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180522.2 Kreis Plön: Kreis Plön weist erneut geringste Kriminalitätsbelastung im Land auf

ID: 1897004

(ots) -
Der Kreis Plön weist zum wiederholten Male die geringste
Kriminalitätsbelastung in ganz Schleswig-Holstein auf. Die Anzahl der
in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfassten Straftaten ist
erneut gesunken und befindet sich auf dem niedrigsten Stand der
letzten zehn Jahre.

Die Gesamtzahl der Straftaten ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr um
191 Fälle gesunken und liegt bei 5.480. Der Abwärtstrend der letzten
Jahre hat sich damit fortgesetzt. An der Gesamtkriminalität in
Schleswig-Holstein hat der Kreis Plön einen Anteil von 2,89 Prozent.
Bei der Kriminalitätsbelastung, ausgedrückt in der Häufigkeitszahl,
weist der Kreis mit einer Häufigkeitszahl von 4.258 die geringste
Kriminalitätsbelastung aller Kreise im Land auf und liegt zugleich
deutlich unter dem Landesdurchschnitt, der bei 6.557 liegt. Auch die
Aufklärungsquote konnte gesteigert werden. "Ich muss mich
wiederholen, tue das aber gerne: Der Kreis Plön gilt demnach weiter
als der sicherste im ganzen Land", sagt Behördenleiter Thomas
Bauchrowitz.

Bemerkenswert ist der Rückgang um ein Drittel im Bereich der
Einbruchskriminalität. Dieser Rückgang ist auch durch die intensiven
polizeilichen Maßnahmen entstanden. Gleichwohl appelliert Thomas
Bauchrowitz an die Bürger des Kreises, bei verdächtigen Beobachtungen
schnell den Polizeiruf 110 zu wählen. "Durch Ihre Hinweise über 110
ist es uns gelungen, Tatverdächtige auf frischer Tat anzutreffen und
vorläufig festzunehmen. Scheuen Sie sich nicht, bei Auffälligkeiten
die 110 zu wählen!"

Entgegen dem Landestrend konnten im Kreis Plön die Fallzahlen im
Bereich der Rohheitsdelikte um knapp 13 Prozent gesenkt werden. Die
Körperverletzungen sind insgesamt um 101 Fälle zurückgegangen und
befinden sich auf dem niedrigsten Stand der letzten zehn Jahre. Die
Raubtaten sanken ebenfalls deutlich und befinden sich nach dem




Anstieg 2016 nun wieder auf dem Niveau dem Vorjahre.

Anstiege gab es hingegen im Bereich der Rauschgiftkriminalität
(+77 Fälle) und bei den Sachbeschädigungen (+102 Fälle). Während die
angezeigten Taten in Zusammenhang mit Betäubungsmitteln ein Ausdruck
von vermehrter polizeilicher Kontrolltätigkeit (u.a. im Bereich des
Preetzer Marktplatzes) sind, lässt sich beim Anstieg der
Sachbeschädigungen derzeit noch nicht erkennen, ob sich hier eine
Veränderung im Anzeigeverhalten oder eine andere Entwicklung
auswirkt.

Matthias Arends

Zahlen & Daten:

Straftaten

5.480 Straftaten sind 2017 in der PKS für den Kreis Plön
aufgeführt. 2016 waren es 5.671, was einem Rückgang von 191 Taten
beziehungsweise 3,4 Prozent entspricht. Im 10-Jahres-Vergleich haben
sich die Straftaten im Kreis von 8.000 in 2008 damit deutlich um fast
ein Drittel reduziert und befinden sich gleichzeitig auf dem
niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Bei der
Kriminalitätsbelastung weist der Kreis Plön mit einer Häufigkeitszahl
von 4.258 die geringste Belastung aller Kreise in Schleswig-Holstein
pro 100.000 Einwohner aus. Die Zahl ist im Vergleich zum Vorjahr um
162 (3,7%) gesunken. An der Gesamtkriminalität im Land nimmt der
Kreis Plön mit 2,89 Prozent einen sehr geringen Anteil ein.

Aufklärungsquote

Von den 5.480 bekannt gewordenen Straftaten konnten 2017 51
Prozent aufgeklärt werden. Im Vorjahr waren es 49 Prozent.

Ermittelte Tatverdächtige

Insgesamt konnten 2017 2.316 überwiegend männliche Tatverdächtige
(77,7 %) durch die Polizisten im Kreis Plön ermittelt werden. Ein
Drittel von ihnen war bereits zuvor durch Straftaten aufgefallen.
Jugendliche und Heranwachsende, die zusammengefasst sieben Prozent
der Bevölkerung im Kreis Plön ausmachen, sind für 22,24 Prozent der
Straftaten verantwortlich.

