für die Sicherheit
der Bahnreisenden. Weitere Informationen zur Bundespolizei erhalten
Sie unter www.bundespolizei.de oder oben genannter Kontaktadresse.

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Datum: 23.04.2018 - 14:26 Uhr
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