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Jugendliche legen Gegenstände auf die Gleise - Bundespolizei warnt: Bahnanlagen sind kein Spielplatz

ID: 1937994

(ots) - Gestern Abend gegen 21:00 Uhr
legten Kinder oder Jugendliche mehrere Gegenstände auf die Gleise am
Bahnhof Rentwertshausen. Darunter waren Schottersteine, Äste, ein
Gully-Deckel, ein Fußball und eine Farb-Dose, die sie zuvor mit
Schottersteinen gefüllt hatten. Außerdem zerstörten sie mehrere
Glasbausteine und Scheiben einer nahen Garage. Dabei wurden sie vom
Eigentümer der Garage überrascht und flüchteten auf Fahrrädern in
Richtung Ortsmitte. Zu dem Zeitpunkt hatte bereits ein Zug die
Hindernisse teilweise überfahren. Glücklicherweise wurde niemand
durch herumfliegende Teile verletzt.

Zur Identifizierung der Kinder oder Jugendlichen sowie zur
Aufklärung der Tat bittet die Bundespolizei um Mithilfe.
Sachdienliche Hinweise zur Identität sowie Hinweise zur Tat nimmt die
Bundespolizeiinspektion Erfurt unter der Rufnummer + 49 (0) 361 65983
0 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Außerdem weist die Bundespolizei einmal mehr auf die Gefahren hin,
die entstehen, wenn Bahnanlagen als Abenteuerspielplatz missbraucht
werden. Gleise, Brücken, Tunnel und sonstige Anlagen der Bahn sind
keine Spielplätze. Hier gilt in der Regel: Betreten verboten! Damit
aus Spaß nicht plötzlich bitterer Ernst wird, ist das richtige
Verhalten auf Bahngelände wichtig. Schlimme Unfälle sind durch das
Befolgen einfacher Regeln zu vermeiden. Dazu gehören u.a.:

- Kein Aufenthalt im Gleis, keine Gegenstände auf die Gleise
legen!
- Nicht auf dem Bahnsteig toben und schubsen!
- Kein Sitzen auf der Bahnsteigkante!
- Kein Bewerfen von Zügen!
- Kein Klettern auf abgestellte Züge und Waggons!

Beim Aufenthalt auf oder nahe den Gleisen droht immer ernste
Gefahr. Züge können, anders als Fahrzeuge auf der Straße,
Hindernissen nicht ausweichen und haben aufgrund ihrer großen Masse




einen Bremsweg von bis zu 1.000 Metern. Darüber hinaus sind moderne
Züge wesentlich leiser als ihre Vorgängermodelle und daher erst spät
zu hören. Die Geschwindigkeit ist ebenfalls nicht zu unterschätzen:
ICE-Züge in Thüringen sind mit deutlich über 200 Stundenkilometern
unterwegs. Einige Bahnhöfe und Haltepunkte durchfahren sie mit 160
Stundenkilometern. Aus diesem Grund gilt auch: Gleise dürfen nur an
den hierfür bestimmten Stellen überquert werden
(Über-/Unterführungen). Auf Bahnsteigen gilt es die weiße Linie zu
beachten. Diese markiert den Sicherheitsabstand, um dem Sog ein- oder
durchfahrender Züge zu entgehen.

Beim Klettern auf Masten, Brücken oder abgestellten
Schienenfahrzeugen entsteht eine gefährliche Nähe zum
Oberleitungsnetz der Eisenbahn. Dieses steht unter einer Spannung von
15.000 Volt. Hier ist nicht nur ein Berühren der Oberleitung mit
Körper oder Gegenständen aller Art lebensgefährlich. Schon bei bloßer
Annäherung - und selbst beim Abstand von mehreren Metern kann es zu
einem lebensbedrohlichen Stromüberschlag kommen. Immer wieder
passieren Bahnstromunfälle, die mit schwersten Verletzungen oder
tödlich enden. Oft ist Kindern oder Jugendlichen gar nicht bewusst,
dass in der Bahn-Oberleitung mit 15.000 Volt etwa 65-mal mehr Strom
fließt als in der Steckdose zu Hause. Gefahren die vom Strom ausgehen
sind nicht sichtbar und deshalb besonders gefährlich.

Eltern sollten selbst Vorbild sein und darauf achten, wo Kinder
die Freizeit verbringen. Wichtig ist auch zu erklären, welche Folgen
das Spielen auf Bahnanlagen haben kann.

Mehr zum Thema finden Sie auch im Internet unter
www.bundespolizei.de.

Wussten Sie schon, die Bundespolizei in Mitteldeutschland ist auch
bei Twitter online, folgen Sie uns unter (at)bpol_pir.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Erfurt
Michael Oettel
Telefon: 0361 65983 - 521
E-Mail: bpoli.erfurt.oea(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de

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Datum: 19.07.2018 - 14:45 Uhr
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