Dieser überdurchschnittlich hohe Anteil wird bereits seit Jahren
festgestellt und im Allgemeinen mit der entwicklungstypischen Phase
junger Menschen erklärt. Zur Verhinderung einer Verstetigung dieser
Entwicklungen werden Ermittlungen gegen jugendliche Intensivtäter
seit mehreren Jahren bei der Plöner Kriminalpolizei konzentriert
bearbeitet. Darüber hinaus werden auch bei den einzelnen
Polizeidienststellen Ermittlungen gegen Jugendliche durch
spezialisierte Jugendsachbearbeiter bearbeitet.

Nichtdeutsche Tatverdächtige

Von den ermittelten 2.316 Tatverdächtigen waren 14,5 Prozent
nichtdeutscher Nationalität.

Eine mögliche Zuwanderungshistorie kann mit der PKS nicht
dargestellt werden, da nur die bei Begehung der Straftat aktuelle
Staatsangehörigkeit aufgenommen wird. Gleichfalls gibt es Delikte,
wie zum Beispiel im Ausländerrecht, die ausschließlich von Ausländern
begangen werden können.

Diebstahlsdelikte

Diebstahlsdelikte haben mit 41 Prozent erneut den größten Anteil
an den bekannt gewordenen Straftaten im Kreisgebiet. Darin enthalten
sind 248 Delikte in Zusammenhang mit Wohnungseinbruchdiebstahl
enthalten. Im Jahr zuvor waren es noch 372 Taten. Demnach sind die
Fälle hier um 33 Prozent gesunken. Bei 50 Prozent aller Taten blieb
es beim Versuch. Bei den Fahrraddiebstählen (281 Taten) sank die Zahl
im Vergleich zum Vorjahr um 25,7 Prozent.

Vermögens- und Fälschungsdelikte

Mit 792 bekannt gewordenen Fällen nehmen die Vermögens- und
Fälschungsdelikte 14,45 Prozent an der Gesamtkriminalität im Kreis
Plön ein. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Taten aus diesem
Deliktsbereich um 136 Taten gesteigert.

Rohheitsdelikte

Ein Rückgang von 12,18 Prozent wurde im Bereich der
Rohheitsdelikte registriert. Nach dem Anstieg 2016 sank die Anzahl um
109 Taten und befindet sich wieder auf dem Niveau der Vorjahre.
Insgesamt nehmen die Rohheitsdelikte 14,34 Prozent der
Gesamtkriminalität im Kreis ein.

Rauschgiftkriminalität

Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten mit Bezug zum
Betäubungsmittelgesetz sowie direkter Beschaffungskriminalität ist
2017 auf 267 Taten angestiegen. Das sind 77 Taten mehr als im
Vorjahr. Allein auf Preetz entfallen 75 der 267 bekannt gewordenen
Taten. Der Großteil der Anzeigen (174) steht in Zusammenhang mit
Cannabisprodukten. Da es sich bei Rauschgiftdelikten grundsätzlich um
sogenannte Kontrollkriminalität handelt, dürfte die Steigerung auch
mit den verstärkten polizeilichen Kontrollen und Maßnahmen im Bereich
des Preetzer Marktplatzes in Zusammenhang stehen. Wie in den
Vorjahren gab es keinen Drogentoten im Kreis Plön.

Sachbeschädigung

2017 gab es 864 Anzeigen wegen Sachbeschädigung, was nach einer
kontinuierlichen Verringerung in den letzten Jahren nun eine
Steigerung von 102 Taten gegenüber 2016 bedeutet. Es ist derzeit noch
nicht zu erkennen, ob sich hier eine Veränderung im Anzeigeverhalten
oder eine andere Entwicklung auswirkt. Der höchste Anstieg an
Sachbeschädigungen ist mit 47,42 Prozent (97 auf 143 Taten) in
Schwentinental angefallen. In Preetz sank die Zahl leicht um zwei
Prozent, befindet sich mit 145 Taten jedoch weiter auf hohem Niveau.

Einsatzzahlen

Der erneute Rückgang der angezeigten Straftaten bedeutet
allerdings keine Arbeitsreduzierung der Polizeibeamten im Kreis Plön.
Die Regionalleitstelle hat 2017 etwa 17.300 Einsätze im Kreisgebiet
koordiniert. Hinzu kamen 267 geschlossene Einsätze (Fußball,
Demonstrationen usw.) im gesamten Direktionsbereich, bei denen für
die Polizisten aus Kiel und dem Kreis Plön - außerhalb des täglichen
Reaktionsdienstes - etwa 72.000 Einsatzstunden anfielen.

Die vollständige Version der PKS ist im Internet unter http://www.
schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/POLIZEI/DasSindWir/PDen/Kiel
/pdKiel_index.html abrufbar.




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Datum: 22.05.2018 - 10:30 Uhr
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