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Polizeipräsident Gregor Lange und Oberstaatsanwalt Volker Schmerfeld-Tophof besuchen gemeinsam mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau die Nordstadt

ID: 1885167

(ots) - Lfd. Nr.: 0641

Gemeinsame Medieninformation der Stadt Dortmund, der
Staatsanwaltschaft Dortmund und der Dortmunder Polizei

Gemeinsam mit dem Dortmunder Polizeipräsidenten Gregor Lange und
dem leitenden Oberstaatsanwalt Volker Schmerfeld-Tophof hat
Oberbürgermeister Ullrich Sierau am Donnerstag, 3. Mai, ausgewählte
Standorte in der Dortmunder Nordstadt besucht. Inhaltlich waren die
Themen Straßenprostitution, Drogenhandel und Problemimmobilen ein
zentraler Bestandteil des Rundgangs.

Die Zusammenarbeit weiter etablieren

Täglich sind im Dortmunder Norden bis zu 14 städtische
Streifendienstkräfte des Ordnungsamtes der Stadt Dortmund im
Zwei-Schicht-Betrieb - montags bis samstags mindestens bis 21.30 Uhr,
an Freitagen und Samstagen bis 23.30 Uhr - in der Nordstadt
unterwegs. Ihre Aufgabe besteht darin, gegen Ordnungsstörungen
verschiedenster Art vorzugehen und gleichzeitig als
Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für die Bevölkerung zur
Verfügung zu stehen. Ergänzend dazu werden in der Nordstadt
zahlreiche Sonder- und Schwerpunkteinsätze durchgeführt. Neben reinen
"Ordnungsamtsstreifen" finden auf der Grundlage einer
Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2015 täglich auch gemeinsame
Streifen von Polizei und Ordnungsamt statt. Oberbürgermeister Ullrich
Sierau betont, wie wichtig diese Zusammenarbeit für die Nordstadt
ist: "Die Anstrengungen der Stadtverwaltung, der Polizei und der
Staatsanwaltschaft greifen ineinander und tragen erheblich dazu bei,
dass die Nordstadt zu einem immer attraktiveren Ort für die
Dortmunderinnen und Dortmunder wird." Seit zwei Jahren setzt die
Staatsanwaltschaft Dortmund in der Ermittlungskommission Nordstadt
drei Staatsanwälte ein. Zwei davon sind verantwortlich für die
Delikte der Straßenkriminalität, beispielsweise Diebstähle oder




Körperverletzung, und ein weiterer bearbeitet die Drogendelikte im
Dortmunder Norden. Die Staatsanwaltschaft Dortmund versteht diese
personelle Fokussierung auf die Nordstadt als eine Bündelung der
Kompetenzen, da sie mit der Ermittlungskommission "Nordstadt" der
Polizei und der Stadt eng zusammenarbeitet. Ihre Mitarbeiter haben
direkte Ansprechpartner, sodass unnötige Reibungsverluste ver¬mieden
werden. Durch diesen direkten Draht können Verfahren gebündelt und
Ermittlungen im Einzelfall abgesprochen werden. Es wurden durch die
Einsatzkommission Nordstadt insgesamt 2208 Verfahren bearbeitet, von
denen 1779 aufgeklärt werden konnten. Dass die intensivierte
Zusammenarbeit und weitere Maßnahmen Wirkung zeigen, lässt sich an
weiteren Themenschwerpunkten absehen:

Die Straßenprostitution geht weiter zurück

Die Schließung des Straßenstrichs im Jahr 2011 und das stadtweite
Verbot der Straßenprostitution haben zu einer deutlichen Beruhigung
der Situation geführt und sich weiterhin bewährt. "Neue"
Prostituierte, die erstmals angetroffen und in diesen Fällen nach der
Sperrbezirksverordnung belehrt werden, sind durch die Erhebungen der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnungsamtes kaum zu
beobachten. Im Jahr 2016 waren 51 und im Jahr 2017 insgesamt 39 neue
Belehrungen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des
Ordnungsamtes erforderlich. Die Betroffenen sind in den meisten
Fällen danach nicht mehr bei der verbotenen Straßenprostitution in
Dortmund angetroffen worden.

Weniger Alkoholkonsum im öffentlichen Raum

In der Dortmunder Nordstadt halten sich auf verschiedenen
öffentlichen Wegen und Plätzen auch Menschen auf, die dort Alkohol
verzehren, darunter auch suchterkrankte Menschen. Entgegen früherer
Jahre sind größere Ansammlungen dieses Personenkreises, die
unterschiedliche Folgeerscheinungen mit sich bringen, wie
beispielsweise Abfallablagerungen, öffentliches Urinieren oder
Lärmbelästigungen im Jahr 2017 nur in geringem Umfang festgestellt
worden - dies gilt sogar für die Sommermonate. Der zentral in der
Nordstadt gelegene Nordmarkt wird zwar von dieser Szene weiterhin als
Treffpunkt genutzt, allerdings auch hier in einem deutlich geringeren
Ausmaß, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war. Zunehmend ist
außerdem ein regelkonformes Verhalten zu beobachten, so dass
ordnungsbehördliche Maßnahmen seltener erforderlich sind. Das
Themenfeld der Alkoholkonsumenten im öffentlichen Raum bleibt dennoch
vor allem auch mit Beginn der wärmeren Jahreszeit im Fokus der
Einsatzkräfte.

