Ostercappeln
"Enkeltrickanruf" in Venne
(ots) - Der Polizei Bohmte wurde in den letzten Tagen
ein Enkeltrickanruf in Venne angezeigt. Am Mittwochmorgen wurde eine
80-Jährige in Venne von einer Unbekannten angerufen, die vorgab, ihre
Tochter zu sein und 30.000 Euro für den Kauf einer Eigentumswohnung
benötigte. Das Geld sollte bei der Seniorin abgeholt werden, die zum
Glück nicht auf die Sache reinfiel, obwohl sie durch mehrere Anrufe
sehr unter Druck gesetzt wurde.
Die betrügerischen Anrufer nennen den eigenen Namen nicht und
wählen die "Du" -Anrede. Mit einer freundlich intonierten
Eingangsfrage "Rate mal, wer hier spricht?" können sofort potentielle
Beziehungen ausgelotet werden. Je nach Antwort der möglichen Opfer
geben sich die Anrufer am Telefon beispielsweise als Enkel/in,
Neffe/Nichte oder als andere ziemlich nahe Verwandte oder "gute alte"
Bekannte aus. Sie bitten das potenzielle Opfer um einen Geldbetrag
für ihre behauptete Notlage. Dazu werden als Gründe für die Geldnot
oft schwierige Umstände wie Unfälle, Autokauf oder Hauskauf genannt.
Mehrmalige Anrufe in kurzen Abständen nehmen dem Opfer die
Möglichkeit, sich über das Geschehene Gedanken zu machen oder sich
mit den eigenen Verwandten zu beraten. Unter emotionalem Druck
willigen sie ein, heben Geld bei ihrer Bank ab und treffen sich dann
mit einem Abholer, der vom vermeintlichen "Enkel" geschickt wurde, um
das Geld an der Haustür abzuholen. Mitunter werden die Opfer auch
dazu gedrängt, Geld auf ein (ausländisches) Konto zu überweisen oder
leicht transportable Wertgegenstände auszuhändigen. Die Wahl der
Opfer verläuft meist über Telefondaten. Hierbei werden gezielt
Vornamen ausgewählt, die auf ältere Jahrgänge schließen lassen, z. B.
Anneliese, Klara, Hedwig, Hans-Peter, Josef, Alfred. Gefährdete Opfer
sind ältere, vereinsamte, schwerhörige, seheingeschränkte sowie
demente Menschen. "Und hier kommt die Familie, die Angehörigen ins
Spiel", so Anke Hamker von der Polizei Osnabrück. "Warnen Sie Ihre
Angehörigen vor diesen Anrufern, kümmern Sie sich um die älteren
Leute, halten Sie Kontakt zu ihnen. Viele haben Angst vor Einbrechern
oder Räubern. Aber Angst, Opfer eines Enkeltricks zu werden hat
niemand! Jeder/e denkt: "Das kann mir doch nicht passieren! Ich falle
doch auf so etwas nicht rein." Weit gefehlt: In den letzten Jahren
erbeuteten Betrüger mit der Enkeltrickmasche Millionenbeträge!
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Osnabrück
Anke Hamker
Telefon: 0541/327-2072
E-Mail: pressestelle(at)pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de
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Datum: 31.05.2018 - 11:49 Uhr
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