Wermelskirchen - Inoffizielle Schulabschlussfeier eskalierte - Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch
(ots) - Im Verlauf des gestrigen Abends
(12.07.2018) versammelten sich immer mehr Jugendliche auf dem
Aschenplatz unterhalb des Hallenbades (Quellenweg), um offensichtlich
ihren Schulabschluss zu feiern. Ab etwa 22.00 Uhr häuften sich Anrufe
von Anwohnern, die sich in erster Linie in ihrer Ruhe gestört fühlten
und auf den augenscheinlichen Alkoholkonsum auf dem Sportplatz
hinwiesen. Gemeinsam mit alarmierten Kräften der Ordnungsbehörde
Wermelskirchen, wurde die Örtlichkeit gegen 22.45 Uhr aufgesucht.
Festgestellt wurden etwa 150 Feiernde, der Sportplatz war mit Müll
und Glasscherben übersät. Gegen alle Personen ergingen Platzverweise,
denen aber nicht jeder nachkam. Vielmehr gingen von einer Gruppe von
etwa 30 Personen verbale Aggressionen und Beleidigungen aus. Dann
wurden Steine in Richtung der Beamtinnen und Beamten geworfen und
Böller gezündet. Alle Einsatzkräfte zogen sich zunächst zurück und
forderten Verstärkung an. Nach Eintreffen mehrerer Streifenwagen aus
Wuppertal, einschließlich eines Diensthundführers, konnten die
Platzverweise dann durchgesetzt werden; die Jugendlichen entfernten
sich in Richtung Innenstadt. In den kommenden Stunden gingen aus dem
gesamten Stadtgebiet noch vereinzelte Anrufe mit Beschwerden über
grölende Personengruppen ein. Dank der innenstadtweiten verstärkten
Streifentätigkeit, konnte aber auf weitergehende Maßnahmen verzichtet
werden. Erst gegen 03.00 Uhr kehrte überall Ruhe ein. Der Leiter der
Polizeiwache Burscheid, Erster Polizeihauptkommissar Andreas
Weilermann, zeigte sich entsetzt: "Ich bin wirklich schockiert. Diese
Form der sozialschädlichen Grenzüberschreitung sowie das aggressive
Verhalten gegenüber den einschreitenden Ordnungskräften ist jetzt und
in der Zukunft durch und durch inakzeptabel. Nur durch die enge
Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der Unterstützung durch Beamte
aus Wuppertal, konnte noch Schlimmeres verhindert werden." Die
Kreispolizeibehörde hat ein Ermittlungsverfahren wegen
Landfriedensbruch und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
eingeleitet. (pr)
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Datum: 13.07.2018 - 10:04 Uhr
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