Überprüfung von "Problemimmobilien"

Das Ordnungsamt kümmert sich seit 2008 federführend um das Thema
Problemhäuser und leitet den ebenfalls seit 2008 bestehenden,
gleichnamigen Arbeitskreis - in dem auch regelmäßig Vertreterinnen
und Vertreter des Rechts-, Sozial-, Jugend-, Gesundheits-, Umwelt,-
Wohnungs- sowie des Stadtplanungs- und Bauordnungsamtes
zusammengekommen. Allein in der Dortmunder Nordstadt wurden im Jahr
2017 138 Hauskontrollen in 101 Immobilien durchgeführt. Dabei wurden
insgesamt 298 Missstände aufgenommen, mit etwa 1.900 Fotos
dokumentiert und den jeweils zuständigen Fachbereichen innerhalb der
Stadtverwaltung Dortmund zur weiteren Bearbeitung übersandt. Die
durch (Grund-)Sanierung, oft gepaart mit einem Eigentümerwechsel,
verbundenen positiven Veränderungen etlicher Immobilien sind im
Quartier deutlich sichtbar.

Nordstadt für die Polizei ein dauerhafter Schwerpunkt

Für die Dortmunder Polizei ist die Kriminalitätsbekämpfung in der
Dortmunder Nordstadt seit mehreren Jahren ein behördenstrategischer
Schwerpunkt. Das bedeutet, dass die Polizei tagtäglich mit einem
hohen personellen und zeitlichen Aufwand daran arbeitet, die
Lebenssituation der Nordstädter nachhaltig zu verbessern. Deutlich
wird das durch tägliche Präsenz und Kontrollmaßnahmen des eigens für
die Nordstadt etablierten Schwerpunktdienstes Nord, regelmäßige
Schwerpunkteinsätze unter Beteiligung von Hundertschaften der
Bereitschaftspolizei, sowie die Einrichtung von drei
Ermittlungskommissionen mit direktem Nordstadtbezug (EK Tasche, EK
Maghreb und EK Nordstadt), die in enger Zusammenarbeit mit der
Staatsanwaltschaft täterorientiert und somit sehr erfolgreich
arbeiten. Für die Polizei gilt eine niedrige Einschreitschwelle. In
2017 inklusive des ersten Quartals 2018, sind 617 Ingewahrsamnahmen,
136 Sicherstellungen/Beschlagnahmungen von Bargeld mit einem
Gesamtbetrag in Höhe von 129.019 Euro, 1208 Festnahmen erfolgt und
die Polizei hat 37 Bereichsbetretungsverbote verfügt. Die intensive
polizeiliche Arbeit in der Nordstadt trägt Früchte: So konnte die
Zahl der Gesamtkriminalität im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr
deutlich um 11,9 Prozent gesenkt werden und lag bei 12.738 Delikten,
mittlerweile ein stetiger Rückgang seit dem Jahr 2014 (17.441
Delikte). Im Bereich der Gewaltkriminalität reduzierte sich die Zahl
im Jahr 2017 um 9,5 Prozent auf 760 Taten, im Bereich der
Straßenkriminalität um 26,8 Prozent auf 2.990 Taten. Und auch die
Zahl der Raubstraftaten sinkt seit Jahren kontinuierlich: So hat sich
deren Anzahl im Jahr 2017 mit 160 gegenüber dem Jahr 2013 gar mehr
als halbiert. Damals waren es noch 340 Taten. Ähnlich positiv verhält
es sich mit der Aufklärungsquote, die 2017 in der nördlichen
Innenstadt bei über 62 % und somit auf einem Fünf-Jahres-Hoch lag.
Ein Beleg für die intensive Arbeit der Dortmunder Polizei.
"Konsequente polizeiliche Maßnahmen mit Null Toleranz gegenüber
kriminellen Strukturen führen dazu, dass die Anzahl der Straftaten,
vor allem im Bereich der Straßenkriminalität sowie bei Gewalt- und
Raubdelikten seit Jahren deutlich sinkt. Es bleibt aber viel zu tun,
und das nicht nur für die Polizei. Kriminalität hängt immer mit
sozialem Status, Fragen der Integration und anderen
gesellschaftlichen Problemstellungen zusammen. Diese gilt es auch
gesamtgesellschaftlich zu lösen", so der Dortmunder Polizeipräsident
Gregor Lange.

Die Stadt Dortmund, die Polizei und die Staatsanwaltschaft wollen
basierend auf diesen guten Ergebnissen an ihrer guten Zusammenarbeit
festhalten, um das Leben in der Nordstadt noch lebenswerter zu
machen.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Cornelia Weigandt
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
https://dortmund.polizei.nrw